gms | German Medical Science

GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Die Ausbildung zum Facharzt: ein internationaler Vergleich

Artikel Weiterbildungsmodelle

  • corresponding author Margot M. Weggemans - University Medical Centre Utrecht, Centre for Research and Development of Education, Utrecht, Niederlande
  • author Bruce van Dijk - University Medical Centre Utrecht, Utrecht, Niederlande
  • author Birgit van Dooijeweert - University Medical Centre Utrecht, Utrecht, Niederlande
  • author Anne G. Veenendaal - University Medical Centre Utrecht, Utrecht, Niederlande
  • author Olle ten Cate - University Medical Centre Utrecht, Centre for Research and Development of Education, Utrecht, Niederlande

GMS J Med Educ 2017;34(5):Doc63

doi: 10.3205/zma001140, urn:nbn:de:0183-zma0011408

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2017-34/zma001140.shtml

Eingereicht: 2. Dezember 2016
Überarbeitet: 1. März 2017
Angenommen: 9. Mai 2017
Veröffentlicht: 15. November 2017

© 2017 Weggemans et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Was auf den ersten Blick als kohärente, globale Einheit der in der Medizin Beschäftigten erscheint, mit klar erkennbaren Fachgebieten, Teilfachgebieten und den Hausärzten, ist beim genaueren Hinsehen doch recht unterschiedlich. Auch in den in der Entwicklung der Medizinerausbildung fortschrittlichsten Ländern, in denen sich die Ausbilder regelmäßig auf Konferenzen treffen und die wichtigsten medizinischen Fachzeitschriften lesen, sind die strukturellen und gesetzlichen Unterschiede sehr groß. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Vorbereitung, Zulassungspolitik, Dauer, den Examina und den nationalen Kompetenzrahmenbedingungen in der Facharztausbildung in Deutschland, USA, Kanada, dem Vereinigten Königreich, Australien und den Niederlanden. Die allgemeinen Ziele der Programme für die Postgraduiertenausbildung waren bisher nicht klar definiert, aber in der letzten Zeit werden übereinstimmende Ziele in Kompetenzrahmen gesetzt, die von einigen Ländern geschaffen wurden. Dieser Prozess stellt sich als schwierig heraus. Zwar wurden kürzlich Meilensteine für das Reporting von Fortschritten einzelner Auszubildender (in den USA und Kanada auf unterschiedliche Weise) geschaffen, und auch das vor Kurzem übernommene Konzept „entrustable professional activities“, das sich als Rahmen für das Unterrichten und Bewerten am klinischen Arbeitsplatz schnell international ausbreitet, scheint ein interessanter und hoffnungsvoller Ansatz, aber man wird erst mit der Zeit wissen, ob sich die Länder wirklich einander annähern.

Schlüsselwörter: medizinisches Grundstudium, Facharztausbildung, nationale Zulassungsprüfungen


Einführung

Laien machen sich keine Gedanken über die Definition der Begriffe „Doktor“ und „Facharzt“. Wenn Patienten krank werden, können sie diese Ärzte überall in der Welt konsultieren und erwarten, dass ihnen auf gleiche Weise geholfen wird. Im Hintergrund sind die Dinge allerdings viel unterschiedlicher als es sich Laien träumen lassen, sowohl was die Definition eines Arztes oder Facharztes als auch ihre Ausbildung angeht.

Trotz der Bemühungen von Organisationen wie z. B. der Europäischen Facharztvereinigung [https://www.uems.eu/] ist der Ausbildungsweg zum Facharzt weltweit in den Ländern sehr unterschiedlich [1]. Unterschiede gibt es in der Zulassungspolitik, der Dauer, der Terminologie und Bedeutung von Diplomen und Zulassungen und in der allgemeinen Struktur des medizinischen Studiums und der Assistenzzeit. Wenn die gleichen Ausdrücke für verschiedene Stadien der medizinischen Ausbildung mit verschiedenen Kompetenzniveaus und Verantwortlichkeiten angewandt werden, führt dies zu Missverständnissen.

