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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Über den Tellerrand hinaus: Studierende positiv gegenüber visionären Wahlcurricula im Medizinstudium eingestellt

Artikel Wahlfächer

  • corresponding author Sven Olaf Rohr - Klinikum der Universität München, LMU München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • Ameli Gerhard - Klinikum der Universität München, LMU München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • Felicitas Schmidt - Klinikum der Universität München, LMU München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • Julia Eder - Klinikum der Universität München, LMU München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • Lukas Salvermoser - Klinikum der Universität München, LMU München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • Konstantinos Dimitriadis - Klinikum der Universität München, LMU München, Neurologische Klinik, München, Deutschland
  • Martin R. Fischer - Klinikum der Universität München, LMU München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland

GMS J Med Educ 2021;38(7):Doc119

doi: 10.3205/zma001515, urn:nbn:de:0183-zma0015153

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2021-38/zma001515.shtml

Eingereicht: 22. Oktober 2020
Überarbeitet: 20. Juni 2021
Angenommen: 12. August 2021
Veröffentlicht: 15. November 2021

© 2021 Rohr et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Zielsetzung: Platz für Persönlichkeitsbildung sowie für die Entwicklung kritischen, kreativen und interdisziplinären Denkens findet sich nur selten in medizinischen Curricula in Deutschland. Um auf die Herausforderungen der modernen Medizin vorbereitet zu sein, brauchen angehende Ärztinnen/Ärzte eine visionäre Geisteshaltung. Ziel der Studie ist es, den Bedarf für die Vermittlung solcher Inhalte unter Medizinstudierenden im Rahmen von visionären Wahlcurricula zu ermitteln und diese hinsichtlich der gewünschten inhaltlichen und organisatorischen Struktur zu untersuchen.

Methodik: Es handelt sich um eine Querschnittstudie mit 236 Medizinstudierenden aus allen Semestern der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Umfrage besteht aus 50 Fragen und beinhaltet Single-Choice, Multiple Choice, Matrixfragen, offene Fragen und Likert-Skalen. Die Antworten wurden mittels deskriptiver Statistik untersucht und in Teilaspekten parametrisch verglichen.

Ergebnisse: Dreiviertel der Befragten wünschen sich curriculare Inhalte zu interdisziplinären Schnittstellen mit anderen Fachrichtungen. Ein geeigneter Rahmen dafür wird von 87% der Befragten in einem visionären Wahlcurriculum gesehen. Die Studierenden wünschen sich ein breites Angebot spezifischer Inhalte wie Global Health, Politik, Wirtschaft und Informatik. Die Mehrheit der Befragten wünscht sich einen Zeitumfang von 1 Unterrichtseinheit pro Woche und würde an einem entsprechenden Programm teilnehmen. Ein solches Angebot würde das kreative (53,6%), kritische (63,7%) und interdisziplinäre Denken (69,0%) fördern und zu besseren Ärztinnen/Ärzten ausbilden (87%).

Schlussfolgerung: Die Teilnehmenden dieser Studie sind gegenüber der Einführung visionärer Inhalte im Medizinstudium positiv eingestellt. Fakultäten sollten entsprechend der Anforderungen des Absolventenprofils des neuen NKLM 2.0 visionäre Wahlcurricula aufbauen, um die Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten zukunftsfähig zu machen.

Schlüsselwörter: medizinische Ausbildung, interdisziplinäre Studien, selbstgesteuertes Lernen, Kreativität, Visionäre Medizin, Medizinische Geisteswissenschaften


