gms | German Medical Science

GMS Medizin — Bibliothek — Information.

Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen (AGMB)

ISSN 1865-066X

Nationallizenzen

Editorial

Suche in Medline nach

  • corresponding author Bruno Bauer - Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, Wien, Österreich Externer Link

GMS Med Bibl Inf 2007;7(2):Doc12

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/mbi/2007-7/mbi000064.shtml

Veröffentlicht: 10. Dezember 2007

© 2007 Bauer.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Editorial

Abstracts der AGMB-Jahrestagung

Ausgabe 2/2007 von GMS MEDIZIN - BIBLIOTHEK - INFORMATION erscheint aus redaktionellen Gründen in zwei Teilen.

Im Rahmen eines Redaktionstreffens, das am 16. Mai 2007 an der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main stattgefunden hat und an dem Dorothee Boeckh (Vorsitzende der AGMB), Diana Klein (Koordinatorin für AGMB-Publikationen), Oliver Obst (verantwortlich für Weblog und Mailingliste) und Bruno Bauer (Chefredakteur von GMS MEDIZIN - BIBLIOTHEK - INFORMATION) teilgenommen haben, wurde beschlossen, beginnend mit 2007 die Abstracts zu den Vorträgen der Jahrestagungen der Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen (AGMB) in GMS MEDIZIN - BIBLIOTHEK - INFORMATION zu veröffentlichen. Noch im September 2007 – rechtzeitig vor der Eröffnung der heurigen AGMB-Jahrestagung in Ulm, die dem Thema „Medizinbibliotheken mitten im Zentrum von (E-)Learning, Forschung und Patientenversorgung“ gewidmet war – wurden die Abstracts zu den 13 im Plenum gehaltenen Vorträgen freigeschaltet:

Gemeinsam mit den Abstracts zur AGMB-Jahrestagung, ebenfalls noch im September 2007, erfolgte auch die Freischaltung folgender Beiträge:

Schwerpunktthema Nationallizenzen

Dem wichtigen Thema Nationallizenzen wurde zwar im Rahmen des 3. Leipziger Kongresses für Information und Bibliothek 2007 ein eigener Vortragsblock („Nationallizenzen und bundesweite Konsortien: Erfahrungen und Perspektiven“) mit Beiträgen von Jürgen BUNZEL [1], Margot WIESNER [2], Ines PRODÖHL [3], Manfred ANTONI [4], Hildegard SCHÄFFLER [5] und Werner REINHARDT [6] gewidmet, es ist allerdings bemerkenswert, dass in den vier Jahren seit dem Start des ambitionierten Konzepts der Nationallizenzen nur wenige Beiträge in Fachpublikationen erschienen sind. So führt etwa eine Recherche zum Schlagwort Nationallizenzen in der Datenbank Deutsches Bibliothekswesen/DABI (http://dabi.ib.hu-berlin.de/) nur zu zwei (!) Treffern [7], [8]. Dies ist insofern äußerst bemerkenswert, weil von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bisher eine Summe von mehr als 80 Millionen Euro für Nationallizenzen investiert worden ist. Grund genug dafür, Nationallizenzen als Schwerpunktthema in der aktuellen Ausgabe von GMS Medizin – Bibliothek – Information zu platzieren. Die folgenden fünf Beiträge werden Anfang Dezember 2007 freigeschaltet, weil zu diesem Zeitpunkt die aktuelle vierte Fördermaßnahme der DFG für den Erwerb von Nationallizenzen finalisiert wird.