Einer der Gründe, warum es wichtig ist, diese strukturellen und terminologischen Unterschiede zu kennen, ist die stetig wachsende Globalisierung des Gesundheitswesens, da immer mehr Medizinabsolventen und Fachärzte auswandern [2], [3], was auf 25% aller Ärzte in den USA, Kanada und den meisten westeuropäischen Ländern zutrifft [3]. Es kann zu Missverständnissen kommen, wenn sich ausgebildetes Personal an unterschiedliche medizinische Systeme anpassen muss und Länder die medizinischen Examina der anderen nicht anerkennen. Auch das Gegenteil trifft zu. In der Europäischen Union ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass berufliche Examina ohne weitere Bewertung gegenseitig anerkannt werden müssen [4], wobei es sich um Länder handelt, in denen die Laufbahnen und Ausbildungsziele ganz verschieden sein können. Die EU-Voraussetzung, dass alle EU-Länder die gleichen Ausbildungsprogramme haben, beruht nicht auf soliden Vergleichen [5], [6]. Medizinstudenten und Auszubildende, die wahrscheinlich die Details von Programmen am besten kennen, nehmen als Austauschstudenten an dieser Migration teil und erfahren wesentliche Unterschiede in Lehrplänen und Unterrichtsniveaus [7], [8].

2013 haben Wijnen-Meijer et al. eine Übersicht über die Struktur und Terminologie von 40 verschiedenen Ländern erstellt, um diese Probleme anzugehen [1]. Die Autoren ziehen den Schluss, dass auch wenn Länder gegenseitig die Examina anerkennen, Namen von Phasen und Graden nicht genügen, um die durchlaufene Ausbildung und den letzten erreichten Stand zu erklären. Sogar die Bologna-Vereinbarung der EU, die die gesamte weiterführende Ausbildung aneinander anpassen sollte, vergrößerte nur noch die Unterschiede zwischen den medizinischen Hochschulen in den Unterzeichner-Ländern. Denn nur eine Minderheit führte das geforderte zweizyklische Modell in der Medizin ein, während die meisten Länder die Medizin aus dieser Regel ausschlossen [9], [10].

Aus der vorhandenen Literatur müssen wir schließen, dass für die Facharztausbildung nur wenig internationales Vergleichsmaterial vorhanden ist, obwohl dies aus verschiedenen Gründen wichtig wäre. Deshalb ist es das Ziel dieses Beitrags zum Thema Postgraduiertenausbildung, eine genauere Übersicht über die verschiedenen Wege der medizinischen Fachausbildung in sechs verschiedenen Ländern zu geben. Wir haben die Definition der World Federation for Medical Education (WFME) für die Facharztausbildung benutzt, wo es heißt „die Phase, in der Ärzte unter Aufsicht Kompetenzen für die eigenständige Praxis gewinnen, nachdem sie ihr medizinisches Grundstudium abgeschlossen haben“. Hiermit kann auch die Ausbildung vor der Zulassung, (die zum Recht auf die Leitung einer Praxis führt), gemeint sein, die systematische berufliche Ausbildung, die Ausbildung in einem Fachgebiet und Teilfachgebiet oder andere offizielle Ausbildungsprogramme für bestimmte fachliche Funktionen [11]. Zu Vergleichszwecken wurde diese Terminologie auf alle sechs Länder angewandt, obwohl wir sehen, dass in Australien die Ausdrücke „Vor Zulassung“ für die Ausbildung zum Hausarzt und „Nach Zulassung“ für die Ausbildung von jungen Ärzten und Fachärzten gebräuchlicher sind.


