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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Die wissenschaftliche Hausarbeit an der Charité: ein Projektbericht zu Konzept, Umsetzung, Studierendenevaluation und Lernerfolg

Artikel Wissenschaftliche Hausarbeit

  • Simon Drees - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Freie und Humboldt-Universität zu Berlin, Prodekanat für Studium und Lehre, Dieter Scheffner Fachzentrum für Medizinische Hochschullehre und Ausbildungsforschung, Berlin, Deutschland
  • Florian Schmitzberger - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Freie und Humboldt-Universität zu Berlin, Prodekanat für Studium und Lehre, Dieter Scheffner Fachzentrum für Medizinische Hochschullehre und Ausbildungsforschung, Berlin, Deutschland
  • Günter Grohmann - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Freie und Humboldt-Universität zu Berlin, Prodekanat für Studium und Lehre, Dieter Scheffner Fachzentrum für Medizinische Hochschullehre und Ausbildungsforschung, Berlin, Deutschland
  • corresponding author Harm Peters - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Freie und Humboldt-Universität zu Berlin, Prodekanat für Studium und Lehre, Dieter Scheffner Fachzentrum für Medizinische Hochschullehre und Ausbildungsforschung, Berlin, Deutschland

GMS J Med Educ 2019;36(5):Doc53

doi: 10.3205/zma001261, urn:nbn:de:0183-zma0012612

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2019-36/zma001261.shtml

Eingereicht: 13. Oktober 2018
Überarbeitet: 8. April 2019
Angenommen: 31. Juli 2019
Veröffentlicht: 15. Oktober 2019

© 2019 Drees et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Zielsetzung: Die bessere Vermittlung wissenschaftlicher Kompetenzen, darunter die Fähigkeit zur eigenständigen wissenschaftlichen Arbeit, bildet eine der Haupttriebfedern für die Reform des Medizinstudiums. Ziel dieses Projektberichtes ist es, die wissenschaftliche Hausarbeit im Modellstudiengang Medizin (MSM) der Charité vorzustellen. Sie ist ein etabliertes Praxisbeispiel von eigener wissenschaftlicher Arbeit im Medizinstudium.

Projektbeschreibung: In einem fakultätsweiten, outcome-orientierten Prozess wurde ein 4-wöchiges Modul zur Erstellung einer wissenschaftlichen Hausarbeit im 6. Semester des MSM als Teil eines longitudinalen Wissenschaftscurriculums entwickelt und implementiert. Der Kompetenzerwerb wird auf Basis einer schriftlichen Hausarbeit und einer mündlichen Präsentation geprüft. In zwei Studierendenkohorten im Wintersemester 2013 und 2014 wurden Fragen zum Konzept des Moduls, zu organisatorischen Aspekten und zur Betreuungsqualität evaluiert. Außerdem wurden Statistiken zu den bearbeiteten Themen erhoben und die Ergebnisse der Leistungsbewertungen ausgewertet.

Ergebnisse: Die Studierendenevaluation (Rücklaufquote 193 bzw. 197 Studierende; 71% bzw. 77%) zeigte eine hohe Gesamtzufriedenheit auf. Diese manifestierte sich in einer guten Bewertung des Modulkonzeptes und der organisatorischen Aspekte sowie einer sehr positiven Einstellung zum Thema wissenschaftliches Arbeiten und einer hohen Motivation für eine weitere wissenschaftliche Arbeit. Die Themen der Hausarbeit waren weit gestreut mit Schwerpunkt auf Literaturarbeiten. Die Leistungen der Studierenden wurden zum Großteil als gut oder sehr gut bewertet.

Schlussfolgerung: Die wissenschaftliche Hausarbeit hat sich als curriculares Konzept für die Umsetzung von eigener wissenschaftlicher Arbeit im MSM mit hoher Akzeptanz und guter Leistung seitens der Studierenden bewährt. Dieser Projektbericht kann anderen Fakultäten als Grundlage und Orientierung für Entwicklung bzw. Weiterentwicklung eigener Programme zur Förderung von Wissenschaftskompetenz im Medizinstudium dienen.

