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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Familienfreundlichkeit im Medizinstudium in Baden-Württemberg. Ergebnisse einer landesweiten Studie

Forschungsarbeit Humanmedizin

  • corresponding author Johanna Niehues - Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie, Ulm, Deutschland
  • author Katrin Prospero - Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie, Ulm, Deutschland
  • author Jörg M. Fegert - Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie, Ulm, Deutschland
  • author Hubert Liebhardt - Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie, Ulm, Deutschland

GMS Z Med Ausbild 2012;29:Doc33

doi: 10.3205/zma000803, urn:nbn:de:0183-zma0008035

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2012-29/zma000803.shtml

Eingereicht: 18. April 2011
Überarbeitet: 22. August 2011
Angenommen: 22. August 2011
Veröffentlicht: 23. April 2012

© 2012 Niehues et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit beschreibt die Ergebnisse der im Zeitraum 2009-2011 durch die Arbeitsgruppe ‚Familie, Zeitpolitik und E-Learning’ des Universitätsklinikums Ulm durchgeführten, durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg geförderten Studie zum ‚Familienfreundlichen Studium in der Medizin in Baden-Württemberg’. Die landesweite Erhebung der Studien- und Lebensbedingungen Studierender mit Kind in der Humanmedizin an den fünf Medizinischen Fakultäten in Baden-Württemberg hat zum Ziel, bestehende und notwendige Faktoren der Familienfreundlichkeit aufzuzeigen. An der quantitativen online-Umfrage im Sommersemester 2010, deren Themengebiete auf vorausgehenden qualitativen Interviews mit studierenden Eltern aufbaute, beteiligten sich 238 Studierende mit Kind(ern).

Die Daten zeigen, dass die studierenden Eltern, auch wenn die Familiengründung während des Studiums zumeist geplant ist, mit erheblichen Vereinbarkeitsproblemen konfrontiert sind, die die Notwendigkeit zusätzlicher Maßnahmen der Individualisierung und Flexibilisierung der Studienorganisation verdeutlichen. Gleichzeitig wird neben der Einrichtung zusätzlicher flankierender Unterstützungsleistungen für studierende Eltern die vermehrte Aufklärung und Transparenz über bestehende Informations- und Beratungsangebote deutlich.

Die Studie leistet einen Beitrag zur Debatte der Familienfreundlichkeit von Universitäten und Universitätskliniken und unterstützt diese durch anwendungsorientierte Lösungsvorschläge.

Schlüsselwörter: Medizinstudium, Vereinbarkeit, work-life-balance, Familiengründung, Studienbedingung, Studienberatung


Einleitung

Derzeit finden sich in der Forschungslandschaft verschiedenste Erhebungen zur Situation Studierender mit Kind. Die wohl größte Erhebung stellt dabei die durch das Hochschul-Informations-System (HIS) durchgeführte Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks dar [1], [2]. Im Kontext der baden-württembergischen Universitäten hat sich zudem die Studie „fast – Familiengründung im Studium“ als fester Bezugspunkt platziert [3]. Diesen und weiteren Beiträgen [4], [5], [6] ist jedoch gemein, dass die Erhebungen über die gesamte Studierendenschaft erfolgt, d.h. eine fachspezifische Auswertung im Detail ausbleibt.

Der besonderen Situation der Gesundheitsberufe wird zumeist erst mit dem Beginn der Facharztweiterbildung bzw. des Arztberufes Rechnung getragen. Hier erfolgte in den letzten Jahren eine zunehmende Beschäftigung mit der Frage der gleichzeitigen Vereinbarkeit möglicher Familienpflichten [7], [8]. Anstoß für diese Untersuchungen liefert zum einen der hohe Frauenanteil in der Medizin mit jedoch gleich bleibend niedrigen Frauenquoten in den höheren Karriereebenen [9], sowie der vergleichsweise hohe Anteil dauerhaft kinderloser Akademikerinnen in Deutschland [10]. Gleichzeitig wirkt der kontrovers diskutierte für die nächsten Jahre antizipierte Ärztemangel als treibende Kraft, der sich der Datengrundlage nach wohl vielmehr als Ärzteschwund in ländlichen Regionen und in operativen Fachgebieten auswirken wird [11], [12], [13], [14]. Auch in dieser Debatte hat die Vereinbarkeitsthematik einen festen Stellenwert. Die Diskussion über die schwierige Vereinbarkeit von Arztberuf und Familie und die möglichen negativen Folgen für die Karriere beschränkt sich dabei nicht nur auf Deutschland [15], [16], [17], [18].

Eine nähere empirische Betrachtung der Phase des Medizinstudiums ist jedoch bisher, bis auf die Ulmer Pilotstudie [19], [20] sowie die Forschungskooperation mit der Medizinischen Fakultät der Goethe-Universität Frankfurt a.M. [21] ausgeblieben. Eine differenziertere Untersuchung ist allerdings notwendig, um die Vereinbarkeitsdebatte voranzubringen und anwendungsorientierte Lösungen zu finden [22]. Die Fokussierung der medizinischen Fächer scheint dabei schlüssig, da laut der 19. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks die Fächergruppe Medizin/Gesundheitswissenschaften mit 7% einen mit anderen Fächern vergleichsweise hohen Anteil Studierender mit Kind aufweist [1]. Gleichzeitig hat jedoch die fast-Studie [3], unter deren Teilnehmenden rund 4% Medizinstudierende vertreten waren, herausgestellt, dass in diesem Fach die kinderfreundliche Atmosphäre als am schlechtesten wahrgenommen wurde.

Dass Studierende generell und Medizinstudierende im Besonderen bereits über Familiengründung im Studium nachdenken, verdeutlicht zum einen die HIS Befragung zu den Lebensentwürfen Studierender [23]. Deren Analyse zeigt, dass sich drei Viertel der Studierenden mindestens ein Kind in der Zukunft wünschen. Weitere Studien zur Zukunftsplanung angehender Ärzte verdeutlichen zudem, dass sich Medizinstudierende schon während der universitären Ausbildung Gedanken über die Vereinbarkeitsfrage machen [24], diese jedoch aufgrund von Faktoren wie Arbeitsbelastung und Karriereweg als eher schwierig antizipieren [25].

