gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Frühe Implementierung Interprofessioneller Ausbildung

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Stephan Kolb - Klinikum Nürnberg, Nürnberg, Deutschland
  • T. Vasilakis - Klinikum Nürnberg, Nürnberg, Deutschland
  • Isabel Hach - Paracelsus Universität Nürnberg, Nürnberg, Deutschland
  • A. Münzinger - Centrum für Pflegeberufe, Nürnberg, Deutschland
  • A. Schoof - Centrum für Pflegeberufe, Nürnberg, Deutschland
  • C. Schuck - Centrum für Pflegeberufe, Nürnberg, Deutschland
  • Jessica Stadelmann - Centrum für Pflegeberufe, Nürnberg, Deutschland
  • Barbara Stein - Klinikum Nürnberg, Nürnberg, Deutschland
  • J. Tappenbeck - Klinikum Nürnberg, Nürnberg, Deutschland
  • J. Härlein - Centrum für Pflegeberufe, Nürnberg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocP6-681

doi: 10.3205/16gma210, urn:nbn:de:0183-16gma2101

Published: September 5, 2016

© 2016 Kolb et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Hintergrund: Im Sinne einer verbesserten Krankenversorgung wird national wie international seit Jahren eine engere Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe sowie die Förderung interprofessioneller Ausbildungen empfohlen (Sachverständigenrat im Gesundheitswesen 2007, Weltgesundheitsorganisation 2010, Deutscher Wissenschaftsrat 2013). Dennoch finden Projekte der interprofessionellen Ausbildung (IPA) auch in Deutschland bislang eher punktuell und meist in späteren Studienjahren statt. Deshalb geht die Studie der Frage nach, welche Grundhaltungen gegenüber IPA vorherrschen und wie die an der Lehre beteiligten Institutionen auf eine frühzeitige Implementierung IPA vorbereitet werden können.

Methode: Im Hinblick auf eine Einführung von IPA am Nürnberger Standort der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität wurden diesbezügliche Einstellungen bei den beteiligen Medizinstudierenden, Auszubildenden der Pflege sowie leitenden Mitarbeitern des Klinikums Nürnberg zwischen Dezember 2014 und März 2015 u.a. mit dem Fragebogen UWE-IP (Pollard et al 2004) ermittelt. Insgesamt 171 Personen nahmen an der Befragung zu „Kommunikation und Teamarbeit“, „Interprofessionelles Lernen“, „Interprofessionelle Interaktion“ und „Interprofessionelle Beziehungen“ teil: Medizinstudierende im ersten Studienjahr (N=44), Pflegeschüler und Pflegende in der dualen Ausbildung im ersten Ausbildungsjahr (N=73) sowie 54 leitende Mitarbeiter des Klinikums Nürnberg aus Medizin, Pflege und Verwaltung.

Ergebnisse: Die Antworten der 171 Befragten zeigen eine über alle Gruppen hinweg sehr hohe grundsätzliche Zustimmung (94.1%) zu interprofessionellen Lehrveranstaltungen. Diese ist bei Pflegeschülern (96.6%) höher als bei Medizinstudierenden (88.6%), bei Pflegedienstleitungen (100%) höher als in der Verwaltung (95.4%) und bei Chefärzten (92.3%). Auch bei der Priorisierung von achtzehn vorgeschlagenen Themen interprofessioneller Lehrveranstaltungen gibt es deutliche Übereinstimmungen.