1. Einleitung

1.1. Herausforderungen für angehende Ärztinnen/Ärzte

Das Medizinstudium hat den Auftrag, auf die spätere ärztliche Tätigkeit vorzubereiten. Ärzte haben den Auftrag, die Gesundheit der Bevölkerung zu erhalten und nach Möglichkeit wiederherzustellen [https://www.gesetze-im-internet.de/_appro_2002/BJNR240500002.html]. Der Persönlichkeitsentwicklung wird dabei wenig Raum gegeben [1], [2]. In einem Beruf, der vorrangig mit Menschen zu tun hat, ist Reflexion und ein Grundverständnis für die Gesellschaft und die Kultur, in der praktiziert wird, von zentraler Bedeutung [3]. Derzeit befinden sich Medizin und Gesellschaft in einem sich beschleunigendem Wandel. Technische Innovationen, Digitalisierung, Klimawandel und die COVID-19-Pandemie sind nur einige Herausforderungen, der Medizin und Gesellschaft gegenüberstehen. Ein Arzt steht mit der Medizin im Zentrum der Gesellschaft und muss sich kontinuierlich an den fortwährenden Wandel der Welt anpassen, um bestmögliche Versorgung der Bevölkerung zu garantieren. Bloßes Fachwissen erscheint deshalb nicht ausreichend. Zu Zeiten Hippokrates haben Ärzte daher auch andere Kompetenzen, wie beispielsweise in der Philosophie, ausgebaut. Auch ein Arzt im 21. Jahrhundert benötigt die Fähigkeit, sich kritisch, kreativ und interdisziplinär mit seinem Handeln und der Gesellschaft auseinanderzusetzen. Diese Fähigkeiten sollten sich daher auch im Medizinstudium wiederfinden. Im angloamerikanischen Raum wird der Vermittlung dieser Kompetenzen schon länger mit den sogenannten Medical Humanities Raum gegeben, diese sind dort fester Bestandteil vieler Curricula [https://med.stanford.edu/medicineandthemuse/ProgramLinks/OtherPrograms.html]. Auch an der Charité Berlin wurde vor einigen Jahren die bundesweit erste Professur für dieses Thema eingerichtet [4]. Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg bietet mit dem freiwilligen “Philosophicum” Medizinstudierenden, die Möglichkeit, grundlegende Sichtweisen auf die Medizin zu hinterfragen [5], [6]. Mit dem Programm “Lettered Medical Education” hat die TU München ein freiwilliges Programm geschaffen, das angehende Mediziner auf ihre menschliche Verantwortung vorbereiten und die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit fördern will [7], [8]. Der positive Einfluss von Medical Humanities auf die Persönlichkeitsbildung und die Resilienz von Medizinstudierenden und Ärzten sowie auf das Abschneiden in Multiple Choice-Klausuren konnte in mehreren Studien gezeigt werden [9], [10], [11]. Ebenso wird die Beschäftigung mit Philosophie und anderen interdisziplinären Inhalten schon länger von verschiedenen Experten gefordert [3], [6]. Seit den 2000er Jahren hält auch die Digitalisierung zentraler Bereiche der Arbeitswelt Einzug in das Gesundheitswesen und die Medizin und verspricht viele Chancen [12], [13]. Für angehende Ärzte ist es essentiell, ein Verständnis für die Perspektive der Informationstechnologie entwickeln [14]. Im Bereich Digitalisierung gibt es bundesweit bisher allenfalls vereinzelt curriculare Inhalte [15], [16], [17]. Eine Übersicht zu den einzelnen Angeboten an deutschen Fakultäten findet sich in den Untersuchungen von Aulenkamp et al. (2021) [18].

An den meisten deutschen Medizinfakultäten herrscht eine große Diskrepanz zwischen den Anforderungen an zukünftige Ärzte und den tatsächlichen Ausbildungskonzepten [8]. Schon im 11. Studierendensurvey der Arbeitsgruppe Hochschulforschung an der Universität Konstanz heißt es: „Deutlich zu wenig Wert gelegt wird dagegen nach Ansicht der Mehrheit der befragten Studierenden darauf: eigene Interessenschwerpunkte zu entwickeln; komplex Sachverhalte zu analysieren; Kritik an Lehrmeinungen zu üben; sich an Diskussionen in Lehrveranstaltungen zu beteiligen; das Gelernte auf praktische Fragestellungen umzusetzen; sich für soziale und politische Fragen aus der Sicht des Faches zu interessieren; sich mit ethischen Fragestellungen zu befassen; Forschungsmethoden selbständig anzuwenden“ [1]. Diese Situation wurde auch in folgenden Studierendensurveys bestätigt [2]. Allerdings wurde bisher noch nicht systematisch untersucht, wie Medizinstudierende diese Thematik einschätzen.