Die vorliegende Studie, die unter der Leitung des Familienforschers Prof. Dr. Jörg M. Fegert, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie, eine Ulmer Pilotstudie der Arbeitsgruppe Familie, Zeitpolitik und E-Learning unter der Leitung von Dr. Hubert Liebhardt fortsetzt [19], [20], zeigt mit ihren Ergebnissen den Wunsch der Studierenden nach der Vereinbarkeit von Familie und Medizin schon während des Studiums.

Die von der Universität Ulm und dem Universitätsklinikum Ulm ausgehende, vom Ministerium für Wissenschaft Forschung und Kunst Baden-Württemberg geförderte landesweite Studie [26] hat zum Ziel, die Lebens- und Studiensituation studierender Eltern in der Humanmedizin in Baden-Württemberg zu erfassen und darauf aufbauend nötige Veränderungen für ein familienfreundliches Medizinstudium aufzuzeigen.

Die Studie generiert empirische Daten und praktische Lösungsansätze, um Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine Familiengründung in der Medizin bereits während des Studiums ermöglichen und fördern. Im Folgenden wird die Lebenssituation der Befragten studierenden Eltern in der Humanmedizin in Baden-Württemberg näher dargestellt und die Frage nach dem besten Zeitpunkt der Familiengründung während des Studiums diskutiert. Des Weiteren wird die Vereinbarkeitsproblematik von studierenden Eltern konkreter beleuchtet und die Rolle der Beratung analysiert, um im Anschluss mögliche Unterstützungsleistungen in die aktuelle Forschungsdiskussion einordnen zu können.


Methode

Ziel der Studie ist es, herauszufinden, welche bestehenden sowie zusätzlich nötigen Faktoren ein erfolgreiches Studium mit Kind an den Medizinischen Fakultäten in Baden-Württemberg ermöglichen. Aufschluss darüber soll die Analyse der Studien- und Lebensbedingungen Medizin studierender Eltern an den fünf Medizin führenden Universitäten in Baden-Württemberg liefern. Auf der Basis der 2008/2009 an der Ulmer Universität durchgeführten Pilotstudie [19], [20] wurde als erster Schritt der Erhebung im Wintersemester 2009/2010 60 qualitative, problemzentrierte Interviews durchgeführt. Die Interviews wurden anschließend mittels einer strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet [27], [28]. Das Interviewmaterial generierte klare Problembereiche studierender Eltern in der Medizin wie z.B. Vereinbarkeit, Studienorganisation und Beratung.

Die erfassten Probleme bildeten daraufhin im Sommersemester 2010 die Grundlage einer quantitativen Online-Befragung aller Studierenden mit Kind und Schwangerer an den fünf Medizinischen Fakultäten in Baden-Württemberg. In Ermangelung an direkten Kontaktmöglichkeiten, wurde die an studierende Eltern und Schwangere adressierte Einladung zur Befragungsteilnahme in Kooperation mit den lokalen Studiendekanaten an alle Studierenden der Humanmedizin in Baden-Württemberg verschickt.

Die Studie wurde durch die Ethikkommission der Universität Ulm positiv votiert, alle Teilnehmenden wurden über die Verwendung der Daten und die geltenden Datenschutzbestimmungen aufgeklärt.


Stichprobe

Die absolute Anzahl der Studierenden mit Kind in der Humanmedizin wurde anhand der Befreiung von den in Baden-Württemberg anfallenden Studiengebühren aufgrund der Betreuung von Kindern unter dem vierzehnten Lebensjahr [29] ermittelt. Aufgrund fehlender Erhebungen der Universitäten über den Familienstatus ihrer Studierenden liefert diese Angabe die akkurateste Alternative.

Im Sommersemester 2010 studierten in der Humanmedizin laut Studiengebührenbefreiung insgesamt 448 Studierende mit Kind an den fünf Medizinischen Fakultäten in Baden-Württemberg. Diese verteilen sich wie folgt auf die jeweiligen Fakultäten: 76 (3,1% der Freiburger Studierenden der Humanmedizin)1 Studierende mit Kind in Freiburg, 79 (3,1%) in Heidelberg, 57 (4,4%) in Mannheim, 168 (7%) in Tübingen und 68 (3,2%) in Ulm. Das sind im Schnitt 4,2% der insgesamt 10.742 Studierenden der Humanmedizin in Baden-Württemberg. An der online Befragung, deren Ergebnisse im Folgenden dargestellt werden, haben sich 238 Studierende mit Kind oder Schwangere beteiligt. Dies entspricht auf der Grundlage der Studiengebührenbefreiung studierender Eltern einem Rücklauf von rund 52,3%. Es ergibt sich eine Geschlechterverteilung von 81,1% weiblichen zu 18,9% männlichen Teilnehmenden.

88,6% der Befragten besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit, 4,2% bezeichnen sich als Bildungsinländer (eigener Migrationshintergrund mit deutschem Abitur), 3,0% der befragten Studierenden sind Bürger anderen EU-Staaten, 4,2% sind Bürger außereuropäischer Staaten.

Die Studierenden mit Kind wurden zu 41,9% aufgrund von Wartezeit zum Medizinstudium zugelassen (40,1% weiblich; 55,0% männlich). Aufgrund von Numerus Clausus (NC) konnten 23,4% den Studienplatz aufnehmen (25,9% weiblich; 5,0% männlich) und 13,8% der Befragten wurden durch die Auswahl der Hochschule zugelassen. Die übrigen 20,9% fallen u.a. auf Zulassungen mittels Losverfahren, international office/Ausland, Klage und Quereinstieg.

