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Die Bedeutung der Lernorientierung für die Prüfungsleistung in Humanmedizin an der Medizinischen Universität Wien (MUW): Sind spezifische Lernertypen bevorzugt bzw. benachteiligt?
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Published: | November 18, 2010 |
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Zahlreiche Studien belegen den Zusammenhang von Lernorientierung und akademischer Prüfungsleistung. Vielfach wird berichtet, dass Multiple-Choice-Prüfungen oberflächliches Lernen ehern fördern als bedeutungsorientiertes Lernen. Diese Arbeit zielt darauf ab, zu klären, ob bzw. inwiefern spezielle Lernertypen In MC-Prüfungen besser abschneiden als andere. Es wurden 232 Medizinstudierende des vierten Studienjahres schriftlich interviewt. Das Untersuchungsinstrument erfasste die Lernorientierung (Bedeutungs-, Leistungs- und Reproduktionsorientierung) sowie die Punktescores in verschiedenen MC-Prüfungen. Die Daten wurden mithilfe Cluster-, Diskriminanz, und Varianzanalysen ausgewertet. Es konnten vier Lernertypen identifiziert werden: Bedeutungsorientierte Lerner mit hoher Leistungsorientierung, bedeutungsorientierte Lerner mit geringer Leistungsorientierung, reproduktionsorientierte Lerner, sowie Lerner, die sowohl bedeutungs-, leistungs- als auch reproduktionsorientiert sind. Mittelwertsvergleiche belegen, dass bedeutungsorientierte Lerner mit geringer Leistungsorientierung die schlechtesten Prüfungsleistungen erzielen, hingegen Studierende, die sowohl bedeutungs-, leistungs- und reproduktionsorientiert lernen, am besten abschneiden. Diese Befunde legen nahe, zusätzliche Prüfungsmethoden zu implementieren, um faire und valide Prüfungen zu gewährleisten.