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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Rahmenbedingungen für exzellente Lehre in der Medizin: Das Frankfurter Modell der Rahmenbedingungen zur Sicherung der Lehr- und Lernqualität

Artikel Lehr- und Lernqualität

  • corresponding author Marianne Giesler - Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Med. Fakultät, Studiendekanat, Kompetenzzentrum Evaluation in der Medizin Baden-Württemberg, Freiburg, Germany
  • Gudrun Karsten - Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Medizinische Fakultät, Dekanat, KiMed Zentrum für Medizindidaktik, Kiel, Germany
  • Falk Ochsendorf - J. W. Goethe-Universität Frankfurt/M, Universitätsklinikum, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Frankfurt/M., Germany
  • Jan Breckwoldt - Universität Zürich, Medizinische Fakultät, Dekanat, Stab Forschung und Entwicklung, Zürich, Switzerland

GMS J Med Educ 2017;34(4):Doc46

doi: 10.3205/zma001123, urn:nbn:de:0183-zma0011237

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2017-34/zma001123.shtml

Eingereicht: 29. April 2016
Überarbeitet: 7. April 2017
Angenommen: 7. Juni 2017
Veröffentlicht: 16. Oktober 2017

© 2017 Giesler et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Hintergrund: Es gilt allgemein als akzeptiert, dass Rahmenbedingungen einen wichtigen Einfluss auf Lehren und Lernen ausüben. Trotzdem existiert für das Studium der Medizin bislang kein umfassendes Rahmenwerk zur Beschreibung von Bedingungen, die Einfluss auf die Lehr-/Lernqualität haben. Ziel der vorliegenden Arbeit war es daher, diese Faktoren systematisch und umfassend zusammenzustellen, um Fakultätsleitungen und allen an der Verbesserung der Lehre interessierten Entscheidungsträgern ein theoriegeleitetes und - in Ansätzen - empirisch fundiertes Rahmenwerk anzubieten, mit dessen Hilfe Maßnahmen zur Optimierung der Lehrqualität begründet und umgesetzt werden können.

Vorgehen: In zwei Workshops des GMA-Ausschusses Personal und Organisationsentwicklung in der Lehre (POiL) in München (2013) und Frankfurt (2014) wurde die Thematik zunächst theorie-, dann erfahrungsgeleitet bearbeitet. Zwei Modelle zur Beschreibung von lehr-/lernrelevanten Rahmenbedingungen (von Euler/Hahn und Rindermann) wurden kritisch diskutiert und zu einem neuen Modell zusammengeführt. Zu den Kategorien dieses Modells wurden lernförderliche und -hinderliche Praxisbeispiele zusammengetragen und – soweit möglich – mit empirischen Belegen gestützt. Basierend auf dieser Arbeit wurde eine Checkliste mit Empfehlungen zur Optimierung der Rahmenbedingungen formuliert.

Ergebnisse: Das Frankfurter Modell der Rahmenbedingungen zur Sicherung der Lehr- und Lernqualität umfasst die sechs Kategorien: Organisationsstruktur/Kultur der Fakultät, rechtliche Bedingungen, curriculare Vorgaben, zeitliche Bedingungen, materielle und Personalausstattung sowie Qualifizierung des Lehrpersonals. Ergänzt werden diese Kategorien durch die in diesem Kontext agierenden Lehrenden und Studierenden mit ihren Interessen, Motiven und Fähigkeiten. Die Kategorien dieses Modells bilden die Struktur für eine Checkliste, in der Empfehlungen zur Optimierung der Lehre aufgeführt werden.

Schlussfolgerungen: Die vom Frankfurter Modell der Rahmenbedingungen zur Sicherung der Lehr- und Lernqualität abgeleitete Checkliste kann zur Qualitätssicherung und Optimierung der der Lehr-/Lernbedingung an medizinischen Fakultäten eingesetzt werden.

Schlüsselwörter: Evaluation, Qualitätssicherung der Lehre, Rahmenbedingungen der Lehre


