gms | German Medical Science

GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Bieten Visiten eine effektive Lehre und Ausbildung? Hindernisse für das Lernen, und was macht eine gute Lehre an einem großen Krankenhaus der Tertiärversorgung aus Sicht von Ärzt*innen in der Ausbildung aus

Artikel Klinischer Unterricht

  • Mohammad Ayaz Khan - König Saud Universität für Gesundheitswissenschaften, College für Medizin, Riad, Saudi- Arabien; Ministerium für Landesschutz - Gesundheitsangelegenheiten, Medizinische Fakultät, Abteilung für Lungenerkrankungen, Riad, Saudi-Arabien; König Abdullah Internationales Medizinisches Forschungszentrum, Riad, Saudi-Arabien
  • Rajkumar Rajendram - König Saud Universität für Gesundheitswissenschaften, College für Medizin, Riad, Saudi- Arabien; Ministerium für Landesschutz - Gesundheitsangelegenheiten, Medizinische Fakultät, Abteilung für Lungenerkrankungen, Riad, Saudi-Arabien; König Abdullah Internationales Medizinisches Forschungszentrum, Riad, Saudi-Arabien
  • corresponding author Hamdan Al-Jahdali - König Saud Universität für Gesundheitswissenschaften, College für Medizin, Riad, Saudi- Arabien; Ministerium für Landesschutz - Gesundheitsangelegenheiten, Medizinische Fakultät, Abteilung für Innere Medizin, Riad, Saudi-Arabien; König Abdullah Internationales Medizinisches Forschungszentrum, Riad, Saudi-Arabien
  • Abdullah Al-Harbi - König Saud Universität für Gesundheitswissenschaften, College für Medizin, Riad, Saudi- Arabien; Ministerium für Landesschutz - Gesundheitsangelegenheiten, Medizinische Fakultät, Abteilung für Lungenerkrankungen, Riad, Saudi-Arabien; König Abdullah Internationales Medizinisches Forschungszentrum, Riad, Saudi-Arabien
  • Majed Al-Ghamdi - König Saud Universität für Gesundheitswissenschaften, College für Medizin, Riad, Saudi- Arabien; Ministerium für Landesschutz - Gesundheitsangelegenheiten, Medizinische Fakultät, Abteilung für Lungenerkrankungen, Riad, Saudi-Arabien; König Abdullah Internationales Medizinisches Forschungszentrum, Riad, Saudi-Arabien
  • Imad Hasan - Ministerium für Landesschutz - Gesundheitsangelegenheiten, Medizinische Fakultät, Abteilung für Innere Medizin, Riad, Saudi-Arabien; König Abdullah Internationales Medizinisches Forschungszentrum, Riad, Saudi-Arabien
  • Mostafa Mohammad Obaidi - König Saud Universität für Gesundheitswissenschaften, College für Medizin, Riad, Saudi- Arabien; König Abdullah Internationales Medizinisches Forschungszentrum, Riad, Saudi-Arabien
  • Emad Masuadi - König Saud Universität für Gesundheitswissenschaften, College für Medizin, Riad, Saudi- Arabien; König Abdullah Internationales Medizinisches Forschungszentrum, Riad, Saudi-Arabien

GMS J Med Educ 2021;38(6):Doc106

doi: 10.3205/zma001502, urn:nbn:de:0183-zma0015024

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2021-38/zma001502.shtml

Eingereicht: 30. September 2020
Überarbeitet: 9. Februar 2021
Angenommen: 15. Mai 2021
Veröffentlicht: 15. September 2021

© 2021 Khan et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Hintergrund: Visiten sind ein integrativer Bestandteil des Lehrprozesses und des Lernens in der Medizin und bieten zudem eine sehr wichtige Möglichkeit, um mit Patient*innen, deren Verwandten und anderem Gesundheitspersonal zu kommunizieren. Und trotzdem scheint in den letzten Jahren der Ausbildungswert von Visiten in der Wahrnehmung der Ärzt*innen in der Ausbildung nachzulassen.