Methoden

Sechs Länder wurden für den Vergleich der Struktur ihrer Facharztausbildung ausgewählt. Es sind die Vereinigten Staaten, Kanada, das Vereinigte Königreich, Australien, die Niederlande und Deutschland. Die ersten 5 Länder stehen an der Spitze der Entwicklung der medizinischen Ausbildung und wurden wegen ihrer Beiträge zur internationalen Literatur über die medizinische Ausbildung gewählt [12], [13], [14]. Deutschland wurde hinzugefügt, weil dieser Artikel ein Beitrag zum Thema „Facharztausbildung“ in der Zeitschrift für medizinische Ausbildung GMS ist. Die Literatur wurde nach Informationen zur Dauer des Grundstudiums und der weiterführenden Ausbildung, zu nationalen Zulassungsprüfungen, zur Approbationspolitik und zum nationalen Kompetenzrahmen für Assistenzprogramme in den sechs Ländern durchsucht. Weitere Informationen wurden auf den Webseiten wichtiger Institutionen und in ihren amtlichen Veröffentlichungen und Dokumenten gefunden. Eine frühere Version des Artikels wurde an einen Experten für die medizinische Ausbildung in jedem der Länder gesandt, damit er die dargestellten Fakten zur Situation in den betreffenden Ländern überprüfen konnte.


Ergebnisse

Tabelle 1 [Tab. 1] gibt eine Übersicht über die Grundzüge der Facharztausbildung in jedem der sechs Länder. Diese Grundzüge werden in den folgenden Abteilungen genauer beschrieben. Tabelle 2 (siehe Anhang 1 [Anh. 1]) enthält eine Übersicht über alle Fachgebiete, die in den sechs verschiedenen Ländern angeboten werden.

Medizinisches Grundstudium

Das medizinische Grundstudium dauert in den Niederlanden und Deutschland 6 Jahre. In beiden Ländern verbringen die Studenten die meiste Zeit der zweiten Hälfte des Studiums mit Famulaturen. Dabei erlangen sie das nötige Wissen und die Fertigkeiten, die sie nach dem Examen als Assistenzarzt brauchen [14], [15]. In Australien und England dauert das medizinische Grundstudium 5 bis 6 Jahre [16], [17]. In den Vereinigten Staaten und Kanada dauert das Studium 4 Jahre oder in Ausnahmefällen 3 Jahre. In beiden Ländern können die Studenten normalerweise das Medizinstudium nicht gleich nach dem High School-Abschluss beginnen, sie müssen zunächst ein 4jähriges Bachelor-Studium durchlaufen (gewöhnlich im biomedizinischen Bereich) [18], [19]. Während nichtamerikanische Programme meistens nach der höheren Schule beginnen, gibt es in den Niederlanden und im Vereinigten Königreich auch ein 4jähriges Grundstudium, das zum Medizinstudium berechtigt. Es ist für Studenten gedacht, die bereits ein Examen in einem anderen Fach gemacht haben, aber die Anzahl der Plätze ist begrenzt [14], [20]. In Australien gibt es sowohl die High School- als auch die College-Zulassung zum Medizinstudium [17].

Die Facharztausbildung
Medizinisches Praktikum

In Australien und dem Vereinigten Königreich folgt auf das Medizinstudium ein Praktikum, das für alle examinierten Medizinstudenten vorgeschrieben ist, bevor sie ihre Facharztausbildung beginnen. In Australien dauert es 1 Jahr und heißt „Postgraduate Year1 (PGY1)“. In diesem Jahr machen die Praktikanten eine Reihe von Famulaturen, in denen sie Erfahrungen in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens sammeln. Australische Assistenzärzte müssen dieses Jahr erfolgreich abschließen, um sich beim Medical Board of Australia (MBA) als Arzt registrieren lassen zu können [21].

