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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Welche digitalen Lernstrategien bevorzugen Studierende der Zahnmedizin im klinischen Studienabschnitt? Eine Fragebogenerhebung an einer deutschen Universität

Artikel Lernstrategien

  • corresponding author Anne Brigitte Kruse - Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie, Freiburg, Deutschland
  • author Milena Isailov-Schöchlin - Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie, Freiburg, Deutschland
  • author Marianne Giesler - Freiburg, Deutschland
  • author Petra Ratka-Krüger - Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie, Freiburg, Deutschland

GMS J Med Educ 2023;40(4):Doc49

doi: 10.3205/zma001631, urn:nbn:de:0183-zma0016319

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2023-40/zma001631.shtml

Eingereicht: 19. Oktober 2022
Überarbeitet: 2. Januar 2023
Angenommen: 3. März 2023
Veröffentlicht: 15. Juni 2023

© 2023 Kruse et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Hintergrund: Die Entwicklung in der zahnmedizinischen Ausbildung hin zu einer immer stärkeren Digitalisierung hat in den letzten zwei Jahren aufgrund der Pandemie eine enorme Dynamik erfahren. Beschleunigung ist jedoch nicht gleichbedeutend mit Verbesserung, insbesondere aus Sicht der Lernenden. Ziel dieser Umfrage unter Zahnmedizinstudierenden war es daher, zu ermitteln, welche digitalen Lernstrategien und Lehrmedien bevorzugt werden.

Methode: Studierende des 6. bis 9. klinischen Semesters der Zahnmedizin an der Universität Freiburg nahmen an einer Online-Befragung teil. Es wurden Fragen zu persönlichen Lernstrategien und Erfahrungen mit der Nutzung digitaler Medien für private und ausbildungsbezogene Zwecke gestellt. Darüber hinaus wurden die Studierenden gefragt, welche digitalen Lernformate sie für verschiedene Lernphasen bevorzugen.

Ergebnisse: Die Studierenden (N=148) waren beim Lernen erfahren im Umgang mit digitalen Medien. Sie bevorzugten klassische Medien (wie Lehrbücher und Vorlesungen) für den Erwerb von theoretischem Basiswissen und gaben digitale Lehrformate eher in Bezug auf die praktische Ausbildung und komplexe Behandlungsabläufe an. 67% bevorzugten selbstgesteuertes Lernen und 90% bewerteten Visualisierungen als hilfreich für das Verständnis. 78% gaben an, dass sie sich durch digitale Medien im Lernprozess gut unterstützt fühlen und 83% stimmten zu, dass E-Learning-Angebote ein Qualitätsfaktor für die Hochschullehre sind. 82% gaben z.B. an, dass das wachsende Angebot an Online-Inhalten eine flexiblere Gestaltung der Präsenzlehre ermöglicht, die Präsenzlehre bereichert (78%) und bei der Organisation des eigenen Studiums hilft (79%).

Schlussfolgerung: Die Studierenden stehen dem Einsatz digitaler Medien positiv gegenüber, insbesondere wenn es darum geht, mehr Zeit für praktische Übungen zur Verfügung zu haben. Einen Vorteil sahen sie auch darin, dass durch den Einsatz digitaler Medien die Lehrveranstaltungen flexibler gestaltet und die Organisation des Studiums optimiert werden können. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse sollten neue digitale Lehrmedien entwickelt werden. Dabei ist es wichtig zu berücksichtigen, welche digitalen Formate für welche Inhalte in den verschiedenen Semestern geeignet erscheinen.

Schlüsselwörter: Digitalisierung, E-Learning, zahnmedizinische Lehre, digitale Medien


