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Zum Stellenwert der Sonografie in der Notfalldiagnostik einer akuten Dysphagie
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Dysphagie ist ein häufiges Krankheitsbild mit breit gefächerter Pathogenese von funktionellen Störungen bis zu Malignomen. Aufgrund ihrer geringen Inzidenz und der unspezifischen zervikalen Beschwerdesymptomatik spielen Gefäßerkrankungen in den differentialdiagnostischen Überlegungen zur Dysphagie meist nur eine untergeordnete Rolle und können daher leicht übersehen werden.
Methoden: Ein 41-jähriger Mann stellte sich mit einer seit zwei Tagen progredienten Dysphagie vor. In der Untersuchung zeigten sich eine diskrete Verlagerung des Kehlkopfgerüstes nach links und ein Speichelsee im Sinus pirifomris rechts.
Ergebnisse: Sonografisch fand sich medial der A. carotis communis rechts eine ca. 3x2 cm große, echoarme Raumforderung. Dopplersonografisch stellte sich ein Blutstrom von der Arterie in die Raumforderung dar. In einem unmittelbar
durchgeführtem CT – Angiografie des Halses konnte eine etwa 3 cm große, hyperintense, Kontrastmittel (KM) – aufnehmende Raumforderung medial der rechten A. carotis communis unterhab der Bifurkation, mit zartem KM – Jet aus der Arterie, nachgewiesen werden. Unter der Diagnose Aneurysma spurium der A. carotis communis erfolgte unmittelbar eine operative gefäßchirurgische Versorgung.
Schlussfolgerung: Unser Fallbericht zeigt, dass bei unspezifischer zervikaler
Beschwerdesymptomatik und fehlendem wegweisendem Spiegelbefund eine Halssonografie als weiterführende Diagnostik zu empfehlen ist, um
lebensbedrohliche Gefäßerkrankungen nicht zu übersehen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.