Ziele: Ziel dieser Studie ist es, die Wahrnehmung der Ärzt*innen in der Ausbildung hinsichtlich des Ausbildungswertes von Visiten in König Abdulaziz Medical City (KAMC), Riad, einem akademischen Lehrkrankenhaus mit 1.500 Betten in Saudi-Arabien, zu untersuchen.

Methoden: Unter den Ärzt*innen in der Ausbildung am KAMC wurde zwischen Oktober und Dezember 2019 eine selbsterstellte Umfrage in Papierform verteilt. Alle Assistenzärzt*innen, die an Visiten teilnahmen, wurden zur Beteiligung aufgerufen. Der Fragebogen wurde anhand einer Umfrage erstellt, die bei einer früheren Studie verwendet wurde. Der demografische Teil erfragte Angaben zu Alter, Geschlecht, Fachrichtung und Dienstalter der Befragten. Der zweite und dritte Teil fragte nach der Logistik der gegenwärtigen Visitenpraxis. Sie umfassten verschiedene Fragen zu Struktur sowie Dauer und Häufigkeit von Visiten. Der vierte und fünfte Teil befragte die Teilnehmer*innen nach ihrer Wahrnehmung der Möglichkeiten und Hindernisse von Visiten für das Lernen. Die nachfolgenden Abschnitte stellten verschiedene Fragen zu Visitenstruktur und klinischen Ausbildern. Antworten wurden in Form einer 5-Punkte Likert-Skala erbeten (stimme überhaupt nicht zu, stimme nicht zu, unentschieden, stimme zu, stimme völlig zu). Der letzte Teil bat die Teilnehmer*innen um allgemeine Anmerkungen, Hinweise und Feedback

Ergebnis: Die Studie richtete sich an 250 Assistenzärzt*innen in Fachrichtungen, die routinemäßig Visiten durchführen. Nur 166 Assistenzärzt*innen reichten den Fragebogen wieder ein (Rücklaufquote von 66,4%), davon: männliche (89; 53,6%), innere (108; 65,1%), chirurgische (58; 34,9%), Assistenzärzt*innen im ersten Ausbildungsjahr (81; 48,8%). Die Gesamtdurchschnittszeit, die für Visiten aufgewendet wurde, lag bei 13 (± 11 SD) Stunden pro Woche. Die Visiten wurden als gute Möglichkeit angesehen, um etwas über diagnostische Untersuchung (138; 83%) und Patientenmanagement (133; 80,1%), Anamnese (114; 68,7%), körperliche Untersuchung (103; 62,0%) und Zeitmanagementfähigkeiten (86; 51,8%) zu lernen. Die Mehrzahl unserer Ärzt*innen in der Ausbildung hatten den Eindruck, dass die Visiten für ihre Ausbildung sehr nützlich sind (86; 52%) und zu mindestens einem Drittel der Ausbildung, die sie während ihres Studiums erhalten, beitragen. Sie berichteten auch, dass etwa ein Viertel der bei Visiten verbrachten Zeit auf die Lehre verwendet wird. Gute Ausbilder*innen wurden beschrieben als engagierte Lehrer*innen (137; 82,5%), jemand, der den Lernenden Feedback gibt (135; 81%), sie nicht antreibt (139; 83,7%), mit den Lernenden kommuniziert (144; 86,7%) und ihnen beratend zur Seite steht (101; 60,8%). Die Ärzt*innen in der Ausbildung identifizierten auch einige Faktoren, die ihre Ausbildung behindern, wie z. B. Zeitmangel (130; 79%) und die Anzahl der Patient*innen (129; 78,3%).

Schlussfolgerung: Diese Studie identifiziert die Stärken und Schwächen von Visiten in unserer Einrichtung. Die Ergebnisse werden den Ausbildungsbetreuer*innen dabei helfen, diese Mängel und Faktoren, die die Ausbildung behindern, anzugehen und zu korrigieren.