1. Einleitung

Als massiver Beschleuniger führte die Pandemie dazu, dass Universitäten weltweit kurzfristig digitale Lehrformate unterschiedlicher Art einführten. Plötzlich erschien der traditionelle Präsenzunterricht für theoretische Inhalte überholt und durch flexiblere Formate für Studierende und Lehrende ersetzbar zu sein. Alleinige Lehre durch E-Learning scheint jedoch nicht für alle Studierende gleichermaßen geeignet zu sein und kann sich zudem negativ auf die psychische Gesundheit von Studierenden auswirken [1]. Eine Umfrage unter 11.000 Studierenden und 1.800 Lehrenden an deutschen Hochschulen ergab, dass die Zufriedenheit mit der Lernerfahrung von 85% im Wintersemester 2019/20 (dem Beginn der Pandemie) auf 51% im darauffolgenden Sommersemester sank [2]. Als Gründe wurden ein mangelndes Sozialleben der Studierenden, Motivations- und Konzentrationsprobleme beim Lernen zu Hause und unzureichende Möglichkeiten zum Austausch mit Lehrenden genannt [2]. Die Ergebnisse einer Meta-Analyse zur psychischen Gesundheit von Zahnmedizinstudierenden während der Pandemie in Ländern weltweit zeigten eine Prävalenz von Depressionen von 37% [3]. Andererseits haben Untersuchungen, die vor der COVID-19-Pandemie durchgeführt wurden, ergeben, dass Blended-Learning-Ansätze wie Flipped Classroom von Zahnmedizinstudierenden als Lehrmethode durchaus bevorzugt werden [4]. Insbesondere das selbstzentrierte Lernen durch Online-Ressourcen wurde von den Studierenden als größter Vorteil dieser Lehrmethode genannt. Die Herausforderung der Digitalisierung besteht daher darin, verschiedene digitale Lernformate und Lernstrategien zu nutzen, die einen vergleichbaren Lerneffekt erzielen und die richtige Balance zwischen synchronem und asynchronem Lernen finden [5]. Auch aktuellere Literatur zu den Vor- und Nachteilen der beschleunigten Digitalisierung zeigt, dass die grundsätzliche Akzeptanz des digitalen Lernens bei den Studierenden hoch ist [6], [7], [8], [9]. Der Einsatz digitaler Technologien ist jedoch nicht allein mit einer Lösung für die Nutzer verbunden, sondern birgt auch eine Lernkurve für die Studierenden und die Lehrkräfte. Auch die Ängste der Studierenden vor der Anpassung an den Fernunterricht müssen dabei berücksichtigt werden [5]. Gleichzeitig scheint digitales Lernen jedoch insbesondere für praktische Lehrinhalte in der medizinischen Ausbildung oftmals eher ungeeignet zu sein [10], [11]. Die Notwendigkeit der Weiterentwicklung der digitalen Lehre erscheint vor allem für die praktischen Inhalte wesentlich. Die Entwicklung neuer digitaler Lehrmedien bedarf der Evaluation, insbesondere durch die Studierenden, und der anschließenden Verbesserung. Daher spielt die Meinung der Zielgruppe der Studierenden zur didaktisch sinnvollen Konzeption und Nutzung von E-Learning-Elementen in der Lehre eine wichtige Rolle. Es werden also didaktisch sinnvolle Lehrszenarien benötigt, die auch von den Studierenden akzeptiert werden. Der Horizon Report, der jährlich über die Rahmenbedingungen und Trends des Lehrens und Lernens berichtet, zeigt auch für das Jahr 2021, dass sich Telearbeit und Telelernen im sozialen Bereich durchsetzten. Gleichzeitig verschärften sich die Unterschiede zwischen technisch gut und weniger gut aufgestellten Studierenden und die COVID-bedingten Beschränkungen wirkten sich negativ auf die psychische Gesundheit der Studierenden aus [12]. Auf der technischen Seite wurden die Elemente „künstliche Intelligenz“, „Learning Analytics“, „Blended Learning“ und „Hybrid Learning“, „Open Educational Resources“ und „Micro Credentialing“ als besonders wichtig identifiziert.

Um die Frage nach effektiven Lernstrategien aus Sicht der Studierenden zu beantworten, wurde im Rahmen dieser Untersuchung eine Befragung von Studierenden des Studiengangs Zahnmedizin durchgeführt. Zweitens wurde in dieser Studie ermittelt, welche Lernmedien von den Studierenden bevorzugt werden.


2. Material und Methoden

2.1. Studiendesign

Eine Online-Befragung wurde über die gemeinsame Lernplattform ILIAS an der Universität Freiburg, Deutschland, durchgeführt. Die Einladungen zur Befragung wurden per E-Mail an die Studierenden versendet. Die Befragung fand zwischen Dezember 2020 und Oktober 2021 statt.