Im Vereinigten Königreich beginnen Medizinabsolventen ein 2jähriges Fortbildungsprogramm, das sogenannte „Foundation Program“. Im „Foundation year“ 1 (F1) findet die Ausbildung zum praktischen Arzt statt. Nach dem erfolgreichen Abschluss von F1 wird man beim General Medical Council (GMC) als Arzt registriert. Während des 2. Fortbildungsjahres (F2) lernen die jungen Ärzte weitere Kernfähigkeiten, übernehmen mehr Verantwortung in der Behandlung und beginnen Management-Entscheidungen zu treffen. Nach dem erfolgreichen Abschluss von F2 erhält der Arzt eine Bescheinigung über die erreichte Ausbildungskompetenz (FACD). Danach kann der „Foundation Doctor“ eine Ausbildung zum Facharzt oder zum Allgemeinmediziner beginnen [16], [22].

Arbeitserfahrungspositionen

In Australien, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich kann man bevor man die Postgraduiertenausbildung beginnt klinische Erfahrungen sammeln, indem man als voll zugelassener Arzt arbeitet. In Australien ist es üblich, dass junge Ärzte mit erfolgreich abgeschlossenem PGY1 mindestens ein Jahr weiter in öffentlichen Krankenhäusern und Krankenstationen der Gemeinden arbeiten, da die Ausbildungsplätze für die meisten Fächer knapp sind und die Konkurrenz sehr groß ist. Während dieser Zeit wechseln sie normalerweise zwischen regionalen Kliniken und städtischen öffentlichen Krankenhäusern, manchmal auch Krankenhäusern auf dem Land, Gemeindepflegestationen und allgemeinmedizinischen Praxen. Dieses ermöglicht es jungen Ärzten, Erfahrungen in einem breiten Spektrum klinischer Bereiche zu sammeln und gleichzeitig zur Gesundheitsversorgung beizutragen [21].

In den Niederlanden wird die Zulassung nach dem medizinischen Examen an der Hochschule erteilt. Das letzte Jahr an den meisten Hochschulen ist ein Übergangsjahr, in dem die Studenten ein längeres Praktikum mit steigender Verantwortung in der Behandlung von Patienten und anderen klinischen Tätigkeiten durchlaufen. In diesem Jahr erreichen sie das Niveau eines Assistenzarztes zu Beginn seiner Tätigkeit. So wird der Übergang vom Grundstudium zur weiterführenden medizinischen Ausbildung erleichtert [14], [23]. Nach dem Examen können sich die jungen Ärzte aber auch dafür entscheiden, als Assistenzarzt vor der Ausbildung zu arbeiten und so mehr praktische Erfahrungen zu sammeln. Für diese Stellen können sich alle Medizinabsolventen direkt beim Krankenhaus oder bei der Institution bewerben, an der sie arbeiten möchten. Für diese jungen Ärzte vor der Assistenzzeit gibt es kein offizielles Ausbildungsprogramm, aber in den meisten Krankenhäusern können sie an wissenschaftlichen Tätigkeiten und Ausbildungsaktivitäten teilnehmen.

Im Vereinigten Königreich werden Vertreter-Stellen angeboten, wenn die Facharztausbildung nicht sofort verfügbar ist. Diese Stellen können alle zugelassenen Ärzte ausfüllen, die das Foundation Program abgeschlossen haben. Es gibt im Vereinigten Königreich zwei verschiedene Arten der Einstellung von Vertretern: Vertretereinstellung für den Dienst (LAS) und Vertretereinstellung für die Ausbildung (LAT). LAS sind kurzfristige Stellen für höchstens drei Monate. Deshalb gibt es dabei wenig strukturierte Ausbildung und keine Ausbildungsakkreditierung. LAT-Stellen laufen von drei Monaten bis zu einem Jahr, sind als Ausbildungszeiten anerkannt und können zu der Bescheinigung über eine Facharztausbildung (CCST) beitragen. Die Vertreterstellen sind für Ärzte gedacht, die das Foundation-Programm abgeschlossen haben, die z.B. Zeit für die Wahl einer Facharztausbildung gewinnen möchten. Sie eignen sich aber auch für Krankenhausärzte, Fachärzte oder Allgemeinmediziner, die flexibler sein möchten [24], [25], [26].

