gms | German Medical Science

46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

01.10. - 03.10.2015, Berlin

Behandlung und Penisrekonstruktionstechniken bei infizierten Paraffinomen

Meeting Abstract

Search Medline for

  • presenting/speaker Dominik Boliglowa - Plastische Chirurgie, Sana Klinikum Offenbach, Deutschland
  • Andreas Groeger - Plastische Chirurgie, Sana Klinikum Offenbach, Deutschland
  • Henrik Menke - Plastische Chirurgie, Sana Klinikum Offenbach, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Berlin, 01.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc238

doi: 10.3205/15dgpraec238, urn:nbn:de:0183-15dgpraec2383

Published: September 28, 2015

© 2015 Boliglowa et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

In Deutschland und in anderen Regionen (Asien, Osteuropa) werden immer häufiger die schweren Komplikationen nach fremd- oder selbstdurchgeführter Penisaugmentationen beobachtet.

In den letzten 15 Monaten haben sich 3 Patienten mit so-genannten „Paraffinomen“ am Penis bei uns vorgestellt. Die Erkrankungen sind durch Injektionen verschiedener Substanzen (Silikon, Paraffin, Salbe) entstanden. Bei der Vorstellung zeigten sich im jeden Fall multiplen Granulomen, Fisteln und bakteriellen Superinfektionen. Bei der radikalen Fremdkörperentfernung und Infektionssanierung wurde im Rahmen der Nekrektomie der gesamte Haut- und Weichteilmantel am Penis zirkulär reseziert. Nach weiterer lokaler und chirurgischer Wundtherapie konnte im jeden Fall die Penisrekonstruktion mit Vollhauttransplantaten durchgeführt werden und führte später zur funktionellen und ästhetischen Resititutio ad Integrum.

Die fachliche Literatur stellt verschiedene Rekonstruktionsverfahren nach dem Penisweichteilverlust dar. Die Wahl adequater Rekonstruktionsstrategie soll die Resektionstiefe, Weichteilzustand sowie die Beteiligungsausmaß der nebenliegenden Körperregionen berücksichtigen.

Die Voraussetzung der erfolgreichen Behandlung der fremdkörperinduzierten Penisinfekte ist eine radikale chirurgische Infektionssanierung. Das Deckungsverfahren soll nach Beteiligung der Penisschichten und umliegenden Körperregionen entschieden werden.