2.2. Ablauf

Alle Studierenden der klinischen Semester der Zahnmedizin (6.-9. Semester) an der Universität Freiburg wurden aufgefordert, an einer freiwilligen und anonymen Umfrage teilzunehmen. Die Studierenden wurden gebeten, ihr Einverständnis durch Markieren des entsprechenden Einwilligungsfelds zu geben. Das Einverständnis war Voraussetzung für den Start der Umfrage.

2.3. Fragebogen

Es wurde ein Fragebogen mit den Angaben zu Alter, Geschlecht und Anzahl der Fachsemester entwickelt. Außerdem wurden verschiedene Fragen zu persönlichen Lernstrategien und Erfahrungen mit der Nutzung digitaler Medien für private und bildungsbezogene Zwecke gestellt. Darüber hinaus wurden die Studierenden gebeten, verschiedene Lehrstrategien zu bewerten und anzugeben, welche digitalen Lernformate sie für verschiedene Lernphasen wie Basiswissen, praktische Anwendung, Patientenbehandlung und fortgeschrittene Behandlungen (z. B. komplexe Fallplanung oder Implantologie) bevorzugen. Darüber hinaus gab es ein Freitextfeld für weitere Vorschläge zu digitalen Lehrformaten oder anderen Aspekten der zahnmedizinischen Ausbildung. Weitere Einzelheiten können dem vollständigen Fragebogen in Anhang 1 [Anh. 1] entnommen werden.

2.4. Statistische Analyse

Für alle Variablen wurden deskriptive statistische Berechnungen durchgeführt. Um festzustellen, ob es Unterschiede zwischen den Geschlechtern und Semestergruppen in Bezug auf Lern- und Lehrstrategievariablen, Präferenzen für Lernmedien etc. gab, wurden χ2 Tests, t-Tests für unabhängige Stichproben oder Varianzanalysen verwendet. Angesichts der Anzahl der Vergleiche wurde eine Bonferroni-Adjustierung vorgenommen. Die Berechnungen wurden mit STATA (StataCorp LT, College Station, TX, USA, Version 17.0) und mit dem Statistical Package for Social Sciences (SPSS) Version 26 durchgeführt.


3. Ergebnisse

3.1. Demographische Daten

354 Studierende aus den klinischen Semestern der Zahnmedizin wurden zur Teilnahme an der Umfrage aufgefordert, wovon 155 den Fragebogen beantworteten. Aufgrund unvollständiger Fragebogendaten konnten lediglich 148 Studierende in die Auswertung einbezogen werden. Die Geschlechterverteilung der eingeschlossenen Teilnehmer entsprach der Gesamtverteilung der Studierenden von etwa 1/3 männlich und 2/3 weiblich. Die demografischen Daten sind in Tabelle 1 [Tab. 1] aufgeführt.

3.2. Allgemeine Nutzung digitaler Medien

Insgesamt gaben 35,1% der Befragten an, E-Learning monatlich zu nutzen, während 55,4% E-Learning gelegentlich, z. B. vor Prüfungen, nutzten. Nur 8,1% verwendeten digitale Lehrformate täglich und 1,4% wöchentlich. Insgesamt bevorzugten 83,1% den Gebrauch eines PCs oder Laptops; gefolgt von den Teilnehmern, die Tablets (50,7%) und Smartphones (10,8%) bevorzugten. Auf die Frage, welche Lehrmittel am besten zum Lernen geeignet sind, nannten 55,4% Lehrbücher und 73% Vorlesungen, während E-Learning-Angebote von 54,1% der Studierenden angegeben wurden. Zu Lernzwecken haben die meisten Studierenden bereits Erfahrungen mit Lernplattformen (95,3%), Cloud-Diensten für den Dokumentenaustausch (93,9%), Videokonferenzen (89,9%), Wikis (85,1%), Kommunikationsdiensten wie Skype, WhatsApp (77,7%), Google Docs (69,6%), Recherche-Datenbanken (58,8%), digitalen Diensten der Hochschulbibliothek (45,3%) und sozialen Medien (29,7%) gesammelt. Hinsichtlich der Semesterzugehörigkeit nutzten Studierende höherer Semester häufiger Datenbanken für die Recherche nach internationalen Artikeln als Studierende niedrigerer Semester (χ2=29,194, p=.000). Signifikante geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Mediennutzung wurden nicht festgestellt.

