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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Zum Stellenwert der Sonografie in der Notfalldiagnostik einer akuten Dysphagie

Meeting Abstract

  • corresponding author Salar Honarbari - HNO Klinik, Klinikum Darmstadt GmbH, Darmstadt
  • Kathrin Steinbach - HNO Klinik, Klinikum Darmstadt GmbH, Darmstadt
  • Gerald Baier - HNO Klinik, Klinikum Darmstadt GmbH, Darmstadt
  • Karsten Schmidt-Schoormann - Gefäßchirurgie, Klinikum Darmstadt GmbH, Darmstadt
  • W. Müller - Radiologie, Klinikum Darmstadt GmbH, Darmstadt

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod073

doi: 10.3205/13hnod073, urn:nbn:de:0183-13hnod0738

Published: April 15, 2013

© 2013 Honarbari et al.
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Text

Einleitung: Dysphagie ist ein häufiges Krankheitsbild mit breit gefächerter Pathogenese von funktionellen Störungen bis zu Malignomen. Aufgrund ihrer geringen Inzidenz und der unspezifischen zervikalen Beschwerdesymptomatik spielen Gefäßerkrankungen in den differentialdiagnostischen Überlegungen zur Dysphagie meist nur eine untergeordnete Rolle und können daher leicht übersehen werden.

Methoden: Ein 41-jähriger Mann stellte sich mit einer seit zwei Tagen progredienten Dysphagie vor. In der Untersuchung zeigten sich eine diskrete Verlagerung des Kehlkopfgerüstes nach links und ein Speichelsee im Sinus pirifomris rechts.

Ergebnisse: Sonografisch fand sich medial der A. carotis communis rechts eine ca. 3x2 cm große, echoarme Raumforderung. Dopplersonografisch stellte sich ein Blutstrom von der Arterie in die Raumforderung dar. In einem unmittelbar

durchgeführtem CT – Angiografie des Halses konnte eine etwa 3 cm große, hyperintense, Kontrastmittel (KM) – aufnehmende Raumforderung medial der rechten A. carotis communis unterhab der Bifurkation, mit zartem KM – Jet aus der Arterie, nachgewiesen werden. Unter der Diagnose Aneurysma spurium der A. carotis communis erfolgte unmittelbar eine operative gefäßchirurgische Versorgung.

Schlussfolgerung: Unser Fallbericht zeigt, dass bei unspezifischer zervikaler

Beschwerdesymptomatik und fehlendem wegweisendem Spiegelbefund eine Halssonografie als weiterführende Diagnostik zu empfehlen ist, um

lebensbedrohliche Gefäßerkrankungen nicht zu übersehen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.