Die studierenden Eltern sind zum Befragungszeitpunkt im Durchschnitt 29,6 Jahre alt, Frauen 29,7; Männer 29,0. Das Durchschnittsalter variiert mit der Art der Zulassung zum Medizinstudium. Am jüngsten sind mit durchschnittlich 26,8 Jahren die Studierenden, die aufgrund des NCs zugelassen wurden. Studierende, die ihren Studienplatz aufgrund der Auswahl durch die Hochschule erhalten haben sind im Mittel 27,4 Jahre alt und damit wiederum jünger, als Studierende, die nach einer „Wartezeit“ (31,9 Jahre) zugelassen wurden. In der Befragung sind Studierende aus allen Fachsemestern vertreten, das Mittel der Fachsemester liegt bei 8,7.


Ergebnisse

Lebenssituation

67,7% der Befragten sind verheiratet, 22,0% leben in einer nicht ehelichen Lebensgemeinschaft, 9,8% der Befragten sind allein erziehend und 0,6% der Studierenden leben getrennt vom Kind. Bei 18,4% der studierenden Eltern studiert der Partner / die Partnerin derzeit ebenfalls. In 81,6% ist dies nicht der Fall. Hierbei zeigen sich keine Geschlechterunterschiede.

58,4% der Befragten (56,8% weiblich / 70,0% männlich) haben bereits eine Berufsausbildung vor dem Medizinstudium abgeschlossen. Im zugehörigen Freitext geben 62,7% Berufe aus dem Gesundheitswesen an, mit RettungsassistentIn und Krankenschwester, -pfleger als häufigste Nennungen. Im Durchschnitt waren die Studierenden mit Kind vor dem Studium 3,7 Jahre berufstätig, wobei die weiblichen Studierenden im Durchschnitt 3,8 Jahre und die männlichen Studierenden 3,3 Jahre berufstätig waren. 42,2% der Studierenden mit Kind (39,0% weiblich / 65,0% männlich) sind neben dem Studium noch in ihrem Ausbildungsberuf tätig oder gehen einer anderweitigen Erwerbstätigkeit nach, wobei die wöchentliche Arbeitszeit im Durchschnitt bei 10,7 Stunden/Woche liegt.

Einkommen und Finanzierung

Es wurde die Einkommenssituation der in einem Haushalt lebenden Personen (Familie) erhoben. Der größte Anteil der Familien (23,5%) lebt mit einem monatlichen Einkommen von 1500 bis 1999 Euro für die gesamte Familie inklusive staatlicher Förderungen (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]). Bei weiteren 22,2% der Familien liegt das monatliche Einkommen bei 3000 Euro und mehr.

Das Einkommen hat mehrere Einflussfaktoren. Die Einkommensverteilung wird unter anderem beeinflusst vom Alter der Teilnehmenden. Je älter der Studierende mit Kind ist desto mehr familiäres Einkommen besteht für die gesamte Familie2. Gleichzeitig haben die Studierenden mit zunehmendem Alter durchschnittlich mehr Kinder.3 Mit der Anzahl der Kinder steigen gleichzeitig das Einkommen bzw. die staatlichen Förderungen für die Familien4.

Der Familienstand macht diese Einflussfaktoren auf das Einkommen ebenfalls deutlich. Studierende in einer nicht-ehelichen Lebensgemeinschaft sind im Schnitt 27 Jahre alt und haben 1,3 Kinder. 63,9% der Studierenden in nicht-ehelichen Lebensgemeinschaften haben ein monatliches Einkommen zwischen 1000 und 2000 Euro. Verheiratete sind im Schnitt 31 Jahre alt und haben durchschnittlich 1,6 Kinder. 42,1% der Verheirateten gaben ein monatliches Einkommen von 1500 bis 2000 Euro an. Gleichzeitig befanden sich 31,8% der verheirateten Studierenden in der Kategorie von mehr als 3000 Euro im Monat. Mehr als 3000 Euro haben im Vergleich lediglich 5,6% der in nicht-ehelichen Lebensgemeinschaften Lebenden und kein/e Alleinerziehende/r monatlich zur Verfügung. 75,1% der Alleinerziehenden gaben ein Einkommen von unter 1500 Euro monatlich an.

Das Einkommen setzt sich bei den Studierenden aus Kindergeld für das Kind (85,5%), Einkommen des Partners (76,4%), einer Erwerbstätigkeit (38,8%) und dem Elterngeld (32,7%) zusammen. Gleichzeitig werden die Familien von den eigenen Eltern (36,4%) sowie durch den Erhalt von BAföG (20,6%) und Unterhalt für das Kind (17,6%) unterstützt. Weitere Finanzierungsquellen waren PJ-Aufwandsentschädigung (15,8%), Wohngeld (12,1%), eigenes Kindergeld (7,3%), Erziehungsgeld (7,3%), ALG II (5,5%), Stipendien (4,2%) und Studentenkredite (2,4%).

Vom Partner werden 80,0% der weiblichen Studierenden und 50,0% der männlichen Studierenden unterstützt. Von den eigenen Eltern werden 33,1% der weiblichen Studierenden und 60,0% der männlichen Studierenden unterstützt.

Kinder im Studium

Die Kinder der Studierenden sind im Durchschnitt 4,8 Jahre alt. Jedoch sind 57,0% der Kinder unter 4 Jahre alt (siehe Abbildung 2 [Abb. 2]). 27 Frauen sind bei der Befragung schwanger und haben noch keine Kinder. Sie sind im Durchschnitt 26,6 Jahre alt. Die Studierenden, die bereits Kinder haben, leben zu 67,5% in 1-Kind-Familien, in denen dieses Kind im Durchschnitt 2,7 Jahre alt ist und die Studierenden im Durchschnitt 29,0 Jahre alt sind. Familien mit zwei Kindern sind zu 26,2% vertreten. Das erste Kind in diesen Familien ist im Durchschnitt 8,1 Jahre alt und die Studierenden sind im Durchschnitt 33,0 Jahre alt. 7,8% haben drei Kinder, 9,8% haben vier oder mehr Kinder.