3.3. Digitale Medien für den privaten Gebrauch und zum Lernen

Die Top Ten der digitalen Medien, die aus privaten Gründen und im Zusammenhang mit dem Lernen genutzt wurden, sind in Tabelle 2 [Tab. 2] dargestellt. Sie zeigt, dass Facebook, Instagram und YouTube die überwiegend zu privaten Zwecken genutzten digitalen Medien waren. Podcasts wurden in mittlerem Maße als privat genutztes Medium angegeben. Zu Lernzwecken verwendeten die Studierenden hauptsächlich die Lernplattform ILIAS, die von der Universität bereitgestellt wird. Ein moderater Anteil der Studierenden nutzte das Kollaborationstool Google Docs und Wikipedia. Podcasts wurden von einem Fünftel der Teilnehmer favorisiert. Der Anteil der Teilnehmer, die Foren nutzen, war gering. Im Gegensatz zu ihren Spitzenpositionen bei der privaten Nutzung lagen Facebook, Instagram und YouTube auf den hinteren Plätzen der Top Ten der zu Lernzwecken genutzten digitalen Medien.

3.4. Medientypen für bestimmte Lernzwecke

Die Ergebnisse für die verschiedenen Medientypen in Bezug auf bestimmte Lernzwecke sind in Abbildung 1 [Abb. 1] dargestellt. Da bei dieser Frage Mehrfachnennungen möglich waren, ergab sich für jede Kategorie eine abweichende Gesamtmenge. Daher werden im Folgenden keine prozentualen, sondern absolute Zahlen angegeben. Für den Erwerb von theoretischem Wissen bevorzugten die Studierenden konventionelle Lehrbücher (139) und Vorlesungen in Präsenz (100). Darüber hinaus gab es zum Erwerb von theoretischem Wissen eine ähnlich hohe Prävalenz für E-Books (108) und Vorlesungsaufzeichnungen (111) und einen mäßigen Einsatz von Videos (84), E-Portfolios (79), E-Tests (76) und Podcasts (71). Für die Aneignung behandlungsbezogener Kenntnisse wurden neben Vorlesungen (109) auch digitale Medien präferiert. Aufgezeichnete Vorlesungen (110) und Videos (102) wurden auch hier als besonders geeignet eingestuft. Ähnliche Ergebnisse ergaben sich für die Vermittlung praktischer Grundlagen der zahnärztlichen Behandlung (108/109). Hier wurden ebenfalls Animationen und Simulationen befürwortet (97). Beim Erlernen fortgeschrittener praktischer Fertigkeiten sind neben Vorlesungen (107) und Vorlesungsaufzeichnungen (110) auch digitale Patientenfälle beliebt (103). Vorlesungen (96) und Vorlesungsaufzeichnungen (93) wurden auch zur Vorbereitung auf Prüfungen angegeben Ein hoher Anteil bevorzugte in diesem Zusammenhang auch elektronische Wissensabfragen (107).

3.5. Lernstrategien

Die Selbsteinschätzung des eigenen Lernverhaltens zeigte, dass ein großer Prozentsatz der Teilnehmenden eher allein als in Gruppen lernt (66,9%). Die Befragten stimmten in hohem Maße zu, dass sie sich selbst zum Lernen motivieren können (68,9%), und die meisten von ihnen gaben an, dass sie sich durch digitale Medien im Lernprozess gut unterstützt fühlen (78,4%). Etwa 56 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen konkrete Beispiele einfallen, auf die sie Gelerntes anwenden können. Darüber hinaus gaben ca. 94 Prozent an, dass Illustrationen sie in ihrem Lernprozess positiv unterstützen und ca. 78 Prozent bestätigten, dass sie Visualisierungen nutzen, um Lerninhalte zu verinnerlichen. Auf der anderen Seite gaben nur etwa 31 Prozent an, dass sie Diagramme und Illustrationen zur Strukturierung des Lernmaterials nutzen (siehe Abbildung 2 [Abb. 2]).