Schlüsselwörter: Visite, Ausbildung, ärztliche Ausbildung, Wahrnehmung


Einführung

Visiten sind seit mehr als dreihundertfünfzig Jahren integraler Bestandteil des Lehrprozesses und des Lernens in der Medizin. Erstmals von Leyden 1660 beschrieben [1], können Visiten als zusammengesetzte klinische Praxis definiert werden, die verwendet wird, um die klinische Versorgung von stationären Patient*innen zu überprüfen [2]. Die Anleitung des Royal College of Physicians des Vereinigten Königreichs umfasst mehr als 30 Empfehlungen für die Effektivität von Visiten [2]. Visiten sollen das Patientenmanagement und Fortschritte überprüfen. Sie sind der Zeitpunkt, um Entscheidungen zu weiteren Untersuchungen, Behandlungsmöglichkeiten und der Entlassung aus dem Krankenhaus zu treffen. Die Visite bietet auch eine äußerst wichtige Gelegenheit, um mit den Patient*innen, ihren Verwandten und anderem Gesundheitspersonal zu kommunizieren [3]. Visiten sind der Patientenversorgung eindeutig zuträglich.

Visiten bieten zudem eine einzigartige Möglichkeit für alle Gesundheitsmitarbeiter*innen und Patient*innen, an der Aus- und Weiterbildung am Patientenbett mitzuwirken. Grant et al., 1989, berichtete, dass 58% des Lernens von dienstälteren Krankenhausärzt*innen bei Visiten erfolgte [4]. Jedoch scheint die Wahrnehmung des Ausbildungswertes von Visiten sich über die Jahre zu verringern. 2011 schlussfolgerte Claridge, dass lediglich 18% der Ausbildung in den Ausbildungsjahren 1 und 2 während Visiten erfolgte [5]. Trotz der Bedeutung der klinischen Ausbildung konzentrieren sich im Ergebnis verschiedener Herausforderungen und Einschränkungen viele Visiten auf Dienstleistungen und nicht auf die Ausbildung [5].

Die Ausbildung am Patientenbett ist eine der größten Herausforderungen der klinischen Ausbildung [6]. Die Dynamik ist komplex; um eine effektive Ausbildung unter Aufrechterhaltung des Arbeitsflusses der Visite zu erreichen, müssen Lehrende, Lernende und Patient*innen kooperieren [7]. Mangelndes Engagement auf Seiten auch nur eines dieser Mitwirkenden, kann die Lernumgebung empfindlich stören und nachteilige Auswirkungen auf die Patientenversorgung haben [7].

Die Rolle der klinischen Ausbilder*innen beim Erleichtern und Leiten der Visite ist ganz entscheidend [7]. Dewhurst (2010) analysierte die Ansichten von Ärzt*innen in der Ausbildung zu Lernmöglichkeiten während der Visiten. Die Kombination aus schlechtem Zeitmanagement und der Wahrnehmung, nicht beteiligt zu werden, vermindert die Wahrnehmung von Möglichkeiten zum Lernen während der Visiten auf Seiten der Lernenden [8]. Andere Faktoren, wie eine stressige Umgebung und mangelnde Kooperation der Patient*innen sind wichtige Behinderungen mit Hinblick auf den Ausbildungswert von Visiten.

Bei so vielen Hindernissen ist es nicht überraschend, dass auf Seiten der Kliniker kein Interesse besteht und sie nicht für die Lehre motiviert sind. Faktoren, die Kliniker ermutigen, sich bei Visiten eher aufs „Geschäftliche“ zu konzentrieren, und nicht auf das Lehren, umfassen die unterschiedlichen Bildungshintergründe der Lernenden, die Abkoppelung von Krankenhauspersonal sowie die Unvorhersehbarkeit der Arbeitsbelastung von Gesundheitspersonal im Krankenhaus.

Es ist wichtig, den Ausbildungswert von Visiten zu erforschen. Wenige Studien haben die Qualität und Wirksamkeit von Visiten als Mittel der Ausbildung untersucht. Außerdem gibt es keine Daten zum Ausbildungswert von Visiten in akademischen Lehrkrankenhäusern in Saudi-Arabien. Ziel dieser Studie war es, dies am Krankenhaus König Abdulaziz Medical City, Ministerium für Landesschutz – Gesundheitsangelegenheiten, Riad, Saudi-Arabien (KAMC) zu untersuchen.