Geburtszeitpunkt der Kinder versus bester Zeitpunkt für Kinder

Der Geburtszeitpunkt war bei 35,9% der Kinder vor dem Studium, bei 18,8% im vorklinischen Abschnitt. 39,8% der Kinder kamen im klinischen Studienabschnitt bzw. Praktischen Jahr (5,5%) zur Welt. 62,0% der Kinder, die während des Studiums geboren wurden, wurden im klinischen Abschnitt geboren.

62,9% der Kinder, die im Studium geboren wurden bzw. der derzeitigen Schwangerschaften waren von den Studierenden bewusst geplant5. 26,4% der Studierenden dagegen geben an, das Kind/die Kinder im Studium nicht geplant zu haben. Von den Studierenden, die ein oder mehr Kinder während des Studiums geplant haben, stimmen 68,2% zudem zu, mindestens ein Kind bewusst in einen bestimmten Studienabschnitt der Ausbildung hinein geplant zu haben. Lediglich für 5,7% der Befragten hat dagegen der konkrete Studienabschnitt in der Planung keine Rolle gespielt.

Gefragt nach dem besten Zeitpunkt für Kinder in der medizinischen Aus- und Weiterbildung geben zwar 36,1% an, dass kein idealer Zeitpunkt existiert. 42,0% aber nennen den klinischen Studienabschnitt (nach der 1. Staatsexamensprüfung) (40,5% weiblich; 52,4% männlich) als besten Zeitpunkt für Kinder.

Die befragten Studierenden, die vor dem Studium das erstes Kind bekommen haben, gaben überwiegend an, dass es eigentlich keinen idealen Zeitpunkt (58,3%) der Familiengründung in der Medizin gibt (Abb.3 rechts [Abb. 3]). Die befragten Studierenden, die das erste Kind im vorklinischen Abschnitt bekommen haben, gaben größtenteils an, dass der klinische Abschnitt (44,0%) der beste Zeitpunkt wäre für eine Familiengründung in der Medizin. Doch es gaben auch 36,0% der Studierenden, die das erste Kind im vorklinischen Abschnitt bekommen haben, an, dass es keinen idealen Zeitpunkt gibt. Die befragten Studierenden, die das erste Kind im klinischen Abschnitt bekommen haben, gaben mit großer Mehrheit an, dass der klinische Abschnitt (72,0%) der beste Zeitpunkt ist, ein Kind zu bekommen.

56,8% der befragten Studierenden planen weitere Kinder. Werden nur die derzeit Schwangeren ohne bisherige Kinder betrachtet, geben 88,9% an weitere Kinder zu planen. Wenn Studierende, die vor dem Studium das erste Kind bekommen haben, weitere Kinder planen, gaben sie die Facharztausbildung (30,8%) und den klinischen Abschnitt (23,1%) als den besten Abschnitt an (siehe Abbidlung 3 links [Abb. 3]).

Wenn studierende Eltern, die im vorklinischen Abschnitt das erste Kind bekamen, ein weiteres Kind planen, geben sie den klinischen Abschnitt (30,0%) und ebenfalls die Zeit nach der Facharztausbildung (30,0%) an.

Eltern, die das erste Kind im klinischen Abschnitt bekommen haben und weitere Kinder planen, geben den Zeitpunkt während der Facharztausbildung (45,7%) als den geplanten Zeitraum an.

Die befragten Studierenden, die das erste Kind im Praktischen Jahr bekamen, gaben an, weitere Kinder während der Facharztausbildung (50,0%) und direkt nach der M2 Staatsprüfung (33,3%) zu planen.

Vorteile, Kinder schon während der medizinischen Ausbildung zu bekommen, sehen die Studierenden hauptsächlich in den positiven Auswirkungen einer jungen Elternschaft (71,2%), den nicht aufgeschobenen Kinderwunsch (71,2%) sowie die einfachere Vereinbarkeit im Studium als im späteren Arztberuf (66,7%) (siehe Abbildung 4 [Abb. 4]).

Als Nachteile nehmen die Studierenden hingegen unter anderem die geringere Zeit zum Lernen (84,3%), weniger Zeit für sich selbst (70,2%) und die unplanbare Kinderbetreuung durch wechselnde Kurszeiten (66,9%) war (siehe Abbildung 5 [Abb. 5]).


Vereinbarkeit von Studium und Familie

Die Familienfreundlichkeit der untersuchten Universitäten wird durch die befragten baden-württembergischen Studierenden mit einem Schulnotenmittelwert von 3,4 (Skala 1-6) als durchschnittlich bewertet.

Probleme mit der Vereinbarkeit von Studium und Familie hatten im letzten Semester 60,6% der Studierenden, wobei Frauen und Männer gleichermaßen betroffen waren. Allerdings gibt es einen signifikanten Unterschied6 in der Häufigkeit von Vereinbarkeitsproblemen zwischen Studierenden des vorklinischen und des klinischen Studienabschnitts. So hatten Studierende des vorklinischen Studienabschnitts weitaus häufiger Probleme mit der Vereinbarkeit im letzten Semester als Studierende im klinischen Abschnitt.

Zu den häufigsten Problemen, auf die die Studierenden im letzten Semester gestoßen sind (siehe Abbildung 6 [Abb. 6]) zählten, unabhängig des Studienabschnitts, viele Pflichtkurse, Veranstaltungen am Nachmittag sowie viele Prüfungen in kurzem Zeitraum. Ebenso erschwerten ein starrer Stundenplan, häufig wechselnde Kurszeiten und eine schlechte Planbarkeit des Semesters die Vereinbarkeit von Studium und Familie für die studierenden Eltern. Aber auch externe Faktoren wie fehlende Kinderbetreuung führten für die Studierenden zu Problemen.

Lediglich 11,4%7 der Eltern stimmen der Aussage zu, dass die Lehrenden generell bereit sind, Ausnahmeregelungen für Studierende mit Kind(ern) anzubieten. 50,3% der Studierenden lehnen die Aussage ab, dass Lehrende bereit sind Ausnahmeregeln anzubieten.