3.6. Lehrstrategien

In Bezug auf die angewandte Lehrstrategie hielten es rund 67 Prozent der Studierenden für sinnvoller, wenn zunächst theoretische Inhalte in Form von Vorlesungen und Skripten vermittelt werden, bevor sie zu digital aufbereiteten Patientenfällen übergehen. Zudem fanden sie es sehr gut, wenn die Vermittlung theoretischer Inhalte durch E-Learning-Angebote erweitert würde (76,9%) und wenn durch die Auslagerung theoretischer Inhalte in den digitalen Bereich mehr Zeit für praktische Übungen bliebe (78,9%). Rund 46 Prozent der Befragten hielten es für sinnvoll, wenn die einzelnen Grundlagen der digital aufbereiteten Patientenfälle themenspezifisch erarbeitet würden (siehe Abbildung 3 [Abb. 3]).

3.7. Bedeutung von E-Learning heute und in der Zukunft

Bei der Bewertung der Bedeutung von E-Learning für die Lehre in der Zahnmedizin stimmten rund 83 Prozent der Studierenden zu, dass die E-Learning-Angebote einen Qualitätsfaktor für die Hochschulen darstellt. Rund 78 Prozent fanden, dass der Einsatz digitaler Medien und Methoden die Präsenzlehre bereichert und rund 82 Prozent gaben an, dass das wachsende Angebot an Online-Inhalten eine flexiblere Gestaltung der Präsenzlehre ermöglicht. 64,9% stimmten der Aussage zu, dass E-Learning-Erfahrungen von Vorteil für das Berufsleben sein können, und etwa ebenso viele Studierende stimmten der Option zu, dass E-Learning berufsbegleitende Bildungsangebote ermöglicht. Nur wenige Studierende (14,2%) waren der Ansicht, dass E-Learning-Angebote sie überfordern (siehe Abbildung 4 [Abb. 4]).

3.8. Probleme und Ideen

Bei der Nennung konkreter Wünsche und Bedürfnisse stieß das Angebot, Frontalvorlesungen durch digitale Medien zu ergänzen, auf mehrheitliche Zustimmung (71%). In diesem Zusammenhang wurde auch der Wunsch geäußert, Frontalvorlesungen teilweise durch aufgezeichnete Vorlesungen zu ersetzen, um die freie Präsenzzeit für praktische Übungen zu nutzen (53,7%). Rund 67 Prozent der Studierenden waren motiviert, künftige E-Learning-Angebote zu nutzen, rund 54 Prozent würden mehr Präsenzveranstaltungen ergänzt durch Online-Angebote stark bevorzugen, während rund 33 Prozent Online-Kurse den Präsenzveranstaltungen vorziehen würden. Etwa 46 Prozent der Studierenden waren mit der Qualität der E-Learning-Angebote weitgehend zufrieden und etwa 27 Prozent gaben an, dass die Qualität der E-Learning-Angebote viel besser sei als die Qualität der Präsenzveranstaltungen (siehe Abbildung 5 [Abb. 5]).


4. Diskussion

Ziel dieser Studie war es, effektive Lernstrategien aus der Sicht der Studierenden zu bewerten, wobei der Schwerpunkt auf den verschiedenen digitalen Medien lag. Die Ergebnisse zeigen, dass die Studierenden zwar eine breite Auswahl an digitalen Medien nutzen, dass aber Vorlesungen und Vorlesungsaufzeichnungen für alle Lernzwecke eine wichtige Rolle spielen. Abhängig vom Lernzweck favorisieren die Studierenden aber auch unterschiedliche Lehrmedien. Das Erlernen von theoretischen Grundlagen wird durch Text- und E-Books ergänzt. Für die Aneignung behandlungsbezogener Lehrinhalte und Grundlagen der zahnärztlichen Bearbeitungstechniken nutzen die Studierenden zusätzlich Videos und auch Animationen. Für das Erlernen weiterführender praktischer Fähigkeiten finden digitale Patientenfälle großen Anklang. Schließlich ergänzen die Studierenden ihre Prüfungsvorbereitungen auch mit E-Tests. Insgesamt wurden in der Umfrage keine geschlechtsspezifischen Unterschiede festgestellt, während es nur geringe semesterbezogene Unterschiede gab.