  • Eröffnet wird das Schwerpunktthema mit einem Interview aus der Serie „10 Fragen ...“, in der regelmäßig Expertinnen und Experten des Bibliotheks-, Informations- und Dokumentationswesens über wichtige Themen und Projekte informieren. Aktueller Interviewpartner ist Berndt DUGALL, Direktor der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main und Vertreter einer jener Informationseinrichtungen, die den Ankauf der Nationallizenzen organisieren. Er beantwortet Fragen zum Thema „Nationallizenzen: Konzept, Umsetzung und Perspektiven eines Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Lizenzierung von digitalen Textsammlungen für den Wissenschaftsstandort Deutschland“ (http://www.egms.de/en/journals/mbi/2007-7/mbi000083.shtml).
  • Gerhard RUTZ, in der DFG zuständig für Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme, konnte als Autor für eine Darstellung der „Nationallizenzen aus Sicht und im Förderspektrum der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)“ gewonnen werden (http://www.egms.de/en/journals/mbi/2007-7/mbi0084.shtml).
  • Im Beitrag „Nationallizenzen – ein Desiderat in Österreich“ schreibt Bruno BAUER, warum es bisher noch keine österreichischen Nationallizenzen gibt (http://www.egms.de/en/journals/mbi/2007-7/mbi000085.shtml).
  • Unter dem Titel „Braucht die Schweiz Nationallizenzen?“ informieren Susanne GÖTTKER, Leiterin der Geschäftsstelle der Schweizer Hochschulbibliotheken, und Wolfram NEUBAUER, Direktor der ETH-Bibliothek, über die drei vom Bund voll- und teilfinanzierten Projekte zur Schaffung dauerhafter Werte im Bereich der Versorgung mit elektronischen, wissenschaftlichen Informationen (http://www.egms.de/en/journals/mbi/2007-7/mbi000086.shtml).
  • Den „Nachweis von Nationallizenzen in der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek (EZB) und im Datenbank-Infosystem (DBIS)“ beschreiben Martin SCHEUPLEIN und Evelinde HUTZLER in ihrem Beitrag (http://www.egms.de/en/journals/mbi/2007-7/mbi000087.shtml).

Leider ist es nicht gelungen, für die aktuelle Schwerpunktausgabe von GMS MEDIZIN – BIBLIOTHEK – INFORMATION Autorinnen und Autoren zu gewinnen, die eine kritische Beurteilung der Nationallizenzen, insbesondere für das Fach Medizin, versuchen. Diese Zurückhaltung ist insofern verständlich, als der Abschluss für einige der wichtigen elektronischen Angebote nicht lange genug zurückliegt, sodass aussagekräftige Statistiken fehlen.

Nachdem es aber durchaus Beiträge in einschlägigen Weblogs gibt, in denen etwa Konzeption, Auswahlverfahren oder aktuelles Angebot der Nationallizenzen sehr kritisch hinterfragt werden [9], [10] könnte die mangelnde Bereitschaft für einen fundierten Fachbeitrag auch in der Scheu liegen, eine Initiative der DFG, die seit Jahren als wichtiger Geldgeber für Informationsinfrastrukturförderung in Deutschland fungiert, kritisch zu beurteilen.

Beiträge von GMS MEDIZIN – BIBLIOTHEK – INFORMATION in DOAJ Content

Seit Sommer 2007 sind die Beiträge von GMS MEDIZIN - BIBLIOTHEK - INFORMATION im D irectory of O pen A ccess J ournals (DOAJ) auch auf Artikelebene erfasst. Über die Aufnahme der Zeitschrift GMS MEDIZIN - BIBLIOTHEK - INFORMATION in das von der Lund University erstellte DOAJ, (http://www.doaj.org/), das frei zugängliche, qualitätsgeprüfte wissenschaftliche Zeitschriften aller Fachgebiete und Sprache verzeichnet, war bereits im Editorial zur Ausgabe 2/2006 berichtet worden [11]. Von 965 der derzeit 2947 im DOAJ nachgewiesenen Zeitschriften sind auch die bibliographischen Angaben sowie Abstracts zu den einzelnen Artikeln erfasst. Unter den derzeit indizierten ca. 163.000 Artikeln sind auch 37 Beiträge von GMS MEDIZIN - BIBLIOTHEK - INFORMATION (http://www.doaj.org/doaj?func=searchArticles&q1=gms+medizin&f1=jti&b1=and&q2=&f2=all).

Mit der Erfassung der einzelnen Beiträge GMS MEDIZIN - BIBLIOTHEK - INFORMATION im DOAJ gewinnen diese an Sichtbarkeit, weil für Literatur- und Informationssuchende eine zusätzliche Möglichkeit besteht, die jeweiligen Inhalte im Zuge ihrer Internet-Recherchen aufzufinden. Für E-only-Zeitschriften, wie eben GMS MEDIZIN - BIBLIOTHEK - INFORMATION, ist die Erfassung in Online-Literaturnachweisdatenbanken ein besonders wesentliches Kriterium für ihren Erfolg als Publikationsmedium. Dass die Beiträge in GMS MEDIZIN - BIBLIOTHEK - INFORMATION im Hinblick auf das begrenzte primäre Zielpublikum (ca. 450 Mitglieder der AGMB) intensiv genutzt – aufgerufen und (hoffentlich) auch gelesen – werden, beweisen die monatlichen Zugriffsstatistiken.

Mit den Nationallizenzen wurde für die aktuelle Ausgabe von GMS MEDIZIN - BIBLIOTHEK - INFORMATION ein Schwerpunktthema gewählt, mit dem sich der oben angesprochene erfreuliche Nutzungstrend fortsetzen sollte.