Methodologie

Die ethische Genehmigung für diese Studie wurde durch das institutionelle Überprüfungsgremium des König Abdullah Internationales Medizinisches Forschungszentrum, Riad, Saudi-Arabien erteilt.

Zwischen Oktober und Dezember 2019 wurde eine Querschnittsstudie unter Verwendung einer selbsterstellten Umfrage in Papierform durchgeführt, die an Ärzt*innen in der Ausbildung am KAMC verteilt wurde; das KAMC ist ein akademisches Lehrkrankenhaus mit 1.500 Betten. Alle Assistenzärzt*innen, die an Visiten mit leitenden Ärzt*innen am KAMC teilnahmen (d. h. vom Gremium genehmigt oder äquivalent), wurden zur Teilnahme eingeladen. Ärzt*innen in der Ausbildung in Fachrichtungen, die keine Visiten abhalten (d. h. Radiologie, Pathologie, Anästhesie) wurden ausgeschlossen.

Der Fragebogen wurde anhand einer Umfrage bearbeitet, die in einer früheren Studie verwendet wurde [5]. Der demografische Teil erfragte Angaben zu Alter, Geschlecht, Fachrichtung und Dienstalter der Befragten (d. h. Jahr der Assistenzarzt-Ausbildung). Der zweite und dritte Teil fragte nach der Logistik der gegenwärtigen Visitenpraxis. Sie umfassten verschiedene Fragen zu Struktur sowie Dauer und Häufigkeit von Visiten. Der vierte und fünfte Teil befragte die Teilnehmer*innen nach ihrer Wahrnehmung der Möglichkeiten und Hindernisse von Visiten für das Lernen. Die nachfolgenden Abschnitte stellten verschiedene Fragen zu Visitenstruktur und klinischen Ausbildern. Antworten wurden in Form einer 5-Punkte Likert-Skala erbeten (stimme überhaupt nicht zu, stimme nicht zu, unentschieden, stimme zu, stimme völlig zu). Der letzte Teil bat die Teilnehmer*innen um allgemeine Anmerkungen, Hinweise und Feedback.

Die wesentlichen Gruppierungsvariablen wurden aus den demografischen Angaben der Teilnehmer*innen abgeleitet (z. B. Geschlecht, Fachrichtung und Dienstalter). Die wichtigsten Ergebnisvariablen waren der Prozentsatz des Gesamtlernens, das während der Visiten eintritt, und der Prozentsatz an Zeit, die während einer durchschnittlichen Visite auf die Lehre verwendet wird.

Statistical Product and Service Solutions (SPSS; Version 20, IBM, USA) wurde für die Datenverarbeitung und -analyse verwendet. Die kategorischen Daten wurden in Zahlen und Prozentsätzen angegeben, wohingegen Intervalldaten als Durchschnittswerte und Standardabweichung (Durchschnitt ± SD) wiedergegeben wurden. T-Test und ANOVA wurden verwendet, um die Durchschnittswerte der wesentlichen Ergebnisvariablen miteinander zu vergleichen. Eine Signifikanz wurde bei P>0,05 angenommen.