Die Bedeutung von E-Tests ist nicht überraschend, da Übungsklausuren in der medizinischen Ausbildung eine lange Tradition haben und das Lernen mit Karteikarten ersetzen. Vorlesungsaufzeichnungen scheinen für die Studierenden von wesentlicher Bedeutung zu sein, wie für Medizin- und Zahnmedizinstudenten festgestellt werden konnte [13], [14]. Ein wichtiger Grund dafür könnte sein, dass die Lernenden die Lerninhalte selbständig kontrollieren und wiederholen können, indem sie schnell vor- und zurückspulen [15], [16]. Aus ähnlichen Gründen erfahren Videos eine große Beliebtheit als Hilfsmittel zur Vorbereitung auf praktische Prüfungen [17]. Die Möglichkeit der Visualisierung von Sachverhalten ist auch hier besonders wichtig [16]. Je komplexer die zu vermittelnden Inhalte und je größer das Vorwissen im Fachgebiet ist, desto größer ist der Bedarf an digitalen Medien. Je praxisorientierter und komplexer das Wissen wird, desto komplexer erscheinen zudem digitale Medien, wie z.B. digitale Patientenfälle oder Simulationen, sinnvoll [18]. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass die Arbeit mit simulierten Patientenfällen das Selbstvertrauen der Zahnmedizinstudierenden als Vorbereitung auf einen Eingriff stärken kann [19], [20].

Podcasts gelten bisher als ein eher unkonventionelles Medium für den Wissenserwerb in der Zahnmedizin. Sie scheinen jedoch ein interessantes Medium zu sein, das bereits für die private Nutzung im Sinne von Unterhaltung und Nachrichtenverfolgung angenommen wird und das die Vertiefung von Lerninhalten bereichern könnte [21]. Der Bedarf an prägnanten hörbaren Wissenstransfers, die neben anderen Alltagsaktivitäten rezipiert und verinnerlicht werden können, scheint groß zu sein. Bisherige Studien zeigen deutlich den didaktischen Mehrwert von Podcasts in der medizinischen Lehre [21], [22]. Podcasts eignen sich sowohl zur Wiederholung bereits gehörter Inhalte als auch zum Erlernen neuer Themen [23]. Podcasts werden in der Lehre der Allgemeinmedizin bereits häufig eingesetzt, in der Zahnmedizin jedoch weniger. Zukünftige Projekte und Lehrmedienentwicklungen könnten eine stärkere Integration dieses Mediums in didaktische Konzepte berücksichtigen.

Eine weitere wichtige Frage in dieser Erhebung betrifft die Art und Weise, wie die Studierenden lernen, welche Wünsche sie haben und welche Konsequenzen dies für die didaktischen Konzepte in der Lehre hat. Obwohl das Zahnmedizinstudium eine formal wenig veränderbare Struktur hat und mit einem hohen Leistungsdruck verbunden ist, wurde eine hohe Lernmotivation festgestellt. Die Studierenden stehen dem Einsatz digitaler Medien positiv gegenüber, insbesondere wenn es darum geht, mehr Zeit für praktische Übungen zur Verfügung zu haben. Einen Vorteil sehen sie auch darin, dass durch den Einsatz digitaler Medien die Lehrveranstaltungen flexibler gestaltet werden können und auch die Organisation des Studiums optimiert werden kann. Diese Ergebnisse werden durch die vorhandene Literatur bestätigt [4], [8], [16].

Für die Konzeption von Lernangeboten bedeuten diese Erkenntnisse, dass die Motivation möglichst aufrechterhalten und entsprechende Anreize gesetzt werden sollten, z. B. durch die Integration von “Gamification” oder Belohnungssystemen in die digitalen Lernangebote. Nach Kerres hängt die intrinsische Motivation zum Lernen mit dem Bedürfnis nach Kompetenz und Autonomie zusammen [24]. Lernende wollen Kompetenz und Autonomie demonstrieren und Selbstwirksamkeit erfahren [25], [26]. Dementsprechend sollten digitale Lernangebote darauf abzielen, diese Bedürfnisse zu befriedigen (z. B. durch Übungen mit Feedback und Interaktionen, die selbstgesteuertes Lernen ermöglichen). Sehr wichtig ist in diesem Zusammenhang das Prinzip der "Passgenauigkeit", wonach die Schwierigkeit der Aufgabe an das Kompetenzniveau des Lernenden angepasst sein muss, damit er motiviert bleibt. Eine günstige Motivation entsteht, wenn der Schüler das Gefühl hat, dass er eine Aufgabe erfolgreich bewältigen kann [26]. Eine sorgfältige Formulierung und Darstellung von konkreten Lernzielen ist eine Grundvoraussetzung, um diesem Prinzip gerecht zu werden [27].