1.2. Die Ärztin/der Arzt als Visionär/in

Um das ärztliche Rollenbild zu definieren und für die ärztliche Ausbildung nutzbar zu machen, wurden in der Vergangenheit verschiedene Ansätze verfolgt und versucht, sie für die ärztliche Ausbildung nutzbar zu machen. Ein bisher weit verbreitetes Modell hierfür stellen die CanMEDS-Rollen dar [19]. Sie wurden für die Erstellung des NKLM 2015 auf den deutschsprachigen Raum angepasst und mit kompetenzorientierter Lehre verbunden [http://www.nklm.de]. In den vergangenen Jahren ist – insbesondere im Zuge der Digitalisierung – aufgefallen, dass sich innerhalb der bestehenden Rollendefinitionen nur schwer innovative, system-transzendente Ideen oder gar Lernziele abbilden lassen.

Die Bundespolitik hat auf die oben genannten Anforderungen an zukünftige Ärzte reagiert. Erste Reformen wie der Masterplan Medizinstudium 2020 (MM 2020) sind seit 2015 im Gange [20]. Der Deutsche Wissenschaftsrat fordert, dass neben 75% (4500 h) Kerncurriculum auch 25% (1500 h) Wahlcurriculum angeboten werden, um so neben der Vermittlung von Basismedizinkompetenzen individuelle Schwerpunktbildung zu ermöglichen [21]. Im Zuge der vom MM 2020 geforderten und vom IMPP, MFT, bvmd und weiteren Verbänden vorangetriebenen Weiterentwicklung des NKLMs 2.0 (Nationaler Kompetenzbasierter Lernzielkatalog Medizin [22], [http://www.nklm.de] wurden daher erstmalig Kompetenzen „der visionären Achse“ im Absolventenprofil (Kap. IV.2.8) gefordert. Diese sind in die enstprechenden EPAs (entrustable professional activities) bzw. nested-EPAs integriert, die die Grundlage für die Lernziele darstellen. Die „visionäre Achse“ ist ein neu eingeführtes Konzept in der deutschen Ausbildungslandschaft, entsprechend sind viele Aspekte des Konzeptes noch unzureichend untersucht. Im internationalen Vergleich überschneiden sich einige Inhalte mit dem oben thematisierten Gebiet der Medical Humanities und sind in dessen Kontext untersucht worden [9], [23], [24]. Das Konzept der visionären Achse geht allerdings noch weiter und inkludiert auch andere systemtranszendente Dimensionen. Im Absolventenprofil des NKLM ist die visionäre Achse wie folgt definiert: „Genuine Aufgabe des lebenslangen Lernens von Ärzt*innen ist die Ausbildung einer kritischen Betrachtungsweise und des konstruktiven und zukunftsorientierten Hinwirkens auf Innovationen und sinnvolle Veränderungen. Lernen wird dabei als ein produktiv-kreativer, aktivierender, kontext- und sozial-sensibler Prozess begriffen. In der persönlichen Auseinandersetzung mit der Realität der Patientenversorgung erwerben die Studierenden Fähigkeiten zur kritischen Bewertung sowie die Kompetenzen und die Bereitschaft, diese Realität mit zu gestalten im Sinne einer zukunftsfähigen, Patienten*innen- und Personzentrierten Medizin. Dabei wissen sie mit Unsicherheiten kreativ umzugehen, begreifen Diversität und Individualität als Bereicherungen und verbinden ihr tägliches Handeln im Wissen der Vergangenheit und mit Ausrichtung auf die Zukunft.“ [25]. Die Integration der visionären Achse in den NKLM 2.0 erfolgte mitunter auf Initiative [26] der bvmd (Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V.), die eine Erweiterung der bisherigen CanMEDS-Rollen um eine visionäre Achse gefordert hatte (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]).