Nationale Zulassungsprüfungen

In den Niederlanden wird die vollständige Zulassung nach dem medizinischen Examen an der Hochschule erteilt. In Australien und dem Vereinigten Königreich müssen Medizinabsolventen zunächst ein oder zwei Jahre in der Klinik arbeiten, bevor sie vollständig zugelassen werden. In Kanada, USA und Deutschland sind medizinische Zulassungsprüfungen für die staatliche Registrierung und Approbation vorgeschrieben.

In Kanada ist eine der Voraussetzungen für die medizinische Approbation das Medical Council of Canada Qualifying Examination (MCCQE). Es besteht aus zwei Teilen. MCCQE Teil I ist ein Computer-Test, den man nach Abschluss des Hochschulstudiums macht. Hier werden die Kenntnisse, Fertigkeiten und Einstellungen der Medizinabsolventen geprüft, bevor sie das klinische Praktikum der Postgraduiertenausbildung beginnen. MCCQE Teil II kann nach mindestens 12 Monaten klinischer Facharztausbildung durchgeführt werden. Diese Prüfung von Fertigkeiten basiert auf klinischen Stationen und ist Voraussetzung für die Approbation und die eigenständige klinische Praxis [27].

In den USA gibt es allopathische und osteopathische Hochschulen, die ihre eigenen Zulassungsprüfungen haben. Um in den USA die Approbation als Arzt zu erhalten, muss man die medizinische Hochschule abgeschlossen haben, die Zulassungsprüfungen bestanden und mindestens ein Jahr der Facharztausbildung abgeschlossen haben. Absolventen der allopathischen medizinischen Hochschulen müssen die Zulassungsprüfung United States Medical Licensing Examination (USMLE) machen [28], osteopathische Absolventen die Prüfung Comprehensive Osteopathic Medical Licensing Examination (COMLEX) [29]. Beide Prüfungen, USMLE und COMLEX, bestehen aus drei Teilen, wobei Schritt 2 von USMLE in zwei Teile aufgegliedert ist: klinisches Wissen und klinische Fertigkeiten. Die beiden ersten Teile von USMLE und COMLEX werden in der medizinischen Hochschule abgeschlossen, der dritte Teil am Ende des ersten Jahres der weiterführenden medizinischen Ausbildung. In vielen Fällen müssen alle drei Teile in sieben Jahren abgeschlossen werden [18], [30].

In Deutschland heißt das nationale Examen für die Zulassung als Arzt Staatsexamen und besteht aus drei Teilen. Die erste Prüfung findet am Ende der vorklinischen Phase des medizinischen Grundstudiums statt. Es besteht aus einem schriftlichen Test (zwei Tage) und einem mündlichen Examen (ein Tag). Das zweite Staatsexamen findet vor dem letzten (sechsten) Jahr statt und besteht aus einem umfassenden schriftlichen Test zu Fakten- und klinischem Wissen. Es dauert drei Tage. Das dritte Staatsexamen findet nach dem letzten Jahr statt und besteht aus umfassenden praktischen klinischen Teilen und schriftlichen Tests über Fakten- und klinisches Wissen [15]. Nach dem abgeschlossenen dritten Staatsexamen ist man ein staatlich zugelassener, approbierter Arzt.

Zulassungsbedingungen für Facharztausbildungen

Im Vereinigten Königreich, den Niederlanden, Australien und Deutschland erhält man die Zulassung zur Facharztausbildung in einem offenen Auswahlverfahren. In Deutschland und dem Vereinigten Königreich können sich alle Studenten mit staatlicher Zulassung um eine Postgraduiertenausbildung bewerben. In Australien wird für verschiedene Fächer eine unterschiedliche Anzahl von Jahren in der Postgraduiertenausbildung verlangt, bevor man sich für die Ausbildung als Facharzt bewerben kann [21]. In den Niederlanden können sich alle medizinischen Hochschulabsolventen um eine Facharztausbildung bewerben, wobei keine bestimmte Zeit klinischer Erfahrung vorgeschrieben ist. Da die Konkurrenz sehr groß ist, sind junge Ärzte mit ein paar Jahren klinischer Erfahrung oder bei vielen Fächern mit Forschungserfahrung oder mit der Promotion im Vorteil [14].