Schlüsselwörter: Wissenschaftliches Arbeiten, medizinische Ausbildung, Curriculumsentwicklung, Hausarbeit, wissenschaftliches Projekt, wissenschaftliche Kompetenz, Modellstudiengang


1. Einleitung

Die bessere Vermittlung von wissenschaftlichem Denken und Arbeiten bildet neben besserem Erwerb klinisch-praktischer und kommunikativer Fertigkeiten eine der Haupttriebfedern für die vor zwei Dekaden eingeleitete Reform des Medizinstudiums in Deutschland. In curricularen Rahmenwerken, wie dem Nationalen kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin (NKLM), ist wissenschaftliches Arbeiten und die kritische Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Ergebnissen als ärztliche Kernkompetenz und als zu erreichendes Outcome für medizinische Ausbildung festgehalten [http://www.nklm.de], [1], [2], [3], [4]. Modellstudiengänge und reformierte Regelstudiengänge bieten neue Wege, das Lehren, Lernen und Prüfen von eigener wissenschaftlicher Arbeit im Medizinstudium in die Praxis umzusetzen. Die Fakultäten stehen dabei vor der Herausforderung, den in dieser Hinsicht relativ frühen Entwicklungsstand der Studierenden mit den curricularen, formalen und organisatorischen Rahmenbedingungen und zur Verfügung stehenden Ressourcen in Einklang zu bringen. In der hierzu publizierten Literatur fehlt es insbesondere an Praxisbeispielen, die den Fakultäten als Grundlage und Orientierung beim Aufbau oder der Weiterentwicklung eigener Programme dienen können. In dieser Projektbeschreibung wollen wir daher das Konzept und den Aufbau der „wissenschaftlichen Hausarbeit“ des Modellstudiengangs Medizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin (Charité) vorstellen und die Umsetzung mittels studentischer Evaluation und einer Auswertung der Leistungsnachweise beleuchten.

An deutschen Fakultäten werden wissenschaftliche Kompetenzen im Medizinstudium oft implizit und unverbunden über Unterrichtsformate und Semester hinweg [4] statt für die Studierenden erkennbar explizit und als longitudinal verknüpftes Curriculum mit definierten Outcomes gelehrt. Mängel im Erwerb von wissenschaftlichen Kompetenzen sind in mehreren Untersuchungen bei Medizinstudierenden und Absolventen aufgezeigt worden [3], [5], [6], [7]. Wichtige Interessenverbände, wie der Wissenschaftsrat, die Deutsche Forschungsgemeinschaft oder die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland fordern eine Stärkung der wissenschaftlichen Ausbildung bei der Reform und der Weiterentwicklung des Medizinstudiums in Deutschland [3], [8], [9]. Der NKLM definiert, angelehnt an das CanMEDS Rahmenwerk des Royal College of Surgeons and Physicians of Canada, die ärztliche Rolle des Gelehrten und die damit verbundenen Outcomes und Lernziele für das Medizinstudium in Deutschland [3], [10]. Neben der kritischen Bewertung von Informationsquellen und der Anwendung von evidenzbasierter Medizin in der klinischen Praxis, sollen im Medizinstudium insbesondere Fähigkeiten und Fertigkeiten zu eigener wissenschaftlicher Arbeit vermittelt werden. Die curriculare Umsetzung dieses Ausbildungsziels kann prinzipiell im Rahmen von Regel- und Modellstudiengängen erfolgen. Zu berücksichtigen sind allgemeine Rahmenbedingungen, wie z.B. die fächerbetonten Anforderungen der Approbationsordnung und der vorbestehende curriculare Integrationsgrad sowie vorhandene Lehrtraditionen und Erfahrungen mit curricularen Innovationen an der jeweiligen Fakultät [11].

Mehrere deutsche Fakultäten haben jüngst damit begonnen, eigene Unterrichtsformate und –module zur Vermittlung von eigener wissenschaftlicher Arbeit im Medizinstudium zu entwickeln bzw. zu implementieren [3], [4], [12], [13], [14], [15], [16], [17], [18], [19], [20], [21], [22], [23], [24]. In der Literatur fehlt es jedoch bislang an Praxisbeispielen, wie die curriculare Umsetzung entsprechend des nationalen Kontextes gestaltet bzw. gelingen kann. An der Charité besteht eine längerjährige Erfahrung mit dem Konzept eine wissenschaftliche Hausarbeit von den Medizinstudierenden unter der Betreuung eines Wissenschaftlers erstellen zu lassen [25], [26]. „Hausarbeit“ wurde dabei als Begriff gewählt, da die Studierenden einen Großteil der hierfür notwendigen Arbeit nicht in regulären Unterrichtsveranstaltungen, sondern zuhause leisten. Die wissenschaftliche Hausarbeit war bereits curriculares Element im fächerbasierten Regelstudiengang (7. Semester, seit 2003) und im integrierten Reformstudiengang der Charité (4. Semester, seit 2001). Dabei waren die Unterrichtsveranstaltungen zur Vorbereitung und Unterstützung auf eigenes wissenschaftliches Arbeiten im Regelstudiengang über die verschiedenen Semester verteilt, während sie im Reformstudiengang in einem Block zusammengefasst waren. Im Modellstudiengang Medizin, der 2010 an der Charité eingeführt wurde, wurde die curriculare Konzeption, die zu eigener wissenschaftlicher Arbeit befähigen sollte, als eigenes Modul weiterentwickelt und es liegen hierzu mittlerweile berichtenswerte Praxiserfahrungen vor.

