gms | German Medical Science

14. Grazer Konferenz – Qualität der Lehre: New Horizons in Teaching and Learning

22. - 24.04.2010, Wien, Österreich

Die Bedeutung der Lernorientierung für die Prüfungsleistung in Humanmedizin an der Medizinischen Universität Wien (MUW): Sind spezifische Lernertypen bevorzugt bzw. benachteiligt?

Poster

Suche in Medline nach

  • corresponding author presenting/speaker Monika Himmelbauer - Medical University of Vienna, Department für medizinische Aus- und Weiterbildung, Vienna, Austria

14. Grazer Konferenz – Qualität der Lehre: New Horizons in Teaching and Learning. Wien, Österreich, 22.-24.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10grako23

doi: 10.3205/10grako23, urn:nbn:de:0183-10grako231

Veröffentlicht: 18. November 2010

© 2010 Himmelbauer.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Poster

Zahlreiche Studien belegen den Zusammenhang von Lernorientierung und akademischer Prüfungsleistung. Vielfach wird berichtet, dass Multiple-Choice-Prüfungen oberflächliches Lernen ehern fördern als bedeutungsorientiertes Lernen. Diese Arbeit zielt darauf ab, zu klären, ob bzw. inwiefern spezielle Lernertypen In MC-Prüfungen besser abschneiden als andere. Es wurden 232 Medizinstudierende des vierten Studienjahres schriftlich interviewt. Das Untersuchungsinstrument erfasste die Lernorientierung (Bedeutungs-, Leistungs- und Reproduktionsorientierung) sowie die Punktescores in verschiedenen MC-Prüfungen. Die Daten wurden mithilfe Cluster-, Diskriminanz, und Varianzanalysen ausgewertet. Es konnten vier Lernertypen identifiziert werden: Bedeutungsorientierte Lerner mit hoher Leistungsorientierung, bedeutungsorientierte Lerner mit geringer Leistungsorientierung, reproduktionsorientierte Lerner, sowie Lerner, die sowohl bedeutungs-, leistungs- als auch reproduktionsorientiert sind. Mittelwertsvergleiche belegen, dass bedeutungsorientierte Lerner mit geringer Leistungsorientierung die schlechtesten Prüfungsleistungen erzielen, hingegen Studierende, die sowohl bedeutungs-, leistungs- und reproduktionsorientiert lernen, am besten abschneiden. Diese Befunde legen nahe, zusätzliche Prüfungsmethoden zu implementieren, um faire und valide Prüfungen zu gewährleisten.