In den USA und Kanada wird für Bewerber, die einen Platz in einem Postgraduierten-Ausbildungsprogramm erhalten möchten, ein Matching-Verfahren angewandt. Damit soll erreicht werden, dass den Bewerbern und den Facharztausbildungsprogrammen die gleiche Zeit für ihre Auswahl zur Verfügung steht. In den USA ist das National Resident Matching Program (NRMP) [31] das hauptsächliche Match-Programm, in Kanada das Canadian Resident Matching Service (CaRMS)-Programm [32]. Im Durchschnitt bewirbt man sich um 30-40 Programme der Wahl, absolviert 12-15 Interview-Programme und stellt dann eine Rangliste auf, die einem Match-System vorgelegt wird. Die Leiter von Assistenzprogrammen reichen ebenfalls ihre Ranglisten mit den Bewerbern ein. Auf dieser Grundlage werden Programme und Bewerber durch das Verfahren abgeglichen. Das Match-Ergebnis ist bindend, d.h. die Bewerber müssen das Programm wählen, das für sie passend ist [31], [32].

Facharztausbildung je Land: Dauer und Kompetenzrahmen
Vereinigtes Königreich

Im Vereinigten Königreich ist der General Medical Council (GMC) verantwortlich für die Vorgabe von Standards für die Facharztausbildung. Die Ausbildungsprogramme zum Facharzt dauern im Vereinigten Königreich 3-8 Jahre. Es gibt zwei Arten von Facharztausbildung Im ersten, dem „Durchlauf“-Ausbildungsprogramm, steigt der Auszubildende automatisch in die nächste Stufe auf, wenn er alle erforderlichen Kompetenzen erreicht hat. Die „abgekoppelten“ Ausbildungsprogramme sind der zweite Typ. Sie bestehen aus 2-3 Jahren Kernausbildung, nach denen die Auszubildenden eine weitere Auswahlrunde durchlaufen müssen, um sich um einen höheren Facharztausbildungsplatz zu bewerben.

Die Basis der Postgraduiertenausbildung ist Kompetenz. In allen Ausbildungsprogrammen zum Facharzt werden Standards für Wissen, Fertigkeiten und Verhalten gemäß den vom General Medical Council als „Gute ärztliche Praxis“ festgelegten Standards definiert. Dieses Dokument beschreibt drei Bereiche:

1.
Wissen, Fertigkeiten und Leistung;
2.
Sicherheit und Qualität;
3.
Kommunikation, Partnerschaft und Teamwork; und
4.
Vertrauen [33].

Bewertung des Kompetenz-Fortschritts erfolgt durch Bewertung während der Ausbildung in überwachten Lernschritten (SLEs), Schlussbewertung der Leistung und Prüfungen und Triangulationsurteil des Ausbildungsleiters. Nach dem erfolgreichen Abschluss einer Fachausbildung wird die Bescheinigung über den Abschluss der Ausbildung (CCT) erteilt, die die Zulassung als Facharzt ermöglicht [34], [33].

Australien

Das Australian Medical Council setzt in Australien die Standards für die Postgraduiertenausbildung fest. Es handelt als externe Akkreditierungsstelle, aber die Leitung der Ausbildungsprogramme unterscheidet sich zwischen den Staaten und Territorien. Manche Programme sind in Grund- und Fortgeschrittenenausbildung unterteilt, wobei die Grundausbildung vor Eintritt in die Fortgeschrittenenausbildung abgeschlossen sein muss. In vielen Programmen werden klinische und praktische Prüfungen durchgeführt, und die meisten haben ein Abschlussexamen [21]. In manchen Ausbildungsprogrammen gibt es Elemente auf Kompetenzbasis, aber dies gilt nicht für ganz Australien [35]. In allen öffentlichen Krankenhäusern, privaten Krankenhäusern und Gemeindepflegediensten wird ausgebildet. Die Ausbildung dauert 3-7 Jahre. Die Ausbildung zum Allgemeinmediziner dauert 3-4 Jahre und besteht aus Famulaturen in Krankenhäusern und allgemeinmedizinischen Praxen [21].