Ziel dieser Projektbeschreibung ist es, über die Konzeption und Umsetzung der wissenschaftlichen Hausarbeit im Modellstudiengang der Charité sowie seine Wirksamkeit auf Basis der studentischen Evaluation und Prüfungsergebnisse zu berichten.


2. Projektbeschreibung

2.1. Setting

Die wissenschaftliche Hausarbeit ist im 6. Fachsemester des 2010 eingeführten Modellstudiengangs Medizin (MSM) der Charité angesiedelt. Die Studienjahre 1-5 sind in 40 thematische, integrierte Module strukturiert [11]. Das Curriculum ist kompetenzbasiert und die Curriculumsplanung ist outcome-orientiert. „Wissenschaftliches Denken und Arbeiten“ bildet einen der 9 übergeordneten Kompetenzbereiche [27].

2.2. Konzeption und Aufbau

Die Konzeption des Wissenschaftscurriculums des MSM durchlief einen zweistufigen Prozess, in dem die gesamte Fakultät, einschließlich Studierender, beteiligt war.

2.2.1. Phase 1: Grobplanung

Die Grobplanung erfolgte in der vom Fakultätsrat eingesetzten, interdisziplinären Kommission zur Entwicklung eines Modellstudiengangs Medizin (KEMM). Hier wurde sich für eine Lernspirale bestehend aus 3 aufeinander abgestimmten Modulen zum wissenschaftlichen Arbeiten entschieden: Einführung in die wissenschaftliche Arbeit (inklusive einer einwöchigen, angeleiteten „kleinen wissenschaftlichen Arbeit“), Wissenschaftliche Hausarbeit (eigenständige Arbeit, Gegenstand dieses Artikels) und Wissenschaftliches Arbeiten im klinischen Alltag (ohne Projektarbeit). Von der KEMM verabschiedet wurden für diese Module jeweils die übergeordneten Moduloutcomes, Umfang und Art der Unterrichtsformate und Gruppengrößen sowie die Prüfungsformate. Tabelle 1 [Tab. 1] gibt einen Überblick über die in der Studienordnung festgehaltene Modulabfolge, Semesterzuordnung und Moduloutcomes. Die Konzeption in der KEMM erfolgte auf Basis der bisherigen Erfahrungen mit der wissenschaftlichen Arbeit im Reform- und Regelstudiengang, der Beratung durch die Curriculumsentwickler der Charité und im Abgleich mit der hierzu publizierten Literatur.

Die Moduloutcomes für das Modul 23 zur wissenschaftlichen Hausarbeit bilden den Forschungsprozess von der methodischen Umsetzung einer Fragestellung bis hin zur Vorstellung und Diskussion der Ergebnisse unter Berücksichtigung wissenschaftlicher und ethischer Standards ab (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]). Diese stehen im Einklang mit dem NKLM (Kapitel 6.4. und 14a.2 sowie 14a.3) [http://www.nklm.de]. Das Modul umfasst insgesamt 4 Wochen und 72 Unterrichtseinheiten in verschiedenen Formaten. Die einzureichende Hausarbeit und ein Abschlussvortrag dienen als Prüfungsformate.

2.2.2. Phase 2: Detailplanung

Im Jahr 2012 erfolgte in einem 8-schrittigen Planungsprozess die inhaltliche und strukturelle Detailplanung für das Modul „Wissenschaftliches Arbeiten II“ unter der Leitung der Projektsteuerung MSM und Vertretern aus 34 Einrichtungen der Charité. Tabelle 2 [Tab. 2] gibt einen Überblick über die Themen und Formate der Unterrichtsveranstaltungen. Ein Großteil ist als supervidiertes wissenschaftliches Arbeiten abgebildet, um den Studierenden hinreichend Zeit für eigenständiges Arbeiten an der wissenschaftlichen Hausarbeit zu ermöglichen. Insgesamt sind 6 Unterrichtseinheiten in 16er Gruppengröße für den Vortrag zur wissenschaftlichen Hausarbeit am Modulende vorgesehen. Als Betreuer können alle wissenschaftlichen Mitarbeiter der Charité fungieren. Den Betreuern wird die Tätigkeit als reguläre Lehrleistung angerechnet und somit auch bei der Habilitation berücksichtigt. Zudem besteht ein weiterer Anreiz in der potenziellen Gewinnung von Doktoranden. Diese Faktoren sowie die Größe der Fakultät und der Rückhalt, den das Konzept durch seine langjährige Tradition und die partizipative Curriculumsentwicklung erfährt, erleichtern die Gewinnung von Betreuern. Die Studierenden können, wenn sie dies zu Beginn von Modul 23 anmelden, das Folgemodul 24 „Wahlpflicht I“ mit 4 Wochen Dauer für die vertiefende Auseinandersetzung mit dem Thema der wissenschaftlichen Hausarbeit nutzen.