Eine Möglichkeit, diese neuen curriculären Inhalte auch praktisch umzusetzen, sind visionäre (Wahl)-Curricula. Sie sollen das medizinische Curriculum um all jene Themen und Kompetenzen erweitern, die für Persönlichkeitsbildung, die Reflexion der eigenen professionellen Rolle und für ein besseres Verständnis der gesellschaftlichen Strukturen essentiell sind (siehe Abbildung 2 [Abb. 2]). Dadurch soll kritisches, interdisziplinäres und kreatives Denken gefördert werden. Momentan gibt es noch keine medizinische Fakultät in Deutschland mit einem in diesem Sinne visionären Wahlcurriculum. Die beschriebenen Eigenschaften der visionären Achse beinhalten eine Vielfalt von teilweise schwer operationalisierbaren Fertigkeiten und Fähigkeiten. Daher ist es notwendig, eine Bewertung sowie eine inhaltliche Priorisierung aus Sicht von Medizinstudierenden zu untersuchen. Zudem sollte deren Einschätzung hinsichtlich der Relevanz einzelner Fähigkeiten für das Studium und den beruflichen Alltag analysiert werden.

1.3. Ziele der Studie

Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Studierendenperspektive in Bezug auf ein visionäres Wahlcurriculum im Sinne des NKLM 2.0 zu untersuchen. Die orientierende Studie soll in einer Umfrage unter Medizinstudierenden der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) abbilden, ob die Einführung eines visionären Wahlcurriculums aus Studierendensicht gewünscht ist, welche Themen von den Studierenden als inhaltlich relevant bewertet werden und erfassen, welche organisatorischen Rahmenbedingungen (z.B. zeitlicher Umfang des Wahlcurriculums) aus Sicht der Studierenden ideal wären.


2. Methoden

2.1. Erstellung der Umfrage und Fragebogendesign

In Rücksprache mit der Ethikkommission der LMU München bestehen keine ethisch-rechtlichen Bedenken gegen die Studie. Bei der Erstellung der Umfrage wurde auf die Ergebnisse von orientierenden Fokusgruppeninterviews zugegriffen. In diesen wurde einerseits ein generelles Interesse von Medizinstudierenden an einem visionären Wahlcurriculum festgestellt, andererseits wurden die Präferenzen und Interessen der Studierenden bezüglich möglicher Inhalte des Curriculums erhoben. Die finale Umfrage bestand aus 50 Fragen. Vorangehend fanden sich Einführungstexte mit Erklärungen zum visionären Wahlcurriculum und zur Durchführung der Umfrage. Es handelte sich bei den Fragen um zwei Matrixfragen, zehn Single-Choice-Fragen, drei Multiple-Choice-Fragen, neun offene Fragen (zwei mit Freitext) und 24 Likert-Skalen. Es wurde sich dazu entschieden, eine 6-Punkt Likert-Skala zu verwenden. Damit soll den Umfrageteilnehmern bewusst keine neutrale Auswahlmöglichkeit geboten werden, gleichzeitig aber ein ausreichend differenziertes Spektrum an Antwortmöglichkeiten gegeben werden [27]. Je nach Fragestellung wurden fünf verschiedene Pole verwendet (sehr positiv/sehr negativ; sehr gefördert/nicht gefördert; sehr gut abgedeckt/nicht abgedeckt; großes Interesse/kein Interesse; große Zustimmung/große Ablehnung). Die Umfrage wurde unter Verwendung des Programmes EvaSys (Lüneburg, Deutschland) erstellt. Eine Pilotierung erfolgte, indem der Fragebogen zunächst an 10 Probanden ausgegeben wurde. Dabei ergab sich eine durchschnittliche Bearbeitungsdauer von 4:30 Minuten und keine technischen Schwierigkeiten bei der Durchführung. Die Ergebnisse der Probanden flossen nicht in die Umfrageergebnisse ein.

