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Erstmanifestation von Malignen Lymphomen im Kopf-Hals-Bereich
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Published: | April 4, 2012 |
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Einleitung: Das Hodgkin Lymphom (HL) hat eine Inzidenz von ca. 2,8, das Non-Hodgkin Lymphom (NHL) von 15 (jeweils Neuerkrankungen / 100.000 pro Jahr). Typische Manifestation sind cervicale Lymphknoten, aber auch extranodales Auftreten im Kopf-Hals-Bereich wie z.B. im Bereich des Waldeyerschen Rachrings sind häufig.
Methoden: Retrospektiv wurden alle Patienten der Univ.-HNO-Klinik Bonn evaluiert, bei denen von 1/2000 bis 6/2008 die Erstdiagnose eines HL / NHL im Kopf-Hals-Bereich gestellt wurde.
Ergebnisse: 234 Patienten (149 Männer, 85 Frauen) wurden identifiziert. Der Median bis zur Erstvorstellung betrug 4 Wochen. Das häufigste Leitsymptom war mit 56% eine cervicale Lymphknotenschwellung, als zweithäufigstes wurde mit 6% eine Dysphagie angegeben.
Die malignen Lymphome im Kopf-Hals-Bereich manifestierten sich im Bereich der cervicalen Lymphknoten zu 47,5%, im Oropharynx zu 21,8%, in den Speicheldrüsen zu 12,3%, in der Nase zu 5,7%, im Nasopharynx zu 2,3% und in den Nasennebenhöhlen zu 1,9%.
Der jüngste männliche Patient war 3 Jahre (Tonsille, NHL), der jüngste weibliche 15 Jahre (Lymphknotenschwellung, HL) alt. Bei den jüngsten Patienten betrug das Verhältnis 2:3 (HL:NHL), alle bis auf einen (Tonsille) wiesen als Erstmanifestation eine Lymphknotenschwellung auf. Bei den ältesten Patienten traten fast ausschließlich NHL auf, die Manifestation war hauptsächlich extranodal (Tonsille, Nase, Ohr).
Schlussfolgerung: Maligne Lymphome manifestieren sich in einem bunten Bild im Kopf-Hals-Bereich. Sie treten geschlechterunspezifisch und über alle Lebensalter auf. Eine vollständige HNO-ärztliche Untersuchung und die diagnostische Exstirpation persistierend vergrößerter cervicaler Lymphknoten sind daher zwingend indiziert.