Für die Leistungsbewertung wurden für die schriftliche Hausarbeit und den Vortrag kriterien-basierte Prüfungsbögen erstellt. Die schriftliche Hausarbeit wird inhaltlich vom Betreuer und strukturell vom Bereich „Hausarbeit“ bewertet. Der Vortrag auf dem Studierendenkongress umfasst eine Kurzpräsentation der Arbeit sowie die Beantwortung von Fragen. Er wird von 2 Prüfern (wissenschaftliche Mitarbeiter verschiedener Einrichtungen der Charité) bewertet. Die Bewertung bezieht sich dabei sowohl auf eine Kurzpräsentation des Projekts als auch die Beantwortung von Fragen.

Die Ergebnisse der Modulplanung wurden durch den Studien- und Prüfungsausschuss formal und konzeptionell geprüft und nach gewünschten, kleineren Veränderungen verabschiedet.

2.3. Implementierung

Das Modul „Wissenschaftliches Arbeiten“ wurde im Sommersemester 2013 erstmals durchgeführt. Die Studierenden wurden über das interne Onlineportal informiert. Die Implementation wurde organisatorisch und inhaltlich-beratend vom Arbeitsbereich „Wissenschaftliches Arbeiten“ des Prodekanats für Studium und Lehre unterstützt. Die Studierenden hatten die Möglichkeit sich selbst ein Thema und den Betreuer für die wissenschaftliche Hausarbeit zu suchen. Dies erfolgte entweder über den direkten Kontakt, beispielsweise via E-Mail, oder über eine speziell hierfür eingerichtete Online-Themenbörse (Wissenschaftsmoduldatenbank „Minerva“). In diese Datenbank konnten wissenschaftliche Mitarbeiter Themenvorschläge einpflegen, die von den Studierenden ausgewählt oder als Startpunkt für eine gemeinsame Themenentwicklung genutzt werden konnten. Eine solche gemeinsame Themenentwicklung, ebenso wie die direkte Kontaktaufnahme, konnte beispielsweise auf den Schwerpunkten der jeweiligen Arbeitsgruppen aufbauen und die besonderen methodischen oder inhaltlichen Interessen der Studierenden in der Ausgestaltung des Themas berücksichtigen. Sollte kein Thema gefunden werden, wurde aus dem Pool der Online-Themenbörse ein Thema und ein Betreuer zugewiesen.

2.4. Studierendenevaluation und Lernerfolg

Es wurden zwei Erhebungen vorgenommen, jeweils eine im Wintersemester 2013 und 2014. Basisinformationen zur Studierendenzahl und Themenwahl wurden dem internen Hochschulinformationssystem und der Wissenschaftsmoduldatenbank „Minerva“ entnommen. Die Studierendenevaluation erfolgte mit anonymen, papierbasierten Fragebögen, welche den Studierenden bei der Abgabe der Hausarbeit ausgehändigt wurden. Diese Befragungen erfolgten unabhängig von der allgemeinen Evaluation des Moduls. Die Fragebögen enthielten 3-, 4-, 5- und 6-stufige Likert-Skalen und dichotome Antwortmöglichkeiten.

In der ersten Erhebung im Wintersemester 2013 (zweiter Durchlauf des Moduls) wurden die Studierenden zur Qualität der unterstützenden Rahmenbedingungen, zum Arbeitsaufwand, zur Motivation und Akzeptanz von wissenschaftlichem Arbeiten und zum Gesamtkonzept befragt. In der zweiten Erhebung im Wintersemester 2014 (vierter Durchlauf des Moduls) lag der Fokus der Befragung auf der Zusammenarbeit mit dem Betreuer und der Selbsteinschätzung des Lernerfolges.

Ergänzend zu diesen Befragungen wurden ferner Daten aus nachfolgenden Evaluationen des Moduls in den Wintersemestern 2016 und 2017 sowie dem Sommersemester 2018 zur Gesamtzufriedenheit mit dem Modul sowie der Zufriedenheit mit dem Lernzuwachs analysiert (5-stufige Likert-Skalen). Auch die Gewährleistung der als Ergebnis der zweiten Befragung entwickelten Mindestkriterien für eine gute Betreuung wurde hierbei mittels dichotomer Antwortmöglichkeiten erfasst.

