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Hintergrund/Zielstellung: Gestützt durch die Veröffentlichung des Masterplanes Medizinstudium 2020 [1] wird deutlich: Die Ausbildung der Medizinstudierenden in praktischen Fertigkeiten in Deutschland muss ausgebaut werden. Häufig finden stark theorielastige Lehrveranstaltungen statt, in denen die Studierenden nur bedingt auf ihre praktische Arbeit vorbereitet werden. So gaben in einer Umfrage knapp 30% der Dresdner PJ-Studierenden, die im Zeitraum von Mai 2016 bis März 2017 ein PJ-Tertial am Universitätsklinikum Dresden begonnen haben an, dass sie sich im Bereich praktische Fertigkeiten unzureichend auf den Arbeitsalltag vorbereitet fühlen (N=134). Ziel muss es deshalb sein, die Studierenden optimal auf Famulaturen, praktische Prüfungen (OSCE) und das PJ vorzubereiten und die Patientensicherheit zu fördern.

Methoden: Mittels einer Online-Umfrage im Mai 2018 konnten die Medizinstudierenden des 5. Studienjahres der Medizinischen Fakultät Dresden (MFD) ihr Votum abgeben, zu welchen Fertigkeiten sie sich Lehrvideos zur Verstetigung der gelernten praktischen Skills im Studium gewünscht hätten. Insgesamt wurden 13 Themen zur Auswahl gestellt. Im Anschluss wurden zu den beiden Top-Favoriten Lehrvideos angefertigt. Dafür wurden zusammen mit studentischen Tutor*innen Drehbücher geschrieben und die Szenarien mit Schauspielpatienten im authentischen Kontext umgesetzt. Die Dreharbeiten und die Postproduktion wurden durch einen Profi-Filmer durchgeführt.

Ergebnisse: Von den Studierenden des 5. Studienjahres (N=260) haben 86 an der Befragung teilgenommen (Rücklaufquote: 33%). Eine Mehrheit sprach sich für ein Lehrvideo zum Thema Umgang mit invasiven Zugängen (70 Stimmen) sowie für das Thema Patientenvorstellung (26 Stimmen) aus. Die Ergebnisse können bei der Modellsession begutachtet werden.

Diskussion: Die Lehrvideos lassen sich longitudinal in den Lehrveranstaltungen des Medizinischen Interprofessionellen Trainingszentrums (MITZ), wie auch in Famulaturen und Blockpraktika integrieren. An der MFD steht durch die Website „MITZmobil“ bereits eine geeignete Plattform zur Verfügung, um die Lehrvideos den Studierenden zugänglich zu machen. Den Studierenden wird durch das Angebot von qualitativ hochwertigen und aktuellen medizinischen Lehrfilmen die Möglichkeit gegeben, autonom ihre manuellen und kommunikativen Kompetenzen im Selbststudium zu erweitern bzw. zu festigen. Somit wird das unabhängige, selbstorganisierte Lernen gefördert.