Ergebnisse

Demografie

Die Studie richtete sich an 250 Assistenzärzt*innen in Fachrichtungen, die routinemäßig Visiten durchführen. Nur 166 Assistenzärzt*innen reichten den Fragebogen wieder ein (Rücklaufquote 66,4%). Die demografischen Angaben werden in Tabelle 1 [Tab. 1] gezeigt. Etwa ein Viertel der Teilnehmer*innen kam aus der inneren Medizin (42; 25,3%). Eine signifikante Anzahl von Assistenzärzt*innen aus der Pädiatrie (31; 18,7%), der Allgemeinchirurgie (28; 16,9%) und der Geburtshilfe und Gynäkologie (22; 13,3%) antworteten. Einige wenige Antworten kamen von Assistenzärzt*innen der Orthopädie (8; 4,8%) und Neurologie (6; 3,6%). Die meisten Rückmeldungen kamen von Assistenzärzt*innen im ersten Ausbildungsjahr (R1; 81; 48%). Assistenzärzt*innen im zweiten Jahr (R2; 28; 16,9%), dritten Jahr (R3; 24; 14,5%) und vierten Jahr (R4; 33; 19,9%) beteiligten sich ebenfalls. Neunundachtzig (53%) waren männlich und 138 (83,1%) zwischen 25 und 29 Jahre (Durchschnitt 27 Jahre ± SD 2 Jahre). Die Demografie der Nichtantwortenden war vergleichbar.

Ausbildungswert der gegenwärtigen Visiten

Die Assistenzärzt*innen nahmen im Durchschnitt wöchentlich an 4 (Bandbreite von 1-5) von leitenden Ärzt*innen geführten Visiten teil. Die Gesamtdurchschnittszeit, die auf Visiten entfiel, betrug 13 (±11 SD) Stunden pro Woche. Während 31% (± 22% SD) des Lernens der Teilnehmer*innen während der Visiten erfolgte, bezogen sich lediglich 26% (± 19% SD) der Visiten auf die Lehre. Eine Visite wurde von 52% der Teilnehmer*innen als gute Möglichkeit zum Lernen eingeschätzt. Abbildung 1 [Abb. 1] illustriert die Wahrnehmung des Ausbildungswertes von Visiten durch die Teilnehmer*innen. Die überwiegende Mehrzahl (91%) stimmte der Aussage zu oder stimmte stark zu, dass „Visiten zu einer besseren Lernerfahrung gemacht werden könnten“.

Visiten als Lern- und Lehrmöglichkeit

Die Lern- und Lehrmöglichkeiten von Visiten werden in Tabelle 2 [Tab. 2] gezeigt. Die Assistenzärzt*innen stimmten allgemein zu, dass Visiten eine gute Gelegenheit sind, etwas über diagnostische Untersuchungen (83%) und Patientenmanagement (80%) zu lernen. Weniger Assistenzärzt*innen fanden, dass Visiten eine gute Gelegenheit sind, um zu lernen, Anamnesen aufzunehmen (68%) und körperliche Untersuchungen durchzuführen (62%).

Hindernisse für das Lernen und Lehren bei Visiten

Faktoren, die möglicherweise einen negativen Einfluss auf das Lernen bei Visiten haben, werden in Tabelle 3 [Tab. 3] gezeigt. Die Faktoren, die die Assistenzärzt*innen als größte Hürden wahrnahmen, waren Zeitmangel (79%), die Anzahl von Patient*innen (77%), die Betonung darauf, mit der Arbeit fertig zu werden (66%) und eine sehr betriebsame Stationsumgebung (57%).

Die Auswirkung der Visitenstruktur auf das Lernen und Lehren

Während 85% der Antwortenden sagten, dass Fälle nicht am Patientenbett besprochen werden sollten, berichteten nur 42%, dass sie dazu auch die Gelegenheit erhalten hätten. Zudem machten 33% der Teilnehmer*innen die Erfahrung, dass sie Fragen hatten, die zum Ende der Visite nicht beantwortet worden waren. Die Vormittagsvisite wurde von 70% der Teilnehmer*innen als wertvoller für die Ausbildung wahrgenommen als die Visite am Nachmittag. Eine bessere Konzentrationsfähigkeit, besseres Zeitmanagement und ein effizienterer Arbeitsfluss machten die Vormittagsvisiten zu einem besseren Setting für das Lernen der Assistenzärzt*innen. Die Nachmittagsvisite ist eher dienstleistungsorientiert, und sowohl Ausbilder*in als auch Assistenzärzt*innen sind müder. Bei den chirurgischen Fachrichtungen berichteten einige Teilnehmer*innen, dass der Ausbildungswert der Vormittagsvisite gering sei, weil der Gang in den Operationssaal dränge. Andere Teilnehmer*innen sagten, dass die Gelegenheit zur selbständigen Begutachtung von Patient*innen vor den Visiten den Ausbildungswert der Visite erhöhe.