Zusätzlich wurden die Ergebnisse der Prüfungsleistung zur schriftlichen Hausarbeit und dem Vortrag im Wintersemester 2014 ausgewertet. Die Leistungsbewertung der Hausarbeit besteht aus zwei Teilen:

1.
Formalbewertung durch Mitarbeiter des Arbeitsbereiches Wissenschaftliches Arbeiten des Prodekanats für Studium und Lehre;
2.
Fachbewertung der inhaltlichen Aspekte der Arbeit durch den Hausarbeitsbetreuer.

Die Leistungsbewertung des Studierendenkongresses erfolgt durch zwei Dozierende und umfasst sowohl inhaltliche als auch formale Aspekte der Präsentation sowie der anschließenden Diskussion.

Grundlage für alle Bewertungen sind den Studierenden zugängliche Checklisten mit mehreren Unterkategorien, in denen Punktwerte vergeben und schlussendlich in Schulnoten übersetzt werden (siehe Anhang 1 [Anh. 1]).

2.5. Auswertung

Die quantitative Auswertung der Daten erfolgte deskriptiv mittels SPSS (Version 25).


3. Ergebnisse

3.1. Basisinformationen zu Studierendenzahlen und Hausarbeitsthemen

Im Zeitraum der 1. Erhebung haben 297 Studierende eine Hausarbeit erstellt, davon haben 243 Studierenden (82%) sich selbst das Thema gesucht, bei 44 Studierenden (15%) wurde das Thema aus dem Minerva-Pool zugewiesen, bei 10 Studierenden lag hierzu keine Information vor. Im Zeitraum der 2. Erhebung haben 280 Studienende eine Hausarbeit erstellt (85% Thema selbst gewählt, 15% Thema zugewiesen). Bei der 1. Erhebung haben sich 20% und bei der 2. Erhebung 31% der Studierenden für eine Vertiefung der Hausarbeit im Wahlpflichtmodul des gleichen Semesters entschieden. Die Tabelle 3 [Tab. 3] gibt einen Überblick über die Verteilung der Themenbereiche für die Hausarbeiten in beiden Semestern. Führend sind Literaturarbeiten, klinische Studien sowie Laborarbeiten.

An der Studierendenevaluation beteiligten sich im 1. Erhebungszeitraum 193 Studierende und im 2. Erhebungszeitraum 197 Studierende. Das entspricht 71% bzw. 77% der jeweiligen Semesterkohorte. Im Folgenden werden die Ergebnisse der Studierendenevaluation und ihrer Leistungsbewertung thematisch gebündelt dargestellt.

3.2. Unterstützende Rahmenbedingungen sowie Arbeits- und Zeitaufwand (1. Erhebung)

Die geschaffenen Rahmenbedingungen für die Erstellung der Hausarbeit wurden von einer großen Mehrheit der Studierenden als gut eingeschätzt. In Abbildung 1 [Abb. 1] sind die Einschätzungen der Studierenden bezüglich der Unterstützung durch den zentralen Bereich der Fakultät sowie zu den Lehrveranstaltungen und der Attraktivität und Breite der angebotenen Themen dargestellt. Die Studierenden gaben einen individuellen Zeitaufwand von im Median 80 Arbeitsstunden an (N=141, Spannweite: 8-300, MW: 99,16, SD: 60,51). Der Zeitaufwand des Betreuers wurde von ihnen im Median auf 5 Stunden geschätzt (N=162, Spannweite: 0,5-100, MW: 11,37, SD: 16,72). Die Motivation zu wissenschaftlichem Arbeiten war bei den Studierenden vor und nach der Erstellung der Hausarbeit mit 86% und 87% positiv. Die Prüfungsformate schriftliche Hausarbeit und Vortrag wurden von 94% beziehungsweise 98% der Studierenden als sinnvoll eingeschätzt.

3.3. Zusammenarbeit mit dem Betreuer (1. und 2. Erhebung)

Die Mehrheit der Studierenden traf sich 1- bis 4-mal mit dem Betreuer und hatte 3 bis 7 und mehr Telefon- oder Emailkontakte, um sich zur Hausarbeit zu besprechen (52.9% und 73.3%). 83% der Studierenden gaben an, zeitnah Antworten auf Nachfragen erhalten zu haben. In Abbildung 2 [Abb. 2], Punkt A (1. Erhebung) ist ersichtlich, dass die überwiegende Mehrheit der Studierenden die Anleitung durch den Betreuer und dessen Erreichbarkeit als gut bewertete. Wie in Abbildung 2 [Abb. 2], Punkt B (2. Erhebung) dargestellt, wünschte sich die Mehrheit der Studierenden gleichviel Rückmeldung zur wissenschaftlichen Hausarbeit (55%) und zur Präsentation auf dem Studierendenkongress (67%) sowie gleich viel Kontakt mit dem Betreuer (55%). Mehr Rückmeldung und Kontakt hätten sich immerhin 42%, 32% und 40% der Studierenden gewünscht. Wie die 2. Erhebung zeigen konnte, fand die Vorbereitung des Studierendenkongresses bei einem geringeren Anteil der Studierenden zusammen mit dem Betreuer statt: 62% besprachen vorab die Präsentation, 17% absolvierten einen Probedurchlauf in ihrer Einrichtung, 38% besprachen die Präsentation nicht vorab. Insgesamt fühlten sich 63% der Studierenden gut oder sehr gut betreut, 22% nicht oder gar nicht.

