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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Computer-assistierte Verschraubung von S1 mit dem Iso-C3D - Ergebnisse einer experimentellen kontrollierten Studie

Meeting Abstract

  • corresponding author D. Briem - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hamburg
  • W. Linhart - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hamburg
  • W. Lehmann - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hamburg
  • G. Adam - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hamburg
  • U. Schumacher - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Anatomie
  • P. Begemann - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
  • J.M. Rueger - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie
  • J. Windolf - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch3452

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2005/05dgch127.shtml

Published: June 15, 2005

© 2005 Briem et al.
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Outline

Text

Einleitung

Computer-assistierte Verfahren sind im Bereich der thorakolumbalen Wirbelsäule mit gutem klinischen und radiologischen Erfolg eingesetzt worden. Dagegen haben sich bislang nur wenige Studien mit der Applikation im Bereich der sakralen Wirbelsäule befasst. Um die Anwendbarkeit eines dreidimensionalen Bildwandlersystems für die navigierte Verschraubung von S1 zu evaluieren, wurde eine kontrollierte Kadaverstudie durchgeführt.

Material und Methoden

Die Verschraubung wurde an 20 fixierten Humankadavern in Rückenlage vorgenommen. Für die Durchführung der navigierten Prozedur wurde das "Navigation System" von Strykerâ und der "Siremobil Iso-C3D" von Siemens verwendet. Neben der Praktikabilität wurden die OP-Zeiten und die intraoperative Durchleuchtungszeit ermittelt. Diese Ergebnisse wurden mit drei Kontrollgruppen verglichen (CT-Navigation, C-Arm-Navigation, konventionell fluoroskopisch). In jeder Gruppe wurden insgesamt 20 Schrauben transilio-sakral in den Wirbelkörper von S1 implantiert. Die Schraubenlage wurde postoperativ durch fluroskopischen 3D-Scan und MSCT beurteilt.

Ergebnisse

Die Navigation mit dem Iso-C3D wies von allen navigierten Verfahren die kürzesten OP-Zeiten auf und war diesbezüglich insbesondere der CT-Navigation, die eine aufwendige und technisch anspruchsvolle Matchingprozedur erfordert, überlegen. Darüber hinaus resultierte gegenüber der fluoroskopisch navigierten und der konventionellen Verschraubung eine signifikante Reduktion der intraoperativen Durchleuchtungszeit. Eine Schraubenfehllage trat in keinem Fall auf, während die Rate fehlplatzierter Schrauben bei der C-Arm-Navigation und der konventionellen Technik jeweils 20 % betrug.

Schlussfolgerung

Unsere Daten zeigen, dass die Anwendung des Iso-C3D zur navigierten transilio-sakralen Schraubeninsertion in den Wirbelkörper von S1 gegenüber anderen, gängigen Navigationsverfahren deutliche Vorteile aufweist und für diese Indikation als uneingeschränkt geeignet empfohlen werden kann. Verbesserungspotential besteht hinsichtlich des limitierten Bildausschnitts und der im Vergleich zur CT-Navigation schlechteren Bildqualität.