Die Auswirkung von Ausbildern auf Ausbildungsmöglichkeiten von Visiten

Wie in Tabelle 4 [Tab. 4] gezeigt, stimmten mehr als 80% der Teilnehmer*innen zu bzw. stimmten voll und ganz zu, dass im Kontext von Lehrvisiten die Kennzeichen eines guten Ausbilders folgende sind: Freude am Unterrichten, nicht unter dem Druck zu stehen, zum Ende zu kommen, gute Kommunikationsfähigkeit mit den Lernenden und Gabe von Feedback. Andere Assistenzärzt*innen berichteten, dass ein unvoreingenommener Ausbilder, der zum Gespräch ermutigt, für das Lernen bei Visiten sehr förderlich ist.

Prozentsatz des Gesamtlernens, das bei Visiten erfolgt und Prozentsatz an Zeit, die für die Lehre bei Visiten aufgewendet wird

Der Prozentsatz des Gesamtlernens, der während der Visiten eintritt und der Prozentsatz an Zeit, der während einer durchschnittlichen Visite für die Lehre aufgewendet wird, werden in Tabelle 5 [Tab. 5] gezeigt.

Die Teilnehmer*innen berichteten, dass etwa 31% ihres gesamten Lernens während der Visiten erfolgt (vgl. Tabelle 5 [Tab. 5]). Ungefähr 25% der bei Visiten verbrachten Zeit, wird auf die Lehre verwendet (vgl. Tabelle 5 [Tab. 5]). Es traten keine signifikanten Abweichungen auf, wenn diese Ergebnisse nach Geschlecht, Fachrichtung oder Dienstalter aufgegliedert wurden.


Diskussion

Eine Einschätzung der Wahrnehmung der Ärzt*innen in der Ausbildung bzgl. des Ausbildungswertes ihres Ausbildungsprogramms ist wichtig, wurde aber bisher nur selten untersucht.

Um die Wahrnehmung der Ärzt*innen in der Ausbildung bzgl. ihrer Ausbildung zu verbessern und tatsächlich die Ausbildungsqualität zu erhöhen, ist es wichtig, die Hindernisse zu identifizieren, die die Lernmöglichkeiten beeinträchtigen oder einschränken, und die Eigenschaften zu überdenken, die nach Einschätzung der Ärzt*innen in der Ausbildung einen guten Ausbilder ausmachen. Unsere Studie hat diese Elemente in einer der zentralen arbeitsplatzbasierten Ausbildungsaktivitäten bewertet, d. h. bei Visiten. Die wesentliche Bedeutung von Visiten liegt in der Dualität ihres Zwecks: Patientenversorgung und Mitarbeiterausbildung. Unsere Studie konzentriert sich auf Letzteres.

Die Mehrzahl unserer Ärzt*innen in der Ausbildung fand, dass Visiten ausbildungstechnisch gesehen sehr nützlich sind. Sie bezogen mindestens ein Drittel der Lerninhalte, die sie während ihrer Ausbildung erhielten, auf diese einzelne Aktivität. Obwohl die Mehrheit der Antworten von Assistenzärzt*innen im ersten Ausbildungsjahr kam, hatte das Dienstalter keine signifikante Auswirkung auf den Prozentsatz des Lernens, das während der Visiten eintritt.

Frühere, vergleichbare, im Vereinigten Königreich durchgeführte Studien, deuteten einen Rückgang der Rolle von Visiten bei der Postgraduiertenausbildung an. 1989 erfolgten 58% des Lernens von britischen dienstälteren Assistenzärzt*innen bei Visiten [4], [5], aber 2011 trugen Visiten nur zu 18% zur Ausbildung bei [5]. Trotz der vielfältigen Informationsquellen und Ausbildungen, die Ärzt*innen in der Ausbildung online und offline, im Klassenzimmer und in Simulationslaboren zur Verfügung stehen, macht es zuversichtlich, dass 2019 Assistenzärzt*innen unserer Einrichtung angeben, dass Visiten zu 31% zu ihrer Ausbildung beitragen.