2.2. Durchführung der Umfrage

Es wurden 250 Fragebögen an Medizinstudierende der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) innerhalb von zwei Wochen ausgegeben. Die möglichen Teilnehmenden wurden vor Beginn oder nach regulären, curricularen Veranstaltungen persönlich angesprochen, um einen Selektionsbias zu vermeiden. Die Teilnehmenden kamen sowohl aus dem vorklinischen (N=63) als auch aus dem klinischen Studienabschnitt (N=173) und erstreckten sich dabei vom ersten bis zum 12. Fachsemester (Details siehe Primärdaten, Anhang 1 [Anh. 1]). Die Rücklaufquote lag bei 96,8% (freiwillige Teilnahme). Die Rücklaufquote ergab sich aus dem Anteil von erhaltenen zu ausgeteilten Fragebögen. Als Einschlusskriterium wurden nur Medizinstudierende der LMU zum Bearbeiten der Umfrage zugelassen. Sechs Bögen mussten ex-post ausgeschlossen werden, weil die jeweiligen Teilnehmenden angaben, die Fragen nicht wahrheitsgemäß ausgefüllt zu haben oder nicht Studierende der LMU waren.

2.3. Statistische Auswertung

Die statistische Auswertung erfolgte mit dem Programm IBM SPSS 25 (Armonk, USA). Für die Erstellung relativer Häufigkeitswerte wurden jeweils nur die beantworteten Fragen als Grundgesamtheit gewertet. Es erfolgte eine deskriptive Analyse der demographischen und thematischen Präferenzen. Zur Auswertung der Einschätzung der Studierenden wurden jeweils die Likert-Bewertung 1 und 2 als positive Ausprägung gewertet, die Likert-Bewertung 5 und 6 als negative Ausprägung gewertet. Die Likert-Bewertung 3 wurde als „tendenziell negativ“, die Likert-Bewertung 4 wurde als „tendenziell positiv“ gewertet. Die Freitexte wurden von zwei Autoren gesichtet und nach Inhalten in Gruppen sortiert. Für die parametrischen Vergleiche wurden einfaktorielle ANOVAs und t-Tests verwendet. Verteilungshypothesen wurden durch nichtparametrische Tests geprüft. Bei allen Tests wurde ein Signifikanzniveau von α=0,05 angenommen.


3. Ergebnisse

3.1. Demografie der Teilnehmer

In die Auswertung der Umfrage wurden Fragebögen von N=236 Studierenden eingeschlossen (siehe Abbildung 3 [Abb. 3]). Die durchschnittliche Teilnehmerin war 22,6 Jahre alt, weiblich (66,0%), und im klinischen Studienabschnitt (68,0%). Von allen Umfrageteilnehmenden gaben 17,0% an, dass sie vor ihrem Studium der Humanmedizin in einem anderen Studienfach immatrikuliert waren. 2,5% der Studierenden waren zum Zeitpunkt der Umfrage parallel in einem anderen Studienfach immatrikuliert. 21,2% erwähnten, bereits eine Berufsausbildung absolviert zu haben. 10,0% der Studierenden äußerten, Interesse an einem Zweitstudium zu haben. Abbildung 3 [Abb. 3], Punkt C und D zeigen die Studienwünsche, die für ein mögliches Zweitstudium angegeben wurden.

3.2. Bewertung der gegenwärtigen Studiensituation im Vergleich zu visionären Wahlcurricula und Themenfokus

Die Mehrheit der Studierenden (62,8%) gab an, dass das derzeitige Medizinstudium das kreative Denken wenig fördere (Likert 1-2). 53,6% der Studierenden erwarten, dass ein visionäres Wahlcurriulum das kreative Denken fördere (Likert 5-6). Ein Drittel der Studierenden (33,5%) war der Meinung, dass das kritische Denken im Studium wenig gefördert würde (Likert 1-2). 63,7% der Studierenden erwarten, dass ein visionäres Wahlcurriulum das kritische Denken fördere (Likert 5-6). 18,5% der Teilnehmenden sahen das interdisziplinäre Denken durch das Studium als wenig gefördert an (Likert 1-2) Eine deutliche Förderung würden 69,0% der Studierenden auch hinsichtlich des interdisziplinären Denkens erwarten (siehe Abbildung 4 [Abb. 4]).

