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Langzeitergebnisse nach atypischer Syme-Amputation
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Published: | October 10, 2016 |
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Fragestellung: Die Syme-Amputation ist eine Operationsart, die trotz hervorragender funktioneller Ergebnisse nur selten zum Einsatz kommt. Insbesondere das Vorliegen defekter Fersenhaut, wird noch immer als Kontraindikation für eine Syme-Amputation angesehen und endet häufig in einer Unterschenkelamputation. Einige Untersuchungen legen jedoch den Schluss nahe, dass eine atypische Stumpfdeckung mit Haut des Fußrückens zu ähnlich erfreulichen Amputationsergebnissen führt wie die herkömmliche Syme-Technik. In der vorliegenden Studie haben wir die Langzeitergebnisse von Pat nach atypischer Syme- Amputationen versus klassischer Syme-Amputation verglichen.
Methodik: Bei 94 Patienten wurden 58 klassiche Syme-Amputationen und 36 atypische Syme-Amputation am Fuß durchgeführt. Diese beiden Kollektiv wurde retrospektiv im Bezug auf die Aktivität, sowie Komplikationen und Nachamputationsraten nachuntersucht, und die beiden Gruppen miteinander verglichen.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Eine Nachamputation war bei 35% der Patienten mit einer klassischen Syme-Amputation notwendig und bei 28 % mit einer atypischen Syme-Amputation (kein signifikanter Unterschied). Die Komplikationsrate war in beiden gruppen ähnlich. Wundheilungsstörungen traten in der klassischen Symegruppe in 40 % auf und in der atypischen Symegruppe in 48 % auf. Bei der Mobilität zeigt sich in beiden Gruppen nach ½, 5 und 10 Jahren kein signifikanter Unterschied.
Diese Studie zeigt, dass mit atypischer und klassischer Stumpfdeckung ähnliche Langzeiterfolge erreicht werden können. Die atypische Syme-Amputation ist daher eine alternative Behandlungsmöglichkeit zur Unterschenkelamputation bei defekter Fersenhaut.