Ansätze zur Studienorganisation

Entsprechend der Vereinbarkeitsproblematik von Veranstaltungen am Nachmittag wünschen sich 59,5% der Befragten, dass Pflichtkurse in den Vormittagsstunden zwischen 8:00-13:00 Uhr bzw. in der Kernarbeitszeit von 8:00-16:00 Uhr (13,3%) angeboten werden.

Zudem geben die Eltern an, dass ihnen eine Flexibilisierung der Anwesenheitspflicht (82,4%) sowie die Nachholmöglichkeit von Fehlterminen durch Ersatzleistungen (61,7%) die Studiendurchführung erleichtert hätten. 53,7% der Befragten sind der Meinung, dass die Einteilung in eine Kursgruppe in den Vormittagsstunden für studierende Eltern bei der Studiendurchführung geholfen hätte. Der von den Studierenden gefühlte Nachteil der Unplanbarkeit der Kinderbetreuung zeigt sich in dem Wunsch der Studierenden, die Kurspläne bereits zum Ende des Vorsemesters bekannt zu geben (67,5%). Nicht überraschend wünschen sich zudem 92,1% der Studierenden, dass für Fehltermine wegen Krankheit des Kindes eine gesonderte Regelung geschaffen wird.

Studienverlauf

Zwei Drittel der Befragten (68,7%) geben an, derzeit Vollzeit zu studieren, hierunter Frauen wie Männer gleichermaßen. Knapp ein Drittel bezeichnet sich dagegen als Teilzeitstudierende in einem regulär als Vollzeit ausgelegten Studium.

40,9% der Studierenden waren bisher wegen der Kinder vom Studium beurlaubt. Es lässt sich feststellen, dass sich die weiblichen Studierenden signifikant häufiger8 wegen der Kinder beurlauben ließen (45,1%) als die männlichen Studierenden (9,1%). Im Durchschnitt waren beide Geschlechter bisher rund zwei Semester beurlaubt.

Insgesamt geben zwei Drittel (63,7%) der studierenden Eltern an, zum Zeitpunkt der Befragung zum regulären Studienverlauf verzögert zu sein. 36,3% haben ihr Studium entsprechend bis zu diesem Zeitpunkt ohne Verzögerung absolviert. Wiederum sind Frauen signifikant häufiger9 von einer Studienverzögerung betroffen (72,0% verzögert / 28,0% regulär) als Männer (21,6% verzögert / 78,4% regulär). Die meisten Studierenden, die vom regulären Studienverlauf abweichen, sind um ein (30,7%) oder zwei (35,0%) Semester verzögert.

Gefragt danach, wie viele verzögerte Semester hinsichtlich der Vereinbarkeit von Studium und Familie mit einer besseren Studienorganisation vermeidbar gewesen wären, geben geschlechtsunabhängig 38,1% der Befragten an, dass ein zusätzliches Semester hätte vermieden werden können. Für 17,1% wären mit einer besseren Studienorganisation nach eigener Einschätzung zwei zusätzliche Semester vermeidbar gewesen. Allerdings geben 29,1% der befragten Studierenden an, dass die Verzögerung trotz einer angepassten Studienorganisation nicht hätte vermieden werden können.

Wird der Zusammenhang zwischen verzögerten Semestern und der gefühlten Familienfreundlichkeit der Universität betrachtet, so zeigt sich kein Zusammenhang zwischen der Dauer der Verzögerung und der Einschätzung der Familienfreundlichkeit. Allerdings besteht ein signifikanter Zusammenhang10 zwischen der Höhe der Semester, die nach eigenen Angaben durch eine bessere Studienorganisation hätten vermieden werden können, und dem Eindruck der Familienfreundlichkeit der Universität. Demnach scheint eine Verzögerung keinen negativen Eindruck zu hinterlassen, solange diese nicht ungewollt entsteht bzw. das Gefühl der Vermeidbarkeit besteht.

Die Studierenden wurden ebenfalls gebeten, einzuschätzen, ob eine Unterbrechung des Studiums zur Familiengründung notwendig und sinnvoll ist. Hier zeigt sich, dass 28,5% (31,2% weiblich; 9,0% männlich) eine Unterbrechung für notwendig halten. Weitaus mehr Eltern (44,1%) halten dagegen eine Unterbrechung des Studiums zur Familiengründung für sinnvoll (46,5% weiblich; 27,2% männlich). Gleichzeitig wird deutlich, dass Frauen eine Unterbrechung weitaus häufiger sowohl für notwendig als auch für sinnvoll halten als Männer.

Studierverhalten

Gemessen an den Noten sehen sich die Studierenden mit Kind im Vergleich zu Studierenden ohne Kinder scheinbar nicht benachteiligt. So schätzen 70,5% der Befragten ihre Noten auf dem gleichen Niveau wie die ihrer kinderlosen KommilitonInnen ein. Für überdurchschnittlich halten 11,3% der Frauen und 21,7% der Männer ihre erzielten Noten. Unter dem Durchschnitt sehen sich dagegen 18,7% der Studentinnen und 4,3% der Studenten.

Gefragt nach ihrem Lernverhalten stimmen 43,5% der Eltern zu, dass ihr Lernverhalten in höchstem Maße strukturiert sei. Gleichzeitig geben 35,6% der Teilnehmenden an, dass ihr Lernverhalten seit der Geburt ihres Kindes / ihrer Kinder strukturierter geworden sei. Eine signifikante positive Korrelation11 zwischen der Strukturiertheit des Lernverhaltens und der Einschätzung der Noten im Vergleich mit den kinderlosen Kommilitonen deutet einen Zusammenhang zwischen einem strukturierten Lernverhalten und positiven Prüfungsergebnissen an.