Hintergrund

Curriculumplaner, Fakultätsleitungen sowie politische Entscheidungsträger haben zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten in Bezug auf die medizinische Lehre, die ihnen möglicherweise nicht immer bewusst sind. Hier könnten Kenntnisse über Rahmenbedingungen helfen, gezielte und wirksame Interventionen zu wählen. Dementsprechend führt der Wissenschaftsrat im Leitfaden der Evaluation universitätsmedizinischer Einrichtungen aus dem Jahr 2012 [1] für den Prüfbereich Lehre zahlreiche zu evaluierende Rahmenbedingungen auf. Die Hauptkategorien dieser Liste lauten Aufbau und Organisation des Studiums, Professionalität der Lehre, Qualitätssicherung der Lehre und Infrastruktur für die Lehre. Auch von der World Federation for Medical Education (WFME) [2] wird das Lernumfeld als bedeutsam für die Evaluation von Angeboten in der Medizinischen Ausbildung angesehen. In der „Charta guter Lehre“ [https://www.stifterverband.org/charta-guter-lehre], die unter der Förderung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft entstanden ist, wurden umfangreiche Empfehlungen für exzellente Bedingungen in der Hochschullehre erarbeitet. In diesem Papier finden sich viele best-practice-Beispiele, allerdings werden keine konkreten Bezüge zur medizinischen Ausbildung hergestellt. Diese Bezüge sind von großer Bedeutung, um den Bedingungen der Hochschulmedizin gerecht zu werden. Beispielhaft seien die Konkurrenz von Forschung und Lehre zur Krankenversorgung, die hohen Studienkosten, die Notwendigkeit der starken Sequenzierung der Curricula sowie der hohe gesellschaftliche Anspruch an die Absolventen (Zuverlässigkeit, Patientensicherheit etc.) genannt.

In allen oben zitierten Werken fehlt eine zusammenfassende Systematik, mit der Wirkweisen und Steuerbarkeit von Rahmenbedingungen aufgezeigt werden können. Insbesondere erscheint es wichtig, die unterschiedliche Steuerbarkeit der Rahmenbedingungen in den Blick zu nehmen, um den vorhandenen Spielraum optimal nutzen zu können.

Hilfreich für die Systematisierung von qualitätsbeeinflussenden Rahmenbedingungen sind u.a. das Modell Rahmenbedingungen für das didaktische Handeln von Euler und Hahn [3] und das Qualitätssicherungs-Modell von Donabedian [4], das ursprünglich für den Gesundheitssektor entwickelt wurde. Mit dem erstgenannten Modell werden sechs Kategorien hochschulrelevanter Rahmenbedingungen aufgezeigt. Diese werden aus Gründen der Übersichtlichkeit weiter unten beschrieben. Das Modell von Donabedian umfasst die Qualitätsdimensionen Struktur, Prozess und Ergebnis und hat den Vorteil, relativ konkrete und überprüfbare Variablen zu beschreiben. Von Nachteil ist, dass die Beziehungen zwischen den Dimensionen Struktur, Prozess und Ergebnis nicht berücksichtigt werden. Weiterhin ist in einem pädagogischen Setting unbedingt die Interaktion der am Lehr-Lernprozess direkt beteiligten Personen zu berücksichtigen. Dies sind die Studierenden mit ihren unterschiedlichen Interessen, Motiven und ihrem heterogenen Vorwissen, sowie die Lehrenden mit ihren unterschiedlich ausgeprägten methodischen und didaktischen Fähigkeiten. Das komplexe Zusammenspiel der interagierenden Personen und des Umfeldes kann mit der Situativity Theory [5] und anderen ähnlichen Ansätzen [6], [7], [8] gut nachvollzogen werden, da in diesen die entsprechenden komplexen (nonlinearen und mehrstufigen) Wechselbeziehungen in einer Situation betont werden. Bedeutsam für den Hochschulbereich ist in diesem Sinne das Multidimensionale Bedingungsmodell des Lehrerfolgs von Rindermann [9], dessen Elemente sich den von Donabedian beschriebenen Dimensionen zuordnen lassen und darüber hinaus die Beziehungen und Wechselbeziehungen zwischen diesen aufzeigen.

Curriculumplaner, Fakultätsleitungen sowie politische Entscheidungsträger haben eine gesellschaftlich begründete Gestaltungspflicht für die Ausbildung [10], [11]. Dieser Personenkreis sollte daher die wesentlichen lehr-/lernförderlichen Rahmenbedingungen kennen, vor allem im Hinblick darauf, dass in der Medizin zu dem klassischen universitären Zielkonflikt zwischen Lehre und Forschung eine gravierende Konkurrenz mit der Krankenversorgung besteht [12].

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es daher, ein Modell für die medizinische Ausbildung zu entwickeln, mit dem lehr-/lernrelevante Rahmenbedingungen im Kontext der zunehmenden Anforderungen in der Gesundheitsversorgung beschrieben werden. Von diesem Modell ausgehend, sollen Empfehlungen für eine effektive und effiziente Gestaltung der Lehr-/Lernbedingungen abgeleitet werden.


