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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Prognostische Aussagekraft von HPV-Infektionen und der Expression von β-Catenin als EMT-Marker in zervikalen Karzinommetastasen unbekannter Primärtumoren (CUP)

Meeting Abstract

  • corresponding author Iris Hülsewig - HNO Tumorforschungslabor der Klinik für HNO-Heilku, Gießen, Deutschland
  • Elena-Sophie Prigge - Angewandte Tumorbiologie, Heidelberg
  • Claus Wittekindt - HNO-Klinik Gießen, Gießen
  • Steffen Wagner - HNO-Klinik Gießen, Gießen
  • Miriam Reuschenbach - Angewandte Tumorbiologie, Heidelberg
  • Magnus von Knebel Doeberitz - Angewandte Tumorbiologie, Heidelberg
  • Jens Peter Klußmann - HNO-Klinik Gießen, Gießen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod243

doi: 10.3205/13hnod243, urn:nbn:de:0183-13hnod2437

Published: April 15, 2013

© 2013 Hülsewig et al.
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Zielsetzung: Eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) gilt als Risikofaktor für die Entstehung eines Tumors im Kopf-Hals-Bereich. β-Catenin ist als Biomarker zur Detektion eines EMT-Phänotyps etabliert. Die Bedeutung der zellulären Lokalisation von β-Catenin und dem HPV-Status als prognostische Marker beim CUP sollte getestet werden.

Methoden: Klinische Daten von Patienten mit Erstdiagnose eines CUP im Zeitraum 2000–2010 (n=82) wurden erhoben. Es erfolgte der Nachweis von p16INK4a (CINtec® PLUS) und β-Catenin (14/Beta-Catenin, BD) an FFPE Proben der Metastasen (n=68). Der HPV-DNA-Nachweis erfolgte mittels high-risk HPV-Typ spezifischer PCR. Die Ergebnisse der Immunhistochemie, sowie des HPV-DNA-Nachweises wurden in Abhängigkeit vom Überleben, der Rezidivrate und weiteren klinischen Parametern statistisch ausgewertet.

Ergebnisse: Die vorliegenden Daten der Analyse des HPV-Status lassen einen Überlebensvorteil für die Fälle vermuten, welche sowohl HPV-DNA-, als auch p16INK4a-positiv sind. Die β-Catenin Färbung war bei 22% der Fälle nukleär lokalisiert, vereinbar mit dem Vorliegen eines EMT-Phänotyps, während bei 78% der Fälle eine cytoplasmatische oder membranäre Lokalisation vorlag. Diese Fälle mit nukleärer Lokalisation von β-Catenin war signifikant mit einer erhöhten Rezidivrate dieser Fälle assoziiert (χ² Test, p<0,05).

Schlussfolgerung: Bei Patienten mit CUP kann HPV als Marker für eine gute Prognose dienen. Die Lokalisation von β-Catenin lässt sich möglicherweise als Marker für das Auftreten eines Rezidivs nutzen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.