Das Lernverhalten wurde durch die Frage nach der bevorzugten Lernzeit weiter spezifiziert. Hier gaben männliche wie weibliche Studierende gleichermaßen die Zeiten 8:00-12:00 Uhr (29,1%) sowie 20:00-24:00 Uhr (49,5%) als bevorzugte Zeit zum Lernen unter der Woche an. Diese Präferenz ändert sich auch am Wochenende nicht (35,5%; 29,0%).


Information und Beratung

Informationssuche

Aufgefordert, die Aussage ‚Ich bin ohne Probleme an alle nötigen Informationen zu Studium mit Kind gekommen’ einzuschätzen, bezeichnen 45,5% der Studierenden dies als nicht zutreffend, sahen sich also mit Problemen in der Informationssuche konfrontiert. 37,5% fanden die Suche nach Informationen mehr oder weniger problematisch. Lediglich 17,0% der Eltern hatten keine Schwierigkeiten an alle nötigen Informationen zu gelangen. Es zeigt sich zudem ein signifikanter positiver Zusammenhang12 zwischen dem problemlosen Zugang zu Informationen zu Studium und Kind und der positiven Einschätzung der Familienfreundlichkeit der Universität.

Gleichzeitig wurden die Studierenden gebeten, einzuschätzen, inwieweit sie aktiv Informationen zu Studium und Kind in Beratungsgesprächen eingeholt haben. Hier zeigt sich, dass sich weniger als ein Drittel (28,2% weiblich; 20,7% männlich) aktiv an Beratungspersonal gewandt haben. Ferner besteht ein signifikanter positiver Zusammenhang13 zwischen dem aktiven Einholen von Informationen in Beratungen und der Einschätzung, ohne Probleme an alle nötigen Informationen gelangt zu sein.

Aus einer Liste möglicher Themen konnten die Studierenden in Mehrfachantworten angeben, in welchen Bereichen sie bei sich einen offenen Beratungsbedarf sehen (siehe Abbildung 7 [Abb. 7]). 68,9% geben an, dass sie bezüglich Curriculumsplanung (68,4% weiblich; 72,0% männlich) und 60,2% zu Teilzeitstudium (63,7% weiblich; 36,0% männlich) weitere Beratung erhalten könnten. Weiterer Beratungsbedarf besteht bei der Frage nach Kinderbetreuungsmöglichkeiten (66,8%), wobei hier die Frauen mit 69,0% im Gegensatz zu 52,2% der Männer leicht höheren Bedarf äußern. Betrachtet man bei dieser Frage nur die 36 derzeit Schwangeren, so liegt der offene Beratungsbedarf zu Kinderbetreuungsmöglichkeiten bei 75,0%.

Finanzierung (57,7%) ist mit einer Zustimmung von 76,0% der Studenten das meistgenannte Thema der Männer, 55,0% der Studentinnen sehen hier offenen Bedarf. Der Bereich Schwangerenberatung/Mutterschutzbestimmungen (36,2%) betrifft vor allem die derzeit Schwangeren, die zu 63,9% einen ungedeckten Bedarf an Beratung äußern. Rechtliche Beratung (53,6%), studentische Beratung durch studierende Eltern (50,0%) und Wohnungsvermittlung (32,1%) wurden seltener benannt. Keinen offenen Beratungsbedarf sehen lediglich 17,9% (18,7% weiblich; 12,0% männlich) der Studierenden.

Inanspruchnahme von Beratung

Bezüglich ihrer Studienorganisation stehen 11,8% der Studierenden (13,7% weiblich; 0,0% männlich) regelmäßig in Kontakt mit der Studienfachberatung. Ein Viertel (25,1%) gibt an, eine Beratung zur Studienorganisation mit Kind vom Studiendekanat z.B. der Studienfachberatung erhalten zu haben.

Gefragt danach, wie es zu dieser Beratung zu Studium mit Kind vom Studiendekanat kam, geben 62,0% an, dass sie sich wegen eines konkreten Problems an das Dekanat gewandt haben. 34,0% sind zu einer allgemeinen Beratung mit dem Dekanat in Kontakt getreten. Für 4,0% bestand der Kontakt schon vor Geburt des Kindes und wurde weitergeführt.

Die 74,9% der Befragten, die keine Beratung zu Studium mit Kind vom Studiendekanat erhalten haben, wurden nach dem Grund der Nichtinanspruchnahme gefragt. Die häufigste Antwort ist hier mit 55,6%, dass dieses Angebot nicht bekannt gewesen sei. Lediglich 18,8% geben an, keinen Beratungsbedarf gehabt zu haben. Weitere Antworten waren unter anderem, dass es schwierig war, an den richtigen Ansprechpartner zu gelangen (6,3%) oder die Einschätzung die Studienorganisation mit Kind liege in der eigenen Verantwortung (7,6%).

Vergleicht man die Frage nach den Gründen der Nichtinanspruchnahme der Beratung mit der Frage nach Problemen der Vereinbarkeit im letzten Semester, so zeigt sich, dass von allen, die keinen Beratungsbedarf durch das Studiendekanat angegeben haben, zu 39,1% Probleme mit der Vereinbarkeit von Studium und Familie im letzten Semester hatten, 60,9% allerdings nicht. Betrachtet man die Gruppe derer, die als Grund angaben, nichts von einem Beratungsangebot des Dekanats gewusst zu haben, so zeigt sich, dass 67,1% Probleme mit der Vereinbarkeit hatten und 32,9% nicht14 (siehe Abbildung 8 [Abb. 8]). Probleme mit Vereinbarkeit und ein entsprechender Beratungsbedarf scheinen also vorwiegend bei der Gruppe zu liegen, die von einem Angebot der Beratung zu Studium und Kind vom Studiendekanat keine Kenntnis besitzt.

Im Gegenzug wurden die 51 Studierenden, die eine Beratung zu Studium mit Kind vom Dekanat erhalten haben, nach deren Qualität befragt. Der Aussage, ihr Anliegen sei ernst genommen worden, stimmten dabei 71,4% zu. Darüber hinaus wurden diese Studierenden gebeten, anzugeben, ob die erhaltene Beratung des Studiendekanats ausführlich genug gewesen sei. Knapp die Hälfte der Studierenden (48,0%), die eine Beratung erhalten haben, hielten diese für ausführlich genug. Die Studierenden fühlen sich also in ihren Anliegen ernst genommen, allerdings fehlt es in häufigen Fällen an der Ausführlichkeit der Beratung.