Bezüglich der Themenausrichtung des Studiums sahen die meisten Studierenden Themen wie Biologie (Likert-Mittelwert: 4,67) und Statistik (Likert-Mittelwert: 3,61) bereits in ausreichendem Maße behandelt. Weitere Themen wie Global Health (Likert-Mittelwert: 2,80), Informatik (Likert-Mittelwert: 2,25), Philosophie (Likert-Mittelwert: 2,16), Wirtschaft (Likert-Mittelwert: 1,78), Politik (Likert-Mittelwert: 1,68) oder Literatur (Likert-Mittelwert: 1,30) erscheinen eher weniger behandelt zu werden (siehe Abbildung 4 [Abb. 4], Punkt D). Bezüglich der Themenausrichtung visionärer Wahlcurricula waren die Befragten Themenschnittstellen zu Global Health (Likert-Mittelwert: 4,45), Politik (Likert-Mittelwert 4,04) stark zugeneigt. Die Befragten waren Themenschnittstellen zu Wirtschaftswissenschaften (Likert-Mittelwert: 3,90) und Informatik (Likert-Mittelwert 3,63) tendenziell zugeneigt. Studierende waren gegenüber der Behandlung von Themenschnittstellen zu Biologie (Likert-Mittelwert 3,35) und Philosophie (Likert-Mittelwert 3,32) tendenziell abgeneigt. Studierende waren gegenüber Statistik (Likert-Mittelwert 2,98) und Literatur (Likert-Mittelwert 2,79) stark abgeneigt. Weitere Themen, die in Freitextform vorgeschlagen wurden, waren Ethik (N=4), Psychologie, v.a. mit Gesprächsführung & Kommunikation (N=8), Rechtswissenschaften (N=5), Sprachen & Rhetorik (N=6), Geschichte (N=5), praktische Fähigkeiten (N=3), Sport (N=3), Krankenpflege und Physiotherapie (N=2), Ingenieurswissenschaften und Technik (N=2), und mit jeweils einer Nennung: Musik, Zahnmedizin, General Knowledge, Kunst & Kultur, Forschung, Niederlassung und alternative Medizin. Studierende der Vorklinik und Klinik unterschieden sich nicht signifikant (Daten nicht gezeigt).

3.3. Bewertung visionärer Wahlcurricula

Insgesamt befürworteten 81,6% der Studierenden die Förderung der Lehre thematischer Schnittstellen mit nicht-medizinischen Fachgebieten (siehe Abbildung 5 [Abb. 5], Punkt A). Dabei zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen den Wünschen von Studierenden aus Vorklinik (Mittelwert: 1,10; SD: 0,31; Skala: „Ja“=1,0; „Nein“=2,0) und Klinik (Mittelwert: 1,22, SD: 0,41). Ein visionäres Wahlcurriculum erachteten 67,3% als sinnvoll (siehe Abbildung 5 [Abb. 5], Punkt B, Likert 5-6). 9,3% hingegen konnten keinen Mehrwert in einem solchen Zusatzangebot erkennen (Likert 1-2). Mehr als die Hälfte (58,3%) der Studierenden erklärten, an einem visionären Wahlcurriculum teilnehmen zu wollen (Likert 5-6). 21,3% äußerten zumindest eine positive Tendenz (Likert 4), dieses Angebot wahrnehmen zu wollen. Studierende im vorklinischen Studienabschnitt (durchschnittliche Likert-Bewertung: 4,9; SD: 1,1) würden signifikant häufiger (p=0.02) an einem solchen Wahlcurriculum teilnehmen als Studierende im klinischen Studienabschnitt (durchschnittliche Likert-Bewertung: 4,4; SD: 1,5). Bezüglich des Zeitaufwandes sprachen sich die meisten Studierenden (42,2%) für eine Unterrichtseinheit (UE) pro Woche à 45 min aus (siehe Abbildung 5 [Abb. 5], Punkt D).

