46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)
01.10. - 03.10.2015, Berlin
Grußwort der Tagungspräsidenten
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
auch im Namen des Präsidiums der DGPRÄC und der VDÄPC freuen wir uns sehr, Sie in der Bundeshauptstadt Berlin begrüßen zu dürfen. Wie kaum eine andere Stadt hat Berlin Europa und die Welt beeinflusst – mit ihren großen Traditionen aber auch ihren großen Irrtümern. Langfristig erfolgreich und immer wieder zum Positiven wenden konnte sie ihre Geschicke, weil sie aus ihren Fehlern gelernt, neuen Ideen Raum gegeben und sich international integriert hat. Deshalb steht Berlin heute mit an der Spitze der interessantesten Städte der Welt.
Das diesjährige Kongressmotto: „Tradition und Innovation“ spiegelt die Entwicklung Berlins nur zu gut wider. Auch für unser Fachgebiet gilt, dass wir unsere Traditionen kritisch prüfen müssen, Techniken, die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht mehr Stand halten, über Bord werfen und den Schulterschluss und respektvollen Umgang mit Kollegen anderer Fachgebiete suchen. In vielen Bereichen haben Plastische Chirurgen die Innovationen vorangetrieben, die nun von Anderen übernommen werden. Deshalb können wir uns nicht auf Erreichtem ausruhen. Wissenschaft und Innovationsgeist sind die Grundlage für unser Bestehen als unverzichtbares operatives Fach.
Die Plastische Chirurgie umfasst inzwischen ein so breites, hochspezialisiertes Spektrum, das kaum jemand mehr vollumfänglich vertreten kann. Die Vielfältigkeit des Faches, komplexe Techniken und Innovationen machen jedoch auch den anhaltenden Reiz aus. Ökonomische Zwänge, unterschiedliche Anforderungen an die Ausbildung und enorm hohe Ansprüche an die Versorgungsqualität seitens der Patienten erschweren zunehmend die Vorbereitung unserer Assistenten auf die berufliche Zukunft.
Hinzu kommt, dass der überwiegende Teil unserer Mitglieder inzwischen in niedergelassener Praxis tätig ist. Universitäten, Krankenhausabteilungen und private Praxen haben unterschiedliche Interessen, die wir in Zukunft besser in kollegialer Zusammenarbeit auch im Sinne unserer auszubildenden Kollegen koordinieren müssen.
Die Berechtigung unseres Faches liegt in der Vorhaltung verschiedenster Techniken für fast alle chirurgischen Bereiche. Hinzu kommt das Gefühl für den Umgang mit Geweben sowie einem umfassenden Verständnis von Wundheilung, Gewebeperfusion und Regeneration, die über Organgrenzen hinausgehen. Eine zu frühe Spezialisierung in der Ausbildung gefährdet das Erlernen dieser Grundlagen.
Wir haben uns bemüht, alle diese fachlichen Aspekte sowie die Kommunikation und Berufspolitik im Programm zu berücksichtigen. An den zwei Tagen vor dem Kongress werden die traditionellen OP-Kurse ästhetische und rekonstruktive Verfahren auf sehr hohem internationalen Niveau präsentieren.
Wir freuen uns über mehr als 80 Industriefirmen, die in einer umfangreichen Ausstellung im Lounge Stil zu gegenseitigem Informationsaustausch und zum Kennenlernen einladen. Als Novum bieten wir Ausbildungseinheiten für ihre Leistungsträger im Rahmen des Mitarbeitertages an. Sie soll dem hohen Stellenwert dieser Mitarbeiter für Ihren langfristigen Praxiserfolg Rechnung tragen.
Für unseren Festabend und die Party der Assistenten haben wir besondere Veranstaltungsorte gewinnen können, die exklusiv für uns die Türen öffnen. Zusätzlich bietet die Skybar im 14. Stock des Kongresshotels Gelegenheit für Gespräche mit Blick über unsere Stadt.
Wir freuen uns sehr auf einen regen und interessanten Austausch mit Ihnen in Berlin.
Herzlichst Ihre
Dr. Uwe von Fritschen & Dr. Bernd Hartmann
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