gms | German Medical Science

GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Der gute Arzt: Leitbilder medizinischer Professionsvertreter

Kurzfassung Vortrag Humanmedizin

Suche in Medline nach

  • corresponding author presenting/speaker Stefan Herzig - Medizinische Fakultät Köln, Studiendekanat, Köln, Deutschland
  • Armin Koerfer - Medizinische Fakultät Köln, Psychosomatik und Psychotherapie, Köln, Deutschland

GMS Z Med Ausbild 2005;22(4):Doc173

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/zma/2005-22/zma000173.shtml

Eingereicht: 15. Juli 2005
Veröffentlicht: 18. November 2005

© 2005 Herzig et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Vortrag

Problemstellung: Die Frage nach dem "guten Arzt" hat zur Zeit Konjunktur (Dörner 2001, Simon (Hg.) 2005). Dass der (Be-)Ruf des Arztes derart ins Gerede gekommen ist, kann als Symptom dafür genommen werden, dass sich die Profession ihrer ärztlichen Leitbilder erneut vergewissern muß.

Methode: Als Beitrag zu Klärung haben wir in einer inhaltsanalytischen Pilotstudie Interviews mit prominenten Professionsvertretern in der Deutschen Medizinischen Wochenzeitung (DMW) untersucht. Die Inhaltsanalyse folgte den Prinzipien einer zirkulären, gegenstandsbezogenen Rekonstruktionsmethode im Sinne einer Grounded Theory (Glaser/Strauss 1967, Strauss 1994). Die Analysekategorien wurden nicht vorgängig, abstrakt und gegenstandsunabhängig, sondern sukzessive, konkret und in der Bewährungsprobe am Datenmaterial gewonnen.

Ergebnisse: Als wesentliche Bedeutungskonstituenten des "guten Arztes" erweisen sich bisher "Empathie", "Fachkompetenz" und "Patientenorientierung". Mit geringeren Vorkommenshäufigkeiten wird das Arztbild von den Professionsvertretern um die Komponenten "Handlungskompetenz", "Wahrhaftigkeit", "Shared decision making" und "Der Arzt als Helfer" ergänzt.

Diskussion: Allein wegen der kleinen, hochselektiven Stichprobe sind die Ergebnisse noch vorläufig. Auf einer erweiterten Datenbasis sollen zudem komparative Studien fortgeführt werden, in denen die Arztbilder von Professionsvertretern, Patienten sowie Medizinstudierenden verglichen werden.