Mehr als die Hälfte der Studierenden (56%, Likert 5-6) sind der Meinung, dass ein visionäres Wahlcurriculum sie zu besseren Ärzten machen könne. Ein Viertel (25,8%) äußerten zumindest eine positive Tendenz (Likert-Bewertung: 4). In von den Autoren kategorisierten Freitextantworten wurde dies durch den Zuwachs an Allgemeinbildung (55,2%), der Förderung kritischen und kreativen Denkens (25,4%) sowie durch Erweiterung des nicht-medizinischen Fachwissens (3,0%) und der Persönlichkeitsbildung (1,5%) erklärt.


4. Diskussion

Die vorliegende Arbeit ist die erste Studie, die die Perspektive der Studierenden auf die neue, im NKLM 2.0 geforderte „visionäre Achse“ in kompetenzorientierten Curricula [25] untersucht. Visionäre Curricula sollen eine visionäre Geisteshaltung fördern, um visionäre Ärztinnen und Ärzte auszubilden, die den gesellschaftlichen Herausforderungen von heute und morgen mit kritischem, interdisziplinärem und kreativem Denken begegnen können [26]. Die Ergebnisse dieser Studie sollen einen Denkanstoß dazu geben, visionäre Curricula in Deutschland aufzubauen. Es handelt es sich um eine Studie mit 236 Teilnehmenden aus klinischen und vorklinischen Semestern. Die hohe Rücklaufquote von >96% konnte dadurch erreicht werden, dass die Umfrage in zufällig ausgewählten, anwesenheitspflichtigen Präsenzveranstaltungen mit hohem Personalaufwand durchgeführt wurde. So sahen wir einem möglichen Selektionsbias für ohnehin interessierte Studierende, die häufiger an einer entsprechenden Umfrage teilnehmen würden, entgegengewirkt. Durch vorab durchgeführte orientierende Fokusgruppeninterviews mit Studierenden ließen sich Hypothesen für die finale Umfrage generieren. Trotz einer geringen Fallzahl der Pilotierung mit 10 Studierenden konnten grundlegende Informationen über die Machbarkeit und die Verständlichkeit der Fragen gewonnen werden. Die Durchführung der Studie an nur einer Universität lässt eine Übertragbarkeit auf andere Universitäten in Deutschland nur teilweise zu. Insbesondere muss berücksichtigt werden, dass deutlich mehr Studierende im klinischen Studienabschnitt an der Umfrage teilgenommen haben. Gleichwohl ist darauf hinzuweisen, dass sich das Bild des „bessere/n Arzt/Ärztin“ nur schwer operationalisieren lässt. Dieses Bild wird durch multiple Aspekte im ärztlichen Rollenverständnis beeinflusst. Auch der NKLM 2.0 befasst sich in den Kapiteln III und IV [http://www.nklm.de] mit dieser Fragestellung. In dieser Arbeit wurde neben der Untersuchung des ärztlichen Ideals in der Pilotierung auch in der Hauptumfrage die Definition des „guten Arztes“ weiter abgefragt, um ein Verständnis von der individuellen Wahrnehmung dieses Ideals unter Studierenden zu erfassen. Die Antworten dazu befinden sich in den Primärdaten in Anhang 1 [Anh. 1].

Auf Basis der Ergebnisse zu inhaltlichen Gesichtspunkten schlagen wir vor, ein visionäres Wahlcurriculum als longitudinalen Kurs im Medizinstudium aufzubauen. Die Mehrheit der Befragten befürwortet 1 UE pro Woche mit 45 min. Ein solcher Kurs hätte nach Meinung der Befragten sehr großes Potenzial, kreatives, kritisches und interdisziplinäres Denkvermögen zu fördern. Das entspricht der Zielsetzung visionärer Curricula und ist kompatibel zu den vom Wissenschaftsrat geforderten Vorgaben an die individuelle Schwerpunktbildung [21].