Darüber hinaus zeigt die Umfrage, dass die Studierenden gerne bildhafte Angebote mit einem hohen Visualisierungsgrad nutzen und dass eine hohe Anzahl von Illustrationen/Animationen/Grafiken zur Unterstützung des Lernprozesses wünschenswert ist [28]. Dieses Ergebnis wurde auch in einer aktuellen systematischen Übersicht über die digitale Grundausbildung in der Zahnmedizin bestätigt [15]. Dabei zeigte sich, dass die Studierenden vor allem bei der digitalen Röntgenbefundung und der Mikroskopie ein Simulationstraining bevorzugen. In diesem Zusammenhang sollten zukünftige Lernangebote auch entsprechende Impulse und Einflüsse aus dem immersiven Lernen umsetzen. Zudem zeigen weitere Untersuchungen das didaktische Potenzial dieser Technologie. So wurde festgestellt, dass Virtual-Reality-Trainings für die Präparation von Kronen oder Kavitäten zwar die Fähigkeiten der Studierenden verbessern, aber dennoch eine Anleitung durch Tutoren erfordern [15]. Die Einbettung in ein geeignetes didaktisches Konzept ist dabei grundlegend. Auch im Hinblick auf die virtuelle Patientenbehandlung kann diese Technologie eine entscheidende Rolle spielen [29], [30]. In diesem Zusammenhang ist auch zu berücksichtigen, dass in der zahnärztlichen Behandlung die Arbeitsabläufe zunehmend digitalisiert werden. Daher ist es wichtig, frühzeitig den Umgang mit verschiedenen Geräten wie einem Intraoralscanner oder die computergestützte Planung und Fertigung zu erlernen [15].

Im Hinblick auf die Limitationen dieser Studie ist die begrenzte Teilnehmerzahl zu erwähnen. Diese mag zwar für die betreffende Einrichtung repräsentativ sein, es ist jedoch fraglich, ob die Ergebnisse verallgemeinert oder auf andere Disziplinen übertragen werden können. Zudem wurde aufgrund des organisatorischen Aufwands auf wiederholte Erinnerungen und Motivationen zur Teilnahme verzichtet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Wunsch nach einer didaktischen Umstrukturierung und digitalen Ausrichtung von Lehrveranstaltungen und Konzepten deutlich wird. Eine Rückkehr zum Status quo, wie er vor der Coronavirus-Pandemie herrschte, würde sicherlich einen großen Rückschritt bedeuten. Stattdessen sollte auf die Wünsche der Zielgruppe eingegangen werden und geeignete digital begleitende Konzepte erstellt werden. Auch die Wahl der Medien sollte überdacht werden. Es sollte weiterhin darauf geachtet werden, welche Art von Medien in welchem Semester eingesetzt werden, um die jeweiligen Inhalte zu vermitteln.


Danksagung

Die Autorinnen danken den Mitgliedern der klinikübergreifenden Arbeitsgruppe „Digitalisierung”, die aus Mitteln der Sonderlinie Medizin – Förderlinie Lehre durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert wurde, für die Rekrutierung von Studierenden.


Förderung

Diese Forschungsarbeit wurde nicht durch Drittmittel finanziert. Die Bearbeitungsgebühr für den Artikel wurde durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und die Universität Freiburg im Rahmen des Förderprogramms Open Access Publishing finanziert.


Anmerkungen

Ethikvotum

Diese Studie wurde von der Ethikkommission der Universität Freiburg am 13.10.2020 genehmigt (EK-Nr. 20-1159).

Einwilligungserklärung der Teilnehmenden

Von allen an der Studie beteiligten Personen wurde eine informierte Zustimmung eingeholt.

Erklärung zur Datenverfügbarkeit

Die in dieser Studie präsentierten Daten sind auf Anfrage bei der korrespondierenden Autorin erhältlich.


Interessenkonflikt

Die Autorinnen erklären, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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