Vorgehen

Eine Arbeitsgruppe des Ausschusses Personal- und Organisationsentwicklung in der Lehre der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) [https://gesellschaft-medizinische-ausbildung.org/ausschuesse/personal-und-organisationsentwicklung/mitglieder.html] veranstaltete in den Jahren 2013 und 2014 in München und Frankfurt zwei Workshops zur Bearbeitung der Frage nach lernförderlichen und -hemmenden Rahmenbedingungen. Sie wurden als moderierte Diskussionsrunden durchgeführt. Zur Strukturierung wurden nach intensiver Diskussion letztlich die zwei für die medizinische Lehre am besten geeigneten Modelle herangezogen.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren langjährig in der medizinischen Lehre tätig und wiesen Aus- und Weiterbildungshintergründe in der Psychologie, der Medizindidaktik und der Medizin auf. Im Vorfeld des ersten Workshops füllten die Teilnehmer eine Matrix zu den lernförderlichen und -hemmenden Maßnahmen an der eigenen Fakultät aus. Die Matrix orientierte sich an dem Modell von Euler und Hahn [3] und umfasste sechs Kategorien hochschulrelevanter Rahmenbedingungen, die weiter unten beschrieben sind. Die erfahrungsbasierten förderlichen und hemmenden Bedingungen wurden im ersten Workshop zusammengetragen und diskutiert. Anschließend wurden mögliche Problemfelder und Lösungsansätze abgeleitet. Da auch im ersten Workshop erkannt wurde, dass das Modell von Euler und Hahn keine Bezüge zum Lehr-Lernprozess herstellt, wurde im zweiten Workshop das Multidimensionale Bedingungsmodell des Lehrerfolgs von Rindermann [9] in das Modell von Euler und Hahn integriert. Somit werden die Interaktionen der am Lehr-Lernprozess beteiligten Personen sowie die Beziehung zum Lehrerfolg berücksichtigt. Anschließend wurden für die im ersten Workshop identifizierten förderlichen und hemmenden Rahmenbedingungen empirisch fundierte Lösungsansätze gesucht. Die Ergebnisse dieser Arbeit bildeten die Grundlage für eine Checkliste zur Qualitätssicherung und Optimierung der Lehre an medizinischen Fakultäten.


Das Frankfurter Modell der Rahmenbedingungen zur Sicherung der Lehr- und Lernqualität

Das Frankfurter Modell1 der Rahmenbedingungen zur Sicherung der Lehr- und Lernqualität (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]) integriert zwei bereits etablierte Modelle. Die im Modell von Euler und Hahn [3] dargestellten Kategorien lassen sich wie folgt beschreiben:

1.
Organisationsstruktur/Kultur der Fakultät: Vorgaben, Regeln und Maßnahmen können u.a. die Handlungsabläufe in einer Fakultät steuern (z.B. Leitbilder, Organigramme) [13]. Dies trifft auch auf die von allen Beschäftigten geteilten ungeschriebenen Annahmen, Werte, Überzeugungen und Erwartungen (Kultur) zu. Ausgehend von diesen Bedingungen lassen sich vielfältige Interventionsmaßnahmen zur Optimierung der Lehre ableiten.
2.
Rechtliche Bedingungen: Hier gilt es auszuloten, ob Freiräume in einem vorgegebenen Rahmenwerk bestehen und wie sie sinnvoll genutzt werden können. Die Anwendung von Modellstudiengang-Klauseln oder die Einführung von Kontrollmöglichkeiten, die dafür sorgen, dass sich keine zusätzlichen Studienbewerber einklagen können, sind Beispiele für diesen Bereich.
3.
Mit Curriculare Vorgaben haben Curriculumplaner den größten Gestaltungsraum für grundlegende Weichenstellungen. Sie können beispielsweise dafür sorgen, dass die Inhalte aus den naturwissenschaftlichen Grundlagenfächern und den klinischen Fächern miteinander verzahnt werden (vertikale Integration). Weitere Möglichkeiten bestehen darin, dass eine bestimmte Lehr-/Lern-Philosophie (z.B. POL) an der Fakultät verankert wird oder dass inhaltliche Schwerpunkte gesetzt werden (z.B. Allgemeinmedizin).
4.
Qualifizierung des Lehrpersonals: Die Lehrqualität ist ein wichtiger Faktor in einem pädagogischen Setting [14], [15]. Da an medizinischen Fakultäten die zeitliche Einbindung in die Lehre und das Aufgabenspektrum (z.B. Unterricht, Prüfung) von Lehrperson zu Lehrperson stark variieren kann, sind die Fakultäten gefordert, Qualifikationsmaßnahmen bedarfsgerecht bzw. pragmatisch zu „dosieren“.
5.
Die Kategorie Materielle und Personalausstattung umfasst die Räumlichkeiten und Hilfsmittel für den Unterricht (z.B. Geräte für Praktika und Simulatoren), die Medienausstattung für die eingesetzten Lehr-Lernformen und die Ausstattung mit genügend qualifiziertem Personal für Planung, Organisation und Durchführung von Lehre. Für den materiellen Bereich sollte kritisch hinterfragt werden, ob Anschaffungen immer zu besseren Ausbildungsergebnissen führen [16], [17].
6.
Die letzte Kategorie des Modells von Euler und Hahn beschreibt die zeitlichen Bedingungen. Hierzu zählt neben der tatsächlichen Unterrichtszeit auch die Zeit, die den Lehrenden für die Vor- und Nachbereitung sowie für die Weiterentwicklung ihrer Lehre zur Verfügung steht. Seitens der Studentinnen und Studenten sind auch der zeitliche Rahmen für die Vor- und Nachbereitung der Lehrveranstaltungen und die Fahrtzeiten zu berücksichtigen.

