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Autotransplantation der Glandula submandibularis – erster erfolgreicher klinischer Einsatz zur Therapie der postradiogenen Xerostomie
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Published: | April 15, 2013 |
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Einleitung: Die postradiogene Xerostomie ist die wohl schwerwiegendste Nebenwirkung nach primärer oder sekundärer Bestrahlung von Kopf-Hals-Tumoren. Diese schränkt die Lebensqualität der Betroffenen dauerhaft erheblich ein. Ein möglicher Therapieansatz besteht in der temporären mikrochirurgischen Entnahme einer der beiden Submandibulardrüsen vor der Bestrahlung und einer Rücktransplantation des Organes nach Abschluß der Radiatio in den Mundboden.
Methoden: Im Rahmen einer von der lokalen Ethikkommission genehmigten Pilostudie wurde erstmals bei Patienten, die sich wegen eines fortgeschrittenen Oro-Hypopharynxcarcinomes einer primären chirurgischen Sanierung mit postoperativer Radiatio unterziehen mussten, eine solche zweistufige Autotransplantation der Glandula submandibularis vorgenommen. Um das perioperative Risiko durch diese neue chirurgische Technik gering zu halten, wurden zunächst Patienten ausgewählt, bei denen ein mikrovaskulärer Unterarmlappen für die primäre Rekonstruktion eingeplant war.
Ergebnis: Bei einem 69 jährigen Patienten mit einem pT3pN1 Oro-Hypopharynxcarcinom wurde im Rahmen der chirurgischen Tumorsanierung und der mikrovaskulären Rekonstruktion des resezierten Pharynx mit einem Unterarmlappen eine der beiden Submandibulardrüsen in den Unterarm verpflanzt. Neben der Mikrogefäßanastomose wurde auch der Ausführungsgang der Drüse mikrochirurgisch in Form einer mukocutanen Anastomose versorgt. 10 Wochen nach Abschluß der postoperativen Bestrahlung wurde die Drüse erfolgreich in den Hals zurückverpflanzt.
Schlußfolgerungen: Ob sich diese aufwändige mikrochirurgische Technik als neues Verfahren zur Behandlung der postradiogenen Xerostomie bewährt, hängt von den weiteren klinischen Ergebnissen und einer erfolgreichen Anwendung durch andere Mikrochirurgie-Teams ab.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.