Der Anteil der Studierenden, die bereits vor der wissenschaftlichen Hausarbeit mit einer Promotion begonnen hatten, lag bei 14%. Nach der Hausarbeit planen 27% der Studierenden, ein Promotionsprojekt bei ihrem Betreuer zu beginnen und 20% erwägen dies. Insgesamt geben 85% der Studierenden an, dass ihr Betreuer auch in Zukunft Hausarbeiten betreuen sollte.

3.4. Lernerfolg (1. Erhebung)

Die Selbsteinschätzung der Studierenden, verschiedene relevante Fähigkeiten zum eigenständigen wissenschaftlichen Arbeiten erworben zu haben, ist in Abbildung 3 [Abb. 3] abgebildet. Die Studierenden attestierten sich selbst mehrheitlich eine hohe Sorgfalt in der Datendokumentation und im Abfassen wissenschaftlicher Texte. Darüber hinaus zeigten sie ein hohes Selbstvertrauen in der Quellenauswertung und der Literaturrecherche. Der individuelle Lernzuwachs in Modul 23 wird von 84% als sehr gut oder gut eingeschätzt.

Die studentische Selbsteinschätzung spiegelt sich in den Ergebnissen der erzielten Prüfungsleistung wider (siehe Abbildung 4 [Abb. 4]). In der Fach- und Formalbewertung der schriftlichen Hausarbeit erzielten 96% bzw. 99.6% der Studierenden die Noten „sehr gut“ und „gut“. Der Vortrag auf dem Studierendenkongress wurde zu 99.2% mit den Noten „sehr gut“ und „gut“ bewertet.

3.5. Akzeptanz von wissenschaftlichem Arbeiten (2. Erhebung)

Wie in Abbildung 5 [Abb. 5] dargestellt, sieht eine große Mehrheit der Studierenden im wissenschaftlichen Arbeiten einen wichtigen Bestandteil des Medizinstudiums (82% Zustimmung) und möchte selbst gerne wissenschaftlich arbeiten (77% Zustimmung).

Ein Großteil der Studierenden sieht in der wissenschaftlichen Hausarbeit des Modellstudiengangs ein angemessenes Konzept, um wissenschaftliches Arbeiten zu erlernen (75% Zustimmung).

3.6. Ergebnisse aus nachfolgenden Evaluationen

Wie in Abbildung 6 [Abb. 6] dargestellt, zeigen die Folgeevaluationen der Jahre 2016, 2017 und 2018 hinsichtlich der Gesamtzufriedenheit mit dem Modul sowie der Zufriedenheit mit dem Lernzuwachs in Bezug auf wissenschaftliches Arbeiten kontinuierlich hohe Zufriedenheitswerte.

Als Ergebnis der Evaluation im Jahr 2014 erfolgte die Definition von Mindestkriterien für die Betreuung, welche von den Studierenden eingefordert werden können und eine Orientierungshilfe für die wissenschaftlichen Hausarbeitsbetreuer darstellen. In den Folgeevaluationen der Jahre 2016, 2017 und 2018 ergaben sich folgende Zustimmungswerte: 88%, 94% und 95% für ein Vorgespräch, 78%, 88% und 92% für ein Zwischengespräch, 48%, 42% und 37% für den Probevortrag der Präsentation für den Studierendenkongress sowie 89%, 85% und 78% für mindestens eine Rückmeldung zur schriftlichen Hausarbeit.


4. Diskussion

Im MSM der Charité wurde mit der wissenschaftlichen Hausarbeit ein kompetenzbasiertes und outcome-orientiertes Konzept für eine eigenständige wissenschaftliche Arbeit im Medizinstudium entwickelt und implementiert. Die Studierenden selbst schätzen den Erwerb von Kompetenzen zu eigener wissenschaftlicher Arbeit als hoch ein. Die Bewertung der schriftlichen und mündlichen Prüfungsleistungen der Studierenden seitens der Fakultätsbetreuer ist mehrheitlich gut bis sehr gut. Dieses ist besonders hervorzuheben, da hierüber für einen Großteil der Studierenden das Erreichen der Outcomes für eigenes wissenschaftliches Arbeiten im Medizinstudium auf Basis der Charité Ausbildungsziele und des NKLM weitreichend belegt wird. Die Ergebnisse der Studierendenevaluation zeigen, dass ein Großteil der Studierenden überwiegend zufrieden mit dem Gesamtkonzept und der Qualität der einzelnen Aspekte des Moduls ist. Dennoch wünschen sich viele Studierende mehr Kontakt zur betreuenden Person und eine kleine Gruppe fühlt sich unzureichend betreut. Viele Studierende möchten gerne im weiteren Verlauf wissenschaftlich arbeiten.