Um auch die Akteure sowie den Prozess des Lehr-Lerngeschehens und die Ergebnisse dieses Prozesses mit einzubeziehen, wurde als zweites Modell das Multidimensionale Bedingungsmodell des Lehrerfolgs von Rindermann [9] ausgewählt und in das vorhandene Modell integriert. Nach diesem Modell ist ein optimaler Lernerfolg (Outcome) Ziel der akademischen Lehre - mit allen Schwierigkeiten der Messbarkeit. Quantifizierbare Resultate, wie Examensergebnisse, erlauben nicht zwangsläufig Rückschlüsse auf die Lehrqualität in einem Fach [18], [19], [20], [21]. Weitere Indikatoren einer guten Lehre wie das Wecken von Interesse am Lernstoff, die Stärkung der Selbstwirksamkeit oder eine Professionalisierung der Lernenden sind ebenfalls nicht einfach in der Erfassung und Analyse. Studierende verfügen beispielsweise bereits zu Beginn ihres Studiums über unterschiedlich ausgeprägte Interessen, die ihr Lernverhalten beeinflussen [22]. Zudem können ihre Fähigkeiten, Motivation und Einstellungen über die Lehre und deren Rahmenbedingungen beeinflusst werden [23], [24], [25]. Zu beachten sind jedoch auch die Rahmenbedingungen, die weder mit dem eigentlichen Lehr-Lernprozess einen Zusammenhang aufweisen noch unter der Kontrolle der Lehrpersonen stehen (sog. Fairnessvariablen, wie beispielsweise Hitze, Überfüllung, Akustik [9], [26]).


Checkliste der lehr-/lernförderlichen Rahmenbedingungen

Ausgehend von dem oben dargestellten Frankfurter Modell der lehr-/lernförderlichen Rahmenbedingungen wurden von der Arbeitsgruppe Empfehlungen zur Gestaltung von Rahmenbedingungen an Medizinische Fakultäten abgeleitet. Diese Empfehlungen wurden mit den zurzeit bekannten empirischen Belegen untermauert und sind in Anhang 1 [Anh. 1] als Checkliste dargestellt.

Die in der Checkliste beschriebenen Empfehlungen basieren nicht auf einer systematischen Literaturrecherche. Von daher sollte die hier vorgestellte Checkliste sukzessive mit entsprechenden Arbeiten ergänzt und aktualisiert werden.


Zusammenfassung/Fazit

Rahmenbedingungen in pädagogischen Settings haben einen großen Einfluss auf das Lehren und Lernen. Von daher ist es für die Stakeholder an den medizinischen Fakultäten wichtig zu wissen, welche Rahmenbedingungen relevant sind und wie diese zur Verbesserung der Lehre optimal gestaltet werden können. Mit dem Frankfurter Modell der Rahmenbedingungen zur Sicherung der Lehr- und Lernqualität wurde ein Modell entwickelt, das wichtige hochschulrelevante Rahmenbedingungen beschreibt [1], [2], [3], [4] und darüber hinaus die Komplexität des Lehr-Lern-Geschehens einbezieht [5], [8]. Ausgehend von diesem Modell wurde eine Checkliste mit Empfehlungen für die Praxis abgeleitet. Mit Hilfe dieser Checkliste können Fakultätsvertreter die Lehr-Lernbedingungen an ihren Fakultäten analysieren und bei Bedarf optimieren.

Die vorliegende Arbeit bietet damit zugleich eine theoriegeleitete Grundlage für Empfehlungen zur Sicherung der Lehr-Lernqualität an medizinischen Fakultäten.


Anmerkung

1Einer der beiden Workshops sowie ein späteres Treffen fanden in bester Gastfreundschaft in Frankfurt am Main statt. Diese Modellbezeichnung schien uns daher passend.


Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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