Besonders die Ausführlichkeit der Beratung15 ebenso wie der Eindruck, ernst genommen zu werden16, scheinen allerdings Indikatoren dafür zu sein, ob die Studierenden das Gefühl haben, ohne Probleme an alle nötigen Informationen zu Studium und Kind gelangt zu sein. Gleichzeitig besteht wiederum ein positiver signifikanter Zusammenhang zwischen der Empfindung in der Beratung ernst genommen zu werden und der Einschätzung der Familienfreundlichkeit der Universität17.

Ansätze zur Studienunterstützung

65,2% der Studierenden geben an, dass sie eine individuelle Studienberatung zur Studienorganisation mit Kind in Anspruch nehmen würden. Allerdings besteht hier ein großer Geschlechterunterschied. So würden 72,9% der Studentinnen eine individuelle Studienberatung nutzen. Von den Männern würden dies nach eigenen Angaben jedoch nur 17,8%. Eine Mentorin oder ein Mentor, der semesterübergreifend als Ansprechpartner/in fungiert, z.B. aus dem Studiendekanat oder ein/e Studierende/r mit Kind aus einem höheren Semester, würden dagegen Frauen ebenso wie Männer als hilfreich empfinden (64,4% weiblich; 50,0% männlich).

In Anlehnung an die bereits in Ulm auf Grundlage der vorausgehenden Pilotstudie umgesetzten Modelle zur Studienunterstützung, hielten 70,6% der Befragten eine mögliche semesterübergreifende Vereinbarung ihres Studienverlaufs zwischen ihnen und dem Studiendekanat für sinnvoll. Im Ulmer Modell des Studienverlaufsmonitoring [30] wird dabei durch die Studienfachberatung in laufender Zusammenarbeit mit den studierenden Eltern versucht, auf individuelle Bedürfnisse der Studienorganisation einzugehen.

Auch auf der Basis der Ulmer Pilotstudie wurde die Einführung eines universitären Elternpasses diskutiert. Dieses Dokument, z.B. in Form einer Chipkarte oder Ausweises, könnte studierenden Eltern den Zugang zu Vergünstigungen und Sonderleistungen erleichtern. In dieser Form beschrieben, erachten 88,5% der baden-württembergischen studierenden Eltern einen solchen Elternpass als sinnvoll. Besonders in der Ermöglichung einer vorzeitigen Kurseinteilung sowie in der Verhandlung mit Hochschullehrern über Fehlzeiten und Kompensationsleistungen erachten sie ihn als hilfreich. Entsprechend sagen 91,0% der Eltern, dass sie einen solchen Pass in Anspruch nehmen würden.


Diskussion

Familiengründung im Studium

Die vorliegenden Daten bestätigen mit einer nur durchschnittlichen Bewertung der Familienfreundlichkeit die Ergebnisse der „fast-Studie Familiengründung im Studium“, deren Erhebung ebenfalls mittelmäßige Wertungen der Kinderfreundlichkeit für die medizinischen Fachbereiche ergab [3]. Die Daten weisen auf die Notwendigkeit der Verbesserung der strukturellen und atmosphärischen Rahmenbedingungen der Universitäten zu Fragen der Vereinbarkeit und Familienfreundlichkeit hin.

Zwar zeigen die HIS-Befragung zur Familienplanung Studierender [23] ebenso wie Buddeberg-Fischer et al. [25] sowie das Ausbildungsgutachten des Wissenschaftlichen Beirats für Familienfragen [31], dass das Studium nicht als primäre Phase der Familiengründung wahrgenommen wird. Nichtsdestotrotz verdeutlicht die vorliegende Studie, dass vor allem auch in der ärztlichen Laufbahn Gründe für die Familiengründung schon während des Studiums sprechen, so z.B. die begründete Annahme der Studierenden, dass eine Familiengründung im weiteren Verlauf der Ausbildung nicht leichter wird und das Studium vergleichsweise viel Freiraum zur persönlichen Entfaltung bietet [32].

Dass eine Nachfrage nach familienfreundlichen Bedingungen im Medizinstudium besteht, zeigt auch die Tatsache, dass die Mehrzahl der befragten Eltern ihre Kinder entweder schon in das Studium mitbringen oder eine Schwangerschaft bewusst planen und in dieser Planung den Studienabschnitt und die erwartete Vereinbarkeit mit berücksichtigen. Dabei deckt sich die Einschätzung der Studierenden des klinischen Studienabschnitts als bester Zeitpunkt mit einer problemfreieren Vereinbarkeit in den entsprechenden Semestern. Die dennoch hohe Rate der Vereinbarkeitsprobleme der Studierenden in allen Phasen des Studiums weist darauf hin, dass zum einen der meist verschultere vorklinische Abschnitt durch zusätzliche größere individuelle Freiräume und Flexibilität der Studienorganisation auch den studierenden Eltern die nötige Vereinbarkeit liefern sollte, die bereits mit Kind das Studium antreten. Gleichzeitig ist für Studierende mit Kinderwunsch die Zeit nach der ersten Staatsexamensprüfung empfehlenswert und sollte durch entsprechende flankierende Maßnahmen von den medizinischen Dekanaten als Zeitpunkt der Familienplanung zusätzlich unterstützt und ermöglicht werden [33].

Ansätze der Unterstützung

Empfehlungen angemessener familienfreundlicher Maßnahmen lassen sich aus den vorliegenden Studienergebnissen ableiten, gleichen und unterstreichen dabei zudem existierende Empfehlungen des Ärztinnenbundes [7], [34] und des Wissenschaftlichen Beirats für Familienfragen [31] sowie eine Zusammenschau der FamilienForschung Baden-Württemberg (FaFo) [35], aber auch die Ergebnisse von Studien und Modellprojekten zur Vereinbarkeitsfrage im Studium [3], [23], [36], [37], [38].