Im Kontext von einer jüngst zunehmenden Zahl von Wissenschaftsmodulen, Projektarbeiten und longitudinalen Wissenschaftstracks in den deutschen Medizinstudiengängen zeigt diese Arbeit, dass eine umschriebene wissenschaftliche Hausarbeit in der Mitte des Studiums eine hohe Akzeptanz durch die Studierenden erfährt. Da ein ganz ähnliches Konzept bereits in den Regel- und Reformstudiengängen an der Charité realisiert wurde, erscheint es in vielfacher Hinsicht in Studiengangsstrukturen anderer deutscher Medizinfakultäten übertragbar zu sein. Vergleichbare Konzepte sind unter anderem in Aachen, Mannheim, Köln, Heidelberg, Tübingen, Hannover, Jena und Hamburg begonnen worden [4], [15], [16], [17], [18], [19], [20], [21], [28] sowie in Augsburg geplant [29]. Für die Übertragbarkeit des Konzeptes sind aus unserer Sicht vier Aspekte von zentraler Bedeutung:

1.
Es bedarf einer zentralen Stelle, die als erste Anlaufstelle für Studierende und Betreuer fungiert und Vorgaben für die wissenschaftliche Arbeit operationalisiert.
2.
Diese Richtlinien kommunizieren den Erwartungshorizont an alle Beteiligten.
3.
Außerdem muss grundsätzlich Rückhalt in der Fakultät für das Konzept bestehen, dies ist eine Grundvoraussetzung zur Gewinnung vieler engagierter Betreuer und für die Studierenden interessanter Themen.
4.
Eine weitere wichtige Rahmenbedingung für die erfolgreiche Umsetzung ist ausreichend dedizierte Zeit für die selbständige Arbeit, gekoppelt mit der Verfügbarkeit von Lehrangeboten und Materialien die Studierende bei der Umsetzung leiten und unterstützen.

Für besonders wichtig erachten wir die Einbettung in ein größeres Curriculum zum Thema wissenschaftliches Arbeiten, welches an der Charité in Form von 3 longitudinal verbundenen Wissenschaftsmodulen umgesetzt ist: Bedeutsam für diese Konzeption waren u.a. die Ergebnisse der KuLM-Studie, die zeigten, dass Studierende aus dem Regel- und Reformstudiengang den Kompetenzbereich „Wissenschaftliches Denken und Arbeiten“ gleichermaßen relevant für ihre spätere ärztliche Tätigkeit einschätzen, die Vermittlung im curricular ähnlich thematisch gebündelten Reformstudiengang jedoch deutlich besser bewertet wurde als im Regelstudiengang [30].

Trotz der allgemein hohen Zufriedenheit der Studierenden zu verschiedenen Aspekten des Moduls 23 im MSM bleibt festzustellen, dass etwa 20% der Studierenden mit der Anleitung unzufrieden waren und sich 30-40% eine engere Betreuung gewünscht haben. Ein Hauptgrund ist aus unserer Sicht ein relativer Mangel an praktischer Erfahrung und Eigenständigkeit in der Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen an diesem Punkt im Studium. Diese Defizite werden durch die Betreuer offensichtlich nicht ausreichend adressiert. Die Untersuchungen anderer curricularer Konzepte zur Vermittlung wissenschaftlicher Kompetenzen konnten zeigen, dass Studierende sich in den Bereichen praktische Methoden, Statistik sowie der Literaturrecherche und kritischen Bewertung von Forschungsergebnissen oftmals nicht ausreichend ausgebildet fühlen [31], [32], [33]. Auch kürzlich von Epstein et al. veröffentlichte Daten aus Absolventenbefragungen unterstützen diese Einschätzung. Hiernach erfolgt ein Kompetenzzuwachs vor allem in der Promotionsphase selbst, die Vorbereitung im Rahmen des Studiums wird allgemein als unzureichend eingeschätzt [5].

