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Prognostische Aussagekraft von HPV-Infektionen und der Expression von β-Catenin als EMT-Marker in zervikalen Karzinommetastasen unbekannter Primärtumoren (CUP)
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Zielsetzung: Eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) gilt als Risikofaktor für die Entstehung eines Tumors im Kopf-Hals-Bereich. β-Catenin ist als Biomarker zur Detektion eines EMT-Phänotyps etabliert. Die Bedeutung der zellulären Lokalisation von β-Catenin und dem HPV-Status als prognostische Marker beim CUP sollte getestet werden.
Methoden: Klinische Daten von Patienten mit Erstdiagnose eines CUP im Zeitraum 2000–2010 (n=82) wurden erhoben. Es erfolgte der Nachweis von p16INK4a (CINtec® PLUS) und β-Catenin (14/Beta-Catenin, BD) an FFPE Proben der Metastasen (n=68). Der HPV-DNA-Nachweis erfolgte mittels high-risk HPV-Typ spezifischer PCR. Die Ergebnisse der Immunhistochemie, sowie des HPV-DNA-Nachweises wurden in Abhängigkeit vom Überleben, der Rezidivrate und weiteren klinischen Parametern statistisch ausgewertet.
Ergebnisse: Die vorliegenden Daten der Analyse des HPV-Status lassen einen Überlebensvorteil für die Fälle vermuten, welche sowohl HPV-DNA-, als auch p16INK4a-positiv sind. Die β-Catenin Färbung war bei 22% der Fälle nukleär lokalisiert, vereinbar mit dem Vorliegen eines EMT-Phänotyps, während bei 78% der Fälle eine cytoplasmatische oder membranäre Lokalisation vorlag. Diese Fälle mit nukleärer Lokalisation von β-Catenin war signifikant mit einer erhöhten Rezidivrate dieser Fälle assoziiert (χ² Test, p<0,05).
Schlussfolgerung: Bei Patienten mit CUP kann HPV als Marker für eine gute Prognose dienen. Die Lokalisation von β-Catenin lässt sich möglicherweise als Marker für das Auftreten eines Rezidivs nutzen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.