Unter Empfehlungen zur Studienorganisation fallen dabei z.B. die Ermöglichung der individuellen Studienorganisation mit semesterübergreifender Beratung, Flexibilisierung und Kompensationsangeboten, die einer unnötigen Verzögerung des Studienverlaufs vorbeugen. Auf die speziellen Vereinbarkeitsproblematiken des Medizinstudiums mit langen Kurstagen, vielen Prüfungen in kurzem Zeitraum und den wechselnden Stundenplänen während eines Semesters sollten die Medizinischen Fakultäten reagieren und entsprechende Lösungen bereithalten, z.B. frühere Kursanmeldung, Seminargruppen in Kernzeiten und Nachholmöglichkeiten von Prüfungsleistungen für Eltern. Auch eine gesonderte Regelung bei Krankheit des Kindes wäre empfehlenswert.

Die Erkenntnis der Studie, dass zudem viele Studierende Probleme in der Suche relevanter Informationen zu Studium mit Kind beschreiben, jedoch überdies meist keine Kenntnis über die Beratungsangebote speziell der medizinischen Dekanate besitzen, untermauert die Notwendigkeit einer leicht zugänglichen, vernetzten Beratung Studierender mit Kind. So stellen auch die FaFo sowie ein Gießener Modellprojekt fest [35], [36], dass zum einen eine reibungslose Kommunikation der universitären Beratungsstellen untereinander entscheidend ist und durch unterstützende Maßnahmen, etwa einer zentralen Koordinationsstelle, gefördert werden sollte. Gleichzeitig sollten Informationen zu Studium mit Kind, etwa zu Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Finanzierung, Angeboten der Universität und der Stadt für (werdende) Eltern, Mutterschutz, etc. weitläufig zur Verfügung gestellt werden, z.B. online oder als gedruckte Broschüre. Welche Fragen häufig in der Suche nach relevanten Informationen auftauchen, und wie diese von den Beratungsstellen adressiert werden können, zeigt die Abbildung 9 [Abb. 9]:

Auch die zumeist erklärte Zuständigkeit der Studien(fach)beratungen, individuell und situationsbedingt Beratung für studierende Eltern anzubieten, sollte klar für die Studierenden sichtbar gemacht werden, z.B. auf der Homepage des Dekanats. Es sollte vor allem versucht werden, die Gruppe der Eltern zu erreichen, die, wie die vorliegenden Daten zeigen, Probleme mit der Vereinbarkeit haben, jedoch keine Kenntnis von der Möglichkeit individueller Beratung besitzen, um so Schwierigkeiten der Vereinbarkeit frühzeitig begegnen zu können.


Fazit

Die Daten der vorliegenden landesweiten Studie zur Familienfreundlichkeit im Medizinstudium in Baden-Württemberg geben Antwort auf die Frage, welche Faktoren notwendig sind für ein erfolgreiches Studium mit Kind. Die Erhebung hat mit mittelmäßigen Bewertungen der Familienfreundlichkeit und erheblichen Vereinbarkeitsproblemen der studierenden Eltern gezeigt, dass ein genereller Nachholbedarf der Universitäten zu Themen der Familienfreundlichkeit besteht. Angesetzt werden sollte hier bei der Studienorganisation sowie bei Angeboten der Beratung und Information für studierende Eltern. Studierenden Eltern, die das Medizinstudium zumeist entweder bereits mit Kind begonnen haben oder die Familiengründung bewusst während der Studienphase planen, sollte durch flankierende Unterstützungsmaßnahmen ein reibungsloses Studium trotz ihrer Doppelbelastung ermöglicht werden.

Im Hinblick auf die vorliegenden Daten aber auch unter gesamtgesellschaftlicher Betrachtung der vergleichsweise hohen Rate kinderloser Akademikerinnen und des ausgedünnten Anteils weiblicher Akademikerinnen in den Führungsebenen der ärztlichen Berufe sollte Familiengründung im Studium als ein alternativer Lösungsansatz betrachtet werden. Ebenso wichtig wie strukturelle Maßnahmen und Beratungsangebote scheint es dabei, die generelle Atmosphäre der Universitäten und Universitätskliniken im Hinblick auf Familienfreundlichkeit generell und für studierende Eltern im Speziellen zu verbessern.


Anmerkung

1 Alle Studierendenzahlen aus den Studierendenstatistiken des SS 2010

2 Pearson-Korrelation (p<0,01) beträgt 0,3

3 Pearson-Korrelation (p<0,01) beträgt 0,5

4 Pearson-Korrelation (p<0,01) beträgt 0,3

5 Einschätzungen erfolgten auf einer 6er Skala, im Sinne der Lesbarkeit wurden im Folgenden jeweils die Ausprägungen 1+2, 3+4, 5+6 kumuliert.

6 Chi-Quadrat-Test (p<0,05)

7 Einschätzungen erfolgten auf einer 6er Skala, im Sinne der Lesbarkeit wurden im Folgenden jeweils die Ausprägungen 1+2, 3+4, 5+6 kumuliert.

8 Fisher-Yates-Test (p<0,05)

9 Chi-Quadrat-Test (p<0,01)

10 Pearson-Korrelation (p<0,05) beträgt 0,2

11 Pearson-Korrelation (p<0,01) beträgt 0,3

12 Pearson-Korrelation (p<0,01) beträgt 0,3

13 Pearson-Korrelation (p<0,01) beträgt 0,2

14 Chi-Quadrat-Test (p<0,05)

15 Pearson-Korrelation (p<0,01) beträgt 0,4

16 Pearson-Korrelation (p<0,05) beträgt 0,4

17 Pearson-Korrelation (p<0,05) beträgt 0,3


Danksagung

Dank gilt dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst für die Finanzierung der Studie zum Familienfreundlichen Studium in der Medizin in Baden-Württemberg.


Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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