Die Niederlande

Das College für medizinische Fachrichtungen (College Geneeskundige Specialismen, CGS) regelt die Ausbildung zum Facharzt und die Approbation von Fachärzten in den Niederlanden. Die meisten Facharztausbildungen dauern 4-6 Jahre, die Ausbildung zum Allgemeinmediziner 3 Jahre. Die Ausbildung findet meistens in Universitätskliniken (UMCs) und Krankenhäusern statt. Bei einigen Fächern ist ein Grundlagentraining nötig, bevor mit der Ausbildung in dem Fachgebiet (Teilfachgebiet) begonnen wird.

Die Bewertung während der Facharztausbildung in den Niederlanden basiert auf Kompetenz. Alle Assistenzärzte entwickeln zu Beginn ihrer Ausbildung zusammen mit dem Ausbildungsleiter einen „individuellen Ausbildungsplan“ auf der Basis von Kompetenzen, die bereits vor Beginn der Facharztausbildung erworben wurden, z.B. während der Arbeit als nicht in der Ausbildung befindlicher Assistenzarzt. Während der Facharztausbildung arbeitet der Assistenzarzt an einer Bestandsliste, die alle Kompetenzbereiche dokumentiert. Diese Liste ist die Grundlage für Fortschrittsbewertungen der Assistenzärzte [36], [37].

Deutschland

In Deutschland dauert die Facharztausbildung 5-6 Jahre. Die Postgraduiertenausbildung ist von der Hochschule unabhängig und besteht fast ausschließlich aus arbeitsbasiertem Lernen ohne formellen Unterricht [15], [38]. Kompetenz ist in Deutschland noch nicht Grundlage der Postgraduiertenausbildung, aber die Ausbildung wird ständig reformiert, und in den nächsten Jahren könnte die Kompetenz zur Grundlage werden [39].

Die Ausbildung zum Allgemeinmediziner dauert in Deutschland 5 Jahre, 3 davon sind der Ausbildung zum Internisten in einem Krankenhaus gewidmet, wovon 18 Monate auch in einer Ambulanz oder allgemeinmedizinischen Praxis verbracht werden können. Die Ausbildung zum Allgemeinmediziner findet in den anderen 2 Jahren statt. 6 Monate davon können auch in einer Praxis verbracht werden. Zu dieser Ausbildung gehören auch 80 Stunden psychosomatischer Behandlung [38], [40].

Kanada

In Kanada dauert die Ausbildung zum Hausarzt 2 Jahre und ist die kürzeste Assistentenzeit der Welt [41]. Andere Facharztausbildungsprogramme dauern im Durchschnitt 4-6 Jahre. Die in Kanada geltenden Richtlinien für Fachärzte, Canadian Medical Educational Directives for Specialists (CanMEDS) [42] beschreiben alle Kompetenzen, die Ärzte erwerben müssen, um den Anforderungen des Gesundheitswesens zu genügen. Die Kompetenzen setzen sich aus sieben verschiedenen Rollen zusammen. Die umfassende Rolle ist die des „medizinischen Fachmanns“, dazu kommen die Rollen des Kommunikators, Mitarbeiters, Führers, Gesundheitsanwalts, Wissenschaftlers und Fachmanns. In dem Bemühen um eine medizinische Ausbildung auf Kompetenz-Basis und die Verbesserung der Bewertung tatsächlich erworbener Kompetenzen hat das Royal College of Physicians and Surgeons of Canada (RCPSC) kürzlich ein Modell übernommen, in dem der Erwerb von Kompetenzen durch Meilensteine und „entrustable professional activities“ (EPAs) gemessen werden kann. An Meilensteinen kann man den erwarteten Fortschritt der Kompetenz in jeder der 7 CanMEDs-Rollen während der Facharztausbildung messen. EPAs sind Praxiseinheiten, die man einem Assistenzarzt anvertrauen kann, wenn er die für diese Aufgabe erforderliche Kompetenz gezeigt hat. Viele Meilensteine und Kompetenzen können in einer EPA für eine bestimmte Aufgabe zusammengefasst werden [43], [44].