Mit dem Wunsch, dass Sie als Leserinnen und Leser wieder eine informative und für ihren beruflichen Alltag nutzbringende Lektüre vorfinden, und der begründeten Hoffnung, dass die Beiträge unserer Autorinnen und Autoren eine entsprechende Resonanz bzw. Rezeption erfahren, lade ich herzlich dazu ein, Feedback zur aktuellen Ausgabe von GMS MEDIZIN - BIBLIOTHEK - INFORMATION, aber auch zur Positionierung der Zeitschrift der AGMB, der größten fachspezifischen Bibliothekarsvereinigung in Deutschland, an den Chefredakteur zu geben.


Literatur

1.
Bunzel J. Nationallizenzen im Kontext des DFG-geförderten Systems der überregionalen Literaturversorgung. Präsentation am 3. Deutschen Bibliothekskongress in Leipzig, 20.03.2007. Online unter der URL: http://www.opus-bayern.de/bib-info/volltexte/2007/368/pdf/Bunzel2007.pdf. Externer Link
2.
Wiesner M. Drei Jahre Nationallizenzen - Idee und Umsetzung. Präsentation am 3. Deutschen Bibliothekskongress in Leipzig, 20.03.2007. Online unter der URL: http://www.opus-bayern.de/bib-info/volltexte/2007/314/pdf/Wiesner_Bibliothekskongress_Leipzig.2007.pdf. Externer Link
3.
Prodöhl I, Herren M. Informationspolitik und Geschichtswissenschaft. Präsentation am 3. Deutschen Bibliothekskongress in Leipzig, 20.03.2007. Online unter der URL: http://www.opus-bayern.de/bib-info/volltexte/2007/365/pdf/Herren_Prodoehl_BID_2007.pdf. Externer Link
4.
Antoni M. Bewertung der Nationallizenzen aus Anbieterperspektive: Einschätzung eines internationalen STM-Verlags. Präsentation am 3. Deutschen Bibliothekskongress in Leipzig, 20.03.2007. Online unter der URL: http://www.opus-bayern.de/bib-info/volltexte/2007/366/pdf/AntoniBibliothekskongress2007.pdf. Externer Link
5.
Schäffler H. Überregionale Verfügbarkeit elektronischer Ressourcen: Neue Lizenzierungs- und Finanzierungsmodelle. Präsentation am 3. Deutschen Bibliothekskongress in Leipzig, 20.03.2007. Online unter der URL: http://www.opus-bayern.de/bib-info/volltexte/2007/367/pdf/SchaefflerNLZ07.pdf. Externer Link
6.
Reinhardt W. Bundesweite Konsortiallösungen - Brauchen wir eine "Bundesgeschäftsstelle". Präsentation am 3. Deutschen Bibliothekskongress in Leipzig, 20.03.2007. Online unter der URL: http://www.opus-bayern.de/bib-info/volltexte/2007/289/pdf/2007_Leipzig_070320_Text_final.pdf. Externer Link
7.
Junkes-Kirchen K. Nationallizenzen oder "Perlen vor die Säue" (Mt. 7,6)? Bericht über die Themenveranstaltung der Expertengruppe Erwerbung und Bestandsentwicklung auf dem Bibliothekskongress 2007. Bibliotheksdienst. 2007;41(6):644-7.
8.
Horstkemper G. Zugang zu geistes- und sozialwissenschaftlichen Fachinformationen leicht gemacht. Nationallizenzen und Pay-per-use-Modelle. Öffentliche Bibliotheken als wichtige Anlaufstationen. Buch und Bibliothek 2006;58(7/8):553-8.
9.
Obst O. DFG-Nationallizenzen: Evaluation des Preis- / Leistungsverhältnis erforderlich. MEDINFO: Informationen aus Medizin, Bibliothek und Fachpresse. 23.01.2007. - http://medinfo.netbib.de/archives/2007/01/23/1783 Externer Link
10.
Obst O. Ergebnis: Was halten sie von Nationallizenzen? MEDINFO: Informationen aus Medizin, Bibliothek und Fachpresse. 02.03.2007. http://medinfo.netbib.de/archives/2007/03/02/1886 Externer Link
11.
Bauer B. Medizinbibliotheken & Internet [Editorial]. GMS Med Bibl Inf. 2006;6(2):Doc11. Online verfügbar unter: http://www.egms.de/en/journals/mbi/2006-6/mbi000029.shtml. Externer Link