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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2019)

22. - 25.10.2019, Berlin

Effekte elektrischer Muskelstimulation im Eishockey-Sport

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Elisabeth Schuhbeck - Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Physikalische Medizin und Rehabilitation, München, Germany
  • Volkmar Jansson - Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Physikalische Medizin und Rehabilitation, München, Germany
  • Bernd Wegener - Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Physikalische Medizin und Rehabilitation, München, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2019). Berlin, 22.-25.10.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocAB32-1193

doi: 10.3205/19dkou205, urn:nbn:de:0183-19dkou2050

Published: October 22, 2019

© 2019 Schuhbeck et al.
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Fragestellung: Die elektrische Muskelstimulation (EMS) ist seit langem eine etablierte Methode zum Krafttraining bestimmter Muskelgruppen. Vorrangig als Rehabilitationskonzept etabliert, hat es inzwischen Einzug in das systemische Training und den Freizeitsport gehalten. Im Ganzkörper-EMS-Training werden die Muskeln der oberen und unteren Extremitäten und der Rumpfmuskulatur durch Anwendung von elektrischen Impulsen trainiert. Studien für verschiedene Sportarten haben gezeigt, dass dieses System für Profisportler funktioniert. Auch Patienten mit kardiovaskulären und Stoffwechsel-Erkrankungen profitieren davon und konnten ihre körperliche Leistungsfähigkeit verbessern.

Methodik: Die vorliegende Studie umfasste 30 männliche Eishockeyspieler aus zwei unteren Freizeitligen im Alter von 18 bis 48 Jahren. Es wurden anthropometrische Daten erhoben. In einem randomisierten Crossover-Design wurde eine Gruppe zunächst 12 Wochen lang zusätzlich zum normalen Training mit Ganzkörper-EMS trainiert. Dann führte die zweite Gruppe das Training durch. Schussgeschwindigkeit, counter-movement-jump, 10-Meter-Sprinttest, isometrische Schnellkraft und Maximalkraft der oberen Extremitäten in der Schussbewegung und den Beinen sowie das subjektive Leistungsvermögen in einem Fragebogen wurden erfasst. Die Messungen wurden zu Studienbeginn, nach 6 und 12 Wochen, durchgeführt. Die Auswaschphase wurde 16 Wochen nach Trainingsbeginn getestet.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Wir konnten einen signifikanten Trainingseffekt nachweisen, der während der Auswaschphase abnahm. Ein Nachweis, dass das Ganzkörper-EMS-Training die Häufigkeit von Verletzungen reduziert, gelang nicht. Dies war bei der Zahl der eingeschlossenen Probanden und den komplexen sportartspezifischen Verletzungsmustern auch nicht zu erwarten. Sprunghöhe, Sprintgeschwindigkeit, Schnellkraft und Maximalkraft am M. Quadrizeps verbesserten sich signifikant. Es gab keine signifikanten Änderungen der Schussgeschwindigkeit.

Wir haben nachgewiesen, dass zusätzliches Ganzkörper-EMS-Training unter medizinischer Anleitung für Eishockeysportler unterer Spielklassen geeignet ist, ihre körperliche Leistungsfähigkeit deutlich zu verbessern.