Überraschenderweise bestand kein Unterschied zwischen inneren und chirurgischen Fachrichtungen was den Prozentsatz des Lernens angeht, das während der Visiten erfolgt bzw. den Prozentsatz der Zeit, die bei Visiten auf die Lehre verwendet wird. Im Gegensatz zum Zerrbild des Chirurgen, der sich beeilt, die Visite zu beenden, um sich für die OP zu „schrubben“, erkennen moderne chirurgische Ausbilder*innen und Ärzt*innen in der Ausbildung an unserer Einrichtung klar den Ausbildungswert von Visiten für Entscheidungsfindung und nicht-chirurgische Fähigkeiten an.

Die Mehrzahl der Antwortenden stimmte zu bzw. stimmte stark zu, dass während der Visite sämtliche Elemente des Patientenmanagements vermittelt werden, wenn auch in unterschiedlichem Umfang. Das umfasst die Aufnahme von Anamnesen, körperliche Untersuchung, diagnostische Überlegungen, Auslegung von Untersuchungsergebnissen, Behandlung und Planung von Entlassungen. In einer Zeit der kompetenz-basierten Ausbildung stehen diese klinischen Fähigkeiten nicht nur für sich selbst, um die Ärzt*innen in der Ausbildung zu ihrem zukünftigen Berufsweg zu befähigen [9], [10], sondern nicht-klinische Fähigkeiten, wie Kommunikation und Zeitmanagement, sind unverzichtbar.

Unsere Studie bestätigte, dass unsere Ärzt*innen in der Ausbildung eine Ausbildung in diesen nicht-fachlichen Kompetenzen erhalten, jedoch ist ihre Zufriedenheit mit diesen Aktivitäten nicht sehr groß. Ebenso war die Ausbildung hinsichtlich des Führens von Unterlagen und grundlegenden Wissenschaften nicht optimal. Zwei weitere negative Ergebnisse waren erstens, eine schlechte Mischung aus Dienstleistung im Gegensatz zu Lehrvisiten, wobei die meisten Visiten hier als geschäftliche Visiten wahrgenommen wurden; und zweitens hatte ein Drittel der Ärzt*innen in der Ausbildung am Ende der Visite noch unbeantwortete Fragen.

Unsere Ärzt*innen in der Ausbildung berichteten, dass verschiedene ernsthafte kontextuelle Faktoren eine negative Auswirkung auf die ausbildungstechnischen Vorteile von Visiten haben. Diese sind vergleichbar den Ergebnissen früherer Studien, mit Beispielen wie Patientenmenge und zeitliche Einschränkung [5], [11], [12]. Die Lehreigenschaften der Ausbilder*innen sind äußerst entscheidend für eine effektive Ausbildung. Interessanterweise wiesen unsere Ärzt*innen in der Ausbildung auf das hin, was in der vorliegenden Literatur zu essenziellen Elementen gesagt wird [13], [14], [15], als sie zu ihrer Wahrnehmung eines guten Ausbilders befragt wurden. Die Top 5 der 10 im Fragebogen enthaltenen Eigenschaften, waren: Leidenschaft für die Lehre; nicht zur Eile zu drängen; die Fähigkeit, mit Lernenden und Patient*innen effektiv zu kommunizieren, und Feedback. Unsere Ärzt*innen in der Ausbildung waren glücklich, von zertifizierten oder äquivalenten Mitarbeitern ausgebildet zu werden (d. h. Konsiliar-Assistenzärzt*innen, Konsiliarärzt*innen oder beratende Ärzt*innen). Obwohl die Ergebnisse unserer Studie insgesamt positiv waren, gab es aber auch Hinweise auf schwere Bedenken.