Erfreulicherweise ergab unsere Untersuchung trotz der genannten Defizite eine insgesamt hohe Motivation der Studierenden für die weitere wissenschaftliche Arbeit, verbunden mit einer großen Akzeptanz des Konzeptes der wissenschaftlichen Hausarbeit. Diese Ergebnisse stimmen mit publizierten Befragungen zur Motivation für wissenschaftliches Arbeiten unter Studierenden des 5. Studienjahres aus den beiden Vorgängerstudiengängen überein [34]. Andere Arbeiten zeigen vergleichbare Ergebnisse [35] und deuten ferner darauf hin, dass ähnliche didaktische Konzepte wie das der wissenschaftlichen Hausarbeit im MSM eine positive Haltung der Studierenden zu Forschung im Allgemeinen fördert und sie für eine weitere wissenschaftliche Arbeit motiviert [36], [37]. Konsistent mit diesen Beobachtungen ist eine bundesweite Befragung von Medizinstudierenden durch Ratte et al., in der eine Mehrheit der Teilnehmenden wissenschaftlichen Kompetenzen eine hohe Bedeutung für die spätere ärztliche Tätigkeit beimaß und sich für die Implementierung einer Projektarbeit oder Hausarbeit im Medizinstudium aussprach [38].

Neben der hohen Motivation der Studierenden sind ferner die guten Ergebnisse in der Leistungsbewertung hervorzuheben. Zu den guten Ergebnissen haben wahrscheinlich u.a. die vorab kommunizierten Checklisten für die Benotung beigetragen. Sie dienen als transparente Qualitätsstandards und geben den Studierenden in der formalen und inhaltlichen Gestaltung ihrer Arbeit und des Vortrags die Richtung vor. Auch darf man nicht die inhaltliche Reichweite der Hausarbeit überbewerten, im Vordergrund steht der Prozess, die Dokumentation und Reflektion der eigenen wissenschaftlichen Herangehensweise. Schließlich ist die Fachbewertung der Arbeit durch die Betreuer in diesem Kontext kritisch zu diskutieren, da angenommen werden kann, dass sie auch ihren Eigenanteil in der Themenwahl und der Betreuung mitbewerten und es somit zu einer positiven Verzerrung kommen kann.

Auf Basis der Ergebnisse unserer Befragungen wurden diverse Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Moduls 23 ergriffen. Das Informationsmaterial für Studierende und Betreuer wurde verbessert, sodass Informationen nun leichter zu finden und übersichtlicher gestaltet sind. Ein „Navigator“ für Studierende wurde erstellt, um ihnen die Einhaltung von Fristen und Anforderungen zu erleichtern. Elemente der beiden verwendeten Fragebögen wurden außerdem in die kontinuierliche Evaluation des Moduls integriert, um den Erfolg dieser Maßnahmen evaluieren zu können. Zur Qualitätssicherung wurden Mindestkriterien für die Betreuung der wissenschaftlichen Hausarbeit definiert. Die Folgeevaluationen der Jahre 2016-2018 zeigen, dass diese für die überwiegende Mehrheit der Studierenden erreicht werden. Eine Ausnahme ist die Durchführung eines Probevortrags, die teils auch von Studierenden nicht für notwendig erachtet wird. Eine Hürde kann hierbei sein, dass ein solcher Vortrag meist nur dort umgesetzt wird, wo er leicht in ein bestehendes Format wie eine Arbeitsgruppenbesprechung integriert werden kann.

Diese Arbeit hat Limitationen. Sie beschreibt ein curriculares Konzept, welches an einer Fakultät und über viele Jahre inkrementell entwickelt wurde. Die 1:1 Übertragbarkeit auf andere Kontexte ist eingeschränkt. Ferner ist die Studierendenevaluation auf quantitative Aspekte beschränkt und die Perspektive der Hausarbeitsbetreuer ist nicht erhoben worden.


5. Schlussfolgerung

Das Modul „Wissenschaftliche Hausarbeit“ im MSM der Charité zeigt eine hohe Akzeptanz und gute Leistungen seitens der Studierenden. Das zugrundeliegende Konzept hat sich für die curriculare Umsetzung von eigener wissenschaftlicher Arbeit im Medizinstudium bewährt. In Folgestudien sollte der Langzeiteffekt des Moduls auf den Kompetenzerwerb der Studierenden, ihre Motivation für wissenschaftliches Arbeiten sowie die Qualität und den Umfang weiterer wissenschaftlicher Arbeiten untersucht werden.


Anmerkung

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird die männliche Form verwendet. Es sind jedoch stets beide Geschlechter gemeint.


Danksagung

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern der Modulplanungsgruppe und den Modulvorsitzenden von M23 „Wissenschaftliches Arbeiten II“, welche das Modul geplant und im weiteren Verlauf kontinuierlich verbessert haben. Ferner danken wir allen Studierenden, die sich an den Befragungen beteiligt haben.


Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


Literatur

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