Vereinigte Staaten von Amerika

Die Ausbildungsprogramme zum Facharzt dauern in den Vereinigten Staaten 3-7 Jahre. Die Ausbildung zum Allgemeinmediziner dauert 3 Jahre. Der Akkreditierungsrat für die medizinische weiterführende Ausbildung (Accreditation Council for Graduate Medical Education (ACGME)) hat 6 allgemeine Kompetenzen festgelegt (ACGME/ABMS General Competencies): Patientenversorgung, medizinisches Wissen, praxisorientiertes Lernen und Verbesserung, zwischenmenschliche und kommunikative Fertigkeiten, Professionalismus und systemorientierte Praxis [45], [46]. Die Akkreditierungsagentur (ACGME) spielt eine wichtige Rolle beim Festlegen der Erfordernisse für alle Assistenzzeit-Programme und muss halbjährlich über Meilensteine in der Entwicklung aller Fachkompetenzen berichten. Außer den vorgeschriebenen Kompetenzen und Meilensteinen gibt es immer mehr EPAs in vielen Postgraduierten-Programmen. Die amerikanische Kommission für Pädiatrie unterstützt EPAs auf nationaler Ebene [47], und andere Fächer werden wahrscheinlich folgen.


Diskussion

Zweck des Artikels ist es, eine Übersicht über Zulassungsstrategien, Dauer, Registrierung und Approbation in der medizinischen Postgraduiertenausbildung in sechs verschiedenen Ländern zu erstellen. Es gibt keine zwei Länder, die sich in allen Aspekten gleichen. Ein wichtiger Unterschied besteht in dem Zeitpunkt, zu dem man die staatliche Zulassung als Arzt erhält. In den Niederlanden und Deutschland wird die staatliche Zulassung nach dem medizinischen Examen an der Hochschule erteilt. Dies kann im Alter von 24 oder sogar 23 Jahren der Fall sein. Im Vereinigten Königreich, in Australien, den USA und Kanada müssen Medizinabsolventen zunächst als Assistenzärzte 1-2 in einem Praktikum arbeiten oder das erste Jahr der Assistenzzeit abschließen, bevor sie die Zulassung erhalten. In Deutschland, den USA und Kanada sind bestandene Staatsexamina Voraussetzung für die staatliche Zulassung und Approbation.

Die begrifflichen, praktischen und gesetzlichen Aspekte der Facharztausbildung können in dem begrenzten Umfang eines Artikels wie dieser nicht voll gewürdigt werden. In den meisten Ländern sind Ausnahmen zu allgemeinen Strukturen möglich, die in diesem Artikel nicht alle angesprochen werden können. Unser Beitrag soll ein erster Vergleich zwischen sechs Ländern sein und eine Vorstellung von bestehenden Unterschieden geben. Unserer Meinung nach ist es wichtig, Unterschiede anzusprechen, denn Migration und Globalisierung erfordern Transparenz. Der Austausch von Vergleichen kann zu gegenseitiger Information und zur Verbesserung der Qualität führen.


Dank

Die Autoren möchten Frau Dr. Claire Touchie, Dr. Gary Rogers, Dr. Steven Durning und Dr. Richard Fuller für ihre Kommentare zu einer früheren Version dieses Manuskripts und dafür danken, dass sie die Informationen zu der Situation in Kanada, Australien, den USA und dem Vereinigten Königreich überprüft haben. Die Autoren übernehmen aber die volle Verantwortung für eventuelle Fehler in ihrer Darstellung.


Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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