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Effekte elektrischer Muskelstimulation im Eishockey-Sport
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Veröffentlicht: | 22. Oktober 2019 |
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Fragestellung: Die elektrische Muskelstimulation (EMS) ist seit langem eine etablierte Methode zum Krafttraining bestimmter Muskelgruppen. Vorrangig als Rehabilitationskonzept etabliert, hat es inzwischen Einzug in das systemische Training und den Freizeitsport gehalten. Im Ganzkörper-EMS-Training werden die Muskeln der oberen und unteren Extremitäten und der Rumpfmuskulatur durch Anwendung von elektrischen Impulsen trainiert. Studien für verschiedene Sportarten haben gezeigt, dass dieses System für Profisportler funktioniert. Auch Patienten mit kardiovaskulären und Stoffwechsel-Erkrankungen profitieren davon und konnten ihre körperliche Leistungsfähigkeit verbessern.
Methodik: Die vorliegende Studie umfasste 30 männliche Eishockeyspieler aus zwei unteren Freizeitligen im Alter von 18 bis 48 Jahren. Es wurden anthropometrische Daten erhoben. In einem randomisierten Crossover-Design wurde eine Gruppe zunächst 12 Wochen lang zusätzlich zum normalen Training mit Ganzkörper-EMS trainiert. Dann führte die zweite Gruppe das Training durch. Schussgeschwindigkeit, counter-movement-jump, 10-Meter-Sprinttest, isometrische Schnellkraft und Maximalkraft der oberen Extremitäten in der Schussbewegung und den Beinen sowie das subjektive Leistungsvermögen in einem Fragebogen wurden erfasst. Die Messungen wurden zu Studienbeginn, nach 6 und 12 Wochen, durchgeführt. Die Auswaschphase wurde 16 Wochen nach Trainingsbeginn getestet.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Wir konnten einen signifikanten Trainingseffekt nachweisen, der während der Auswaschphase abnahm. Ein Nachweis, dass das Ganzkörper-EMS-Training die Häufigkeit von Verletzungen reduziert, gelang nicht. Dies war bei der Zahl der eingeschlossenen Probanden und den komplexen sportartspezifischen Verletzungsmustern auch nicht zu erwarten. Sprunghöhe, Sprintgeschwindigkeit, Schnellkraft und Maximalkraft am M. Quadrizeps verbesserten sich signifikant. Es gab keine signifikanten Änderungen der Schussgeschwindigkeit.
Wir haben nachgewiesen, dass zusätzliches Ganzkörper-EMS-Training unter medizinischer Anleitung für Eishockeysportler unterer Spielklassen geeignet ist, ihre körperliche Leistungsfähigkeit deutlich zu verbessern.