Mehr als 90% der Ärzt*innen in der Ausbildung waren eindeutig unglücklich und unzufrieden mit der während der Visiten vermittelten Lehre. Das zeigt deutlich, dass ihre Wahrnehmung ihrer Ausbildung suboptimal ist. Solche Lernende-Ausbilder-Diskrepanzen sind weit verbreitet und oft beschrieben worden [5], [16], [17]. Zudem werden nicht alle der wesentlichen Kompetenzen den Ärzt*innen in der Ausbildung angeboten bzw. werden von ihnen auf demselben Niveau erworben. Leider nutzen die Ausbildungspläne Visiten durchgängig viel zu wenig [18], [19]. Die Literatur ist voll mit Empfehlungen dazu, wie diese „Lücke“ geschlossen werden kann. Die besten Beispiele umfassen die Verfolgung eines Lernenden-zentrierten Ansatzes in der Ausbildung [20], unterstützt durch die Verwendung generischer [21], [22], [23] oder Kompetenz-basierter Checklisten [24], während der Visite, sowie das Setzen klarer Zielstellungen vor der Visite und eine Zusammenfassung nach der Visite mit Feedback [24]. Wie auch immer, Ärzt*innen in der Ausbildung brauchen eine Ausbildung in den Fähigkeiten, die für eine effektive Visite notwendig sind [25], [26], [27], [28]. Eine solche Ausbildung sollte bereits während des Studiums beginnen und frühzeitig nach dem Studienabschluss in der Praxis verstärkt werden [25], [26], [27], [28].

Einschränkungen und zukünftige Richtlinien

Die zwei wichtigsten Einschränkungen unserer Studie sind ihre subjektive Natur und das ausschließliche Verlassen auf die Wahrnehmung der Ärzt*innen in der Ausbildung, um den Ausbildungswert von Visiten einzuschätzen. Weiterhin kam die Mehrzahl der Antworten von Ärzt*innen im 1. Ausbildungsjahr. Unser Assistenzärzt*innen-Programm beginnt im Oktober, so dass sämtliche Ärzt*innen in der Ausbildung zum Zeitpunkt der Studie gerade erst mit ihrer Ausbildung begonnen hatten. Zu diesem Zeitpunkt besitzen sie nur minimale klinische Erfahrung und sind ganz allgemein sehr am Lernen interessiert. Das kann zu einer Verzerrung unserer Ergebnisse zugunsten des Ausbildungswertes von Visiten in unserem Ausbildungsprogramm geführt haben. Die Beförderungsprüfungen der Assistenzärzt*innen finden im August statt. Die Wahrnehmung des Ausbildungswertes von Visiten ändert sich wahrscheinlich im Verlauf eines Jahres und mit zunehmender Erfahrung.

Eine objektive Einschätzung der Qualität und Umfänglichkeit der während einer Visite angebotenen Ausbildung könnte uns nützliche Daten zum tatsächlichen ausbildungstechnischen Einfluss zur Verfügung stellen. Dies könnte durch eine direkte Beobachtung während der Visite erfolgen. Eine objektive Einschätzung der Lehrfähigkeiten der Kliniker und der Fähigkeiten, die von den Ärzt*innen in der Ausbildung erworben werden, nach der Visite wäre ebenfalls wertvoll.

Die praktische Ausbildung von sowohl Ausbildern als auch Ärzt*innen in der Ausbildung hinsichtlich der idealen Struktur bzw. des Verlaufs von Visiten, wäre vorteilhaft. Diese Ausbildung kann in einer simulierten Umgebung erfolgen28. Weiterhin sind Visiten-Checklisten, die Überwachung von Visitenprozessen und Ergebnissen sowie ein Anreiz für leitendes Ärztepersonal, das erfolgreich hochqualitative Visiten durchführt, Zutaten für Verbesserung und Erfolg [20], [21], [22], [23], [24].

Ungeachtet dessen deuten unsere Beobachtungen darauf hin, dass die Ausbildung durch einen Lehrenden und Patienten vor Ort (während einer Visite) mehr wert ist, als zwei davon im „Netz“.


Interessenkonflikt

Die Autor*innen erklären, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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