gms | German Medical Science

Der Themenkomplex „Diversität und gesellschaftliche Repräsentation“ ist sowohl von curricular-inhaltlicher Perspektive als auch mit Blick auf die Ausbildungsorganisationen Universität und Krankenhaus von immer größerer Bedeutung. Dies betrifft im Besonderen die Simulationspersonenprogramme [1], [2], [3], die einerseits für die methodisch angemessene Vermittlung und Prüfung der Inhalte von zentraler Bedeutung und andererseits aufgrund der eigenen Strukturen und der Zusammensetzung des Pools an Simulationspersonen (SP) betroffen sind. In der Gestaltung der Rollenskripte und der Auswahl und Besetzung der SPs haben sie eine nicht zu unterschätzende Funktion in der Berücksichtigung und Verbreitung des Themas Diversität in die Organisation und die Studierendenschaft hinein. Das Präsymposium des Internationalen Skills Lab Symposiums 2022 (isls), das vom Ausschuss „Simulationspersonen“ der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) organisiert wird, beschäftigt sich am 17.03.2022 mit diesen Fragestellungen zum ersten Mal. Es ist angesichts der vielfältigen Aspekte bereits ersichtlich, dass viele Diskurse und Entwicklungen im Sinne einer Grundlagenarbeit nur angestoßen und eröffnet werden können.

Dieser Workshop wird die Inhalte des Präsymposiums konzentriert weiterführen mit der Frage, wie konkrete Handlungshilfen für die SP-Programme erarbeitet, veröffentlicht und verbreitet werden können. Es soll auch den SP-Programmen, die am Präsymposium oder dem isls 2022 nicht teilnehmen können, die Möglichkeit eröffnet werden, produktiv mit Diversität in der eigenen Arbeit umzugehen und sich dahingehend weiterzuentwickeln. Dahinter steht der Wunsch, dass die Beschäftigung mit diesem so wichtigen Thema nicht nach dem Symposium endet, sondern dass langfristig daran gearbeitet und die Beschäftigung mit Diversität in struktureller wie inhaltlicher Hinsicht in den SP-Programmen letztlich zur Selbstverständlichkeit wird.

Im 90-minütigen Workshop werden zunächst die aufbereiteten Ergebnisse des Präsymposiums vorgestellt. Anschließend werden in Subarbeitsgruppen die Konsequenzen für die Bereiche SP-Pool (Mitglieder), SP-Rollenskripte (Fälle) und SP-Programm (Mitarbeitende) formuliert. Abschließend sollen gemeinschaftlich Projekte oder Ansätze geplant werden, wie die Thematik implementiert und damit auch längerfristig in SP-Programmen Berücksichtigung finden kann. Angeregt wird, dass die Subarbeitsgruppen zu diesem Zwecke im Idealfall über den Workshop hinaus bestehen bleiben.