Die Befragten wünschen sich eine Reihe spezifischer Inhalte zur Auswahl (siehe Abbildung 4 [Abb. 4]). Ein modularer Aufbau der Wahlcurricula mit möglichem internem Credit-System wäre daher vorteilhaft. Schon im NKLM in der Fassung von 2015 finden sich einige Lernziele, die sich auf ein visionäres Curriculum mappen ließen, momentan aber nur spärlich gelehrt werden [http://www.nklm.de]. Derartige Lernziele sind im neuen NKLM 2.0 noch zahlreicher geworden [http://www.nklm.de]. Visionäre Wahlcurricula böten den Rahmen, diese neuen Lernziele im Curriculum mit abzudecken. Langfristig ist eine prospektive Begleitforschung sinnvoll, um zu überprüfen, ob die Vermittlung einer visionären Geisteshaltung tatsächlich durch entsprechende Curricula erreichbar ist.


5. Schlussfolgerungen

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine Querschnittstudie zur Erhebung des Bedarfs eines freiwilligen visionären Wahlcurriculums unter Studierenden der LMU München. 75,0% der befragten Studierenden wünschen sich curriculare Inhalte zu interdisziplinären Schnittstellen mit anderen (nicht-medizinischen) Fachrichtungen. Damit würden kreatives, kritisches und interdisziplinäres Denken gefördert. 67,3% der Befragten sehen in visionären Wahlcurricula einen dafür geeigneten Rahmen. Die Mehrheit der Befragten wünscht sich einen Zeitumfang von 1 UE/Woche. Inhaltlich wurden die Themen Global Health, Politik, Wirtschaft und Informatik am stärksten gefordert. Die Mehrheit der Befragten kam zu dem Schluss, dass ein visionäres Wahlcurriculum Medizinstudierende später zu besseren Ärztinnen und Ärzten mache. Die Studie liefert damit erste orientierende Daten für die studentische Perspektive auf visionäre Inhalte im Medizinstudium, wie Sie in der „visionären Achse“ des Absolventenprofils des neuen NKLM 2.0 gefordert werden.


Beiträge der Autoren

  • Konzeptualisierung: Eder, Gerhard, Rohr, Salvermoser, Schmidt
  • Methodik: Eder, Gerhard, Schmidt
  • Validierung: Fischer, Dimitriadis
  • Formale Analyse: Eder, Rohr, Schmidt
  • Untersuchungen: Eder, Gerhard, Rohr, Salvermoser, Schmidt
  • Ressourcen: Dimitriadis, Fischer
  • Datenverwaltung: Eder, Rohr, Schmidt
  • Niederschrift - Erstellung Manuskript: Eder, Gerhard, Rohr, Salvermoser
  • Niederschrift - Überprüfung & Editierung: Dimitriadis, Fischer, Gerhard, Rohr, Salvermoser
  • Visualisierung: Eder, Gerhard, Rohr, Salvermoser
  • Supervision: Fischer, Dimitriadis | Projektkoordination: Gerhard, Rohr

(nach CRediT Taxonomie, alphabetisch geordnet)


Danksagungen

Die Autoren danken dem Studierenden-Exzellenz-Programm der LMU München (MeCuM StEP) für die Förderung und insbesondere den weiteren Stipendiaten des Jahrgangs 2019: Stephan Berthold, Katharina Eisenhut, Daniel Petersheim, Nicola Schieferdecker, Danmei Zhang. Die Autoren danken Marco Brücke (1997-2020) für seine visionäre Geisteshaltung bei der Schöpfung der systemtranszendenten Achse „Der/Die Visionär*in“ und der AG Medizinische Ausbildung der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd) für die Ausarbeitung des entsprechenden Positionspapieres. S.O. Rohr dankt der Studienstiftung des deutschen Volkes für deren Förderung.


Interessenkonflikt

Die Autor*innen erklären, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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