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Skill-Training – digital: Implementation des Peyton 4 Step Approach in Lehrvideos
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Published: | March 11, 2022 |
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Einführung: Während des Corona-Shutdowns ist die (studentische) Lehre nur eingeschränkt möglich. Gerade praktisches technisches Skill-Training leidet darunter am meisten. Rodney Peyton hat 1998 ein Konzept vorgestellt, wie technische Fähigkeiten im laufenden Krankenhausbetrieb möglichst gut gelehrt werden können. Dieser „Peyton’s 4 Step Approach“ beruht auf folgenden vier Schritten:
- 1.
- Demonstration der Tätigkeit in Normalgeschwindigkeit
- 2.
- Ausführung der Tätigkeit mit vollständiger Erklärung der Einzelschritte
- 3.
- Ausführung der Tätigkeit, während der Lernende jeden Einzelschritt selbst beschreibt
- 4.
- Durchführung der Tätigkeit durch den Lernenden selbst [1].
Dieses Konzept kann meiner Ansicht nach hervorragend auf den Aufbau von Lehrvideos übertragen und dort umgesetzt werden.
Methoden: Mit Hilfe von einfachem Kameraequipment (Ziel: möglichst gute Verfügbarkeit, möglichst geringe Größe, um auch in engen Räumlichkeiten zu filmen) werden praktische Tätigkeiten gefilmt. In der Videonachbearbeitung werden diese Lehrvideos in drei Abschnitte aufgeteilt. Diese bilden die ersten drei Abschnitte des Peyton 4 Step Approach ab. Die Videos werden dabei im Hochformat gefilmt, um besser Texthinweise (=Bauchbinden) einbauen zu können und dem Ganzen einen modernen („Instagram Reel-“) Look zu geben (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]). Dies soll gerade jüngere Kollegen und Kolleginnen motivieren, die diesen Look von Social Media Plattformen gewohnt sind.
Ergebnisse: Es entsteht ein ansprechendes Lehrvideo, welches von Studierenden und jungen Assistenzärzten und -ärztinnen gleichermaßen gerne genutzt wird.
Schlussfolgerung: Nach eigener Erfahrung lassen sich die Videos hervorragend in der aktuellen Situation zur Vorbereitung des vierten Schrittes nach Peyton (= Performance) nutzen. Rodney Peyton berichtete 2018 bereits selbst, dass die beiden ersten Schritte gut geeignet sind, um auch digital gelehrt zu werden [2]. Die kurzweiligen Videos lassen sich leicht in den klinischen Alltag von Assistenzärzten und -ärztinnen integrieren. Durch den ansprechenden Look motivieren sie zur Weiterbildung.