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15. Internationales SkillsLab Symposium 2021

18.03. - 20.03.2021, online

Simulation einer Wundversorgung

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Lola Goldbrunner - FAU Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
  • presenting/speaker Timea Gion - FAU Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland

15. Internationales SkillsLab Symposium 2021. sine loco [digital], 18.-20.03.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocV4.3

doi: 10.3205/21isls37, urn:nbn:de:0183-21isls373

Published: March 11, 2022

© 2022 Goldbrunner et al.
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Hintergrund: Eine komplette Wundversorgung nach hygienischen Standards und chirurgischen Leitlinien ist im klinischen Alltag eine Aufgabe, die häufig von Studierenden durchgeführt wird. Vor allem in Hinblick auf das sterile Arbeiten dient eine Simulation der Übung ohne Gefährdung des Patienten. Unser Kurs hat zur Aufgabe, die Teilnehmer auf diese klinischen Tätigkeiten gut vorzubereiten und Sicherheit zugebe.

Methoden: Der vorgestellte Kurs baut auf zwei vorangestellten Nahtkursen auf. Deren Teilnahme ist Voraussetzung für den Besuch des Kurses. Der Fokus der ersten beiden Kurse liegt vor allem auf dem Erlernen der Nahttechniken an sich, während der dritte Kurs den Schwerpunkt auf eine strukturierte Vorgehensweise in der Wundversorgung legt.

Um den Kurs möglichst effizient zu gestalten, wechseln Demonstrations- mit Übungsteilen. Dabei wird der Fokus stark auf das Üben der vorher demonstrierten Schritte gelegt. Durch ein Verhältnis von drei Tutoren für 8 Teilnehmer wird sichergestellt, dass die Durchführung fehlerfrei ausgeführt und auf Nachfragen ausführlich eingegangen werden kann. Um den Lerneffekt zu steigern wird an Schweinefüßen genäht, die vorher präpariert und zusätzlich verschmutzt werden. Zur Demonstration wird eine Dokumentenkamera verwendet, die jedem Teilnehmer eine gute Sicht aus Vogelperspektive ermöglicht (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]).

Ergebnisse: Durch Teilnahme am Nahtkurs „Wundversorgung“ sammeln die Studierenden Erfahrung und gewinnen an Sicherheit im Umgang mit Wundversorgung und sterilem Arbeiten. Im klinischen Alltag sind die Studierenden dann in der Lage eine Wundversorgung ohne weitere Anleitung und unter Aufsicht (vorerst) zu leisten.

Diskussion: Zu den Stärken dieses Kurses zählt eine gute Tutorenbetreuung sowie ein großzügiger Zeitrahmen von zwei Stunden. Außerdem ermöglicht ein aufbauendes Kurskonzept von insgesamt drei Nahtkursen, welches mit diesem abgerundet wird, ein vertieftes Lernen durch Wiederholung. Die für den Kurs verwendeten Schweinefüße haben sich als am geeignetsten für die entsprechenden Nahttechniken erwiesen.

Als Verbesserungsmöglichkeit können folgende Aspekte angeführt werden. Zum einen fehlt der Umgang mit Patienten hinsichtlich einer Wundversorgung, zum anderen werden benötigte Medikamente nicht selbst aufgezogen und durch NaCl ersetzt. Auf Letzteres wird im Sinne einer didaktischen Reduktion verzichtet. Es wird ein weiterer Kurs angeboten, um den Umgang mit Medikamenten zu erlernen, auf den verwiesen wird.

Der Kurs zeigt als Best-Practice Beispiel eine Möglichkeit auf, komplexere chirurgische Prozeduren anhand eines aufeinander aufbauenden Kurskonzeptes im Sinne einer Lernspirale zu lehren [1], [2], [3].


Literatur

1.
Huenges B, Gulich M, Böhme K, Fehr F, Streitlein-Böhme I, Rüttermann V, Baum E, Niebling WB, Rusche H. Recommendations for Undergraduate Training in the Primary Care Sector – Position Paper of the GMA- Primary Care Comittee . GMS Z Med Ausbild. 2014;31(3):Doc35. DOI: 10.3205/zma000927 External link
2.
Mileder L, Wegscheider T, Dimai HP. Teaching first-year medical students in basic clinical and procedural skills – A novel course concept at a medical school in Austria. GMS Z Med Ausbild. 2014;31(1):Doc6. DOI: 10.3205/zma000898 External link
3.
Turner RC. Surgical Management of acute lacerations. Aust J Gen Pract. 2019;48(9):600-603. DOI: 10.31128/AJGP-06-19-4975 External link