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Computer-assistierte Verschraubung von S1 mit dem Iso-C3D - Ergebnisse einer experimentellen kontrollierten Studie
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Veröffentlicht: | 15. Juni 2005 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Computer-assistierte Verfahren sind im Bereich der thorakolumbalen Wirbelsäule mit gutem klinischen und radiologischen Erfolg eingesetzt worden. Dagegen haben sich bislang nur wenige Studien mit der Applikation im Bereich der sakralen Wirbelsäule befasst. Um die Anwendbarkeit eines dreidimensionalen Bildwandlersystems für die navigierte Verschraubung von S1 zu evaluieren, wurde eine kontrollierte Kadaverstudie durchgeführt.
Material und Methoden
Die Verschraubung wurde an 20 fixierten Humankadavern in Rückenlage vorgenommen. Für die Durchführung der navigierten Prozedur wurde das "Navigation System" von Strykerâ und der "Siremobil Iso-C3D" von Siemens verwendet. Neben der Praktikabilität wurden die OP-Zeiten und die intraoperative Durchleuchtungszeit ermittelt. Diese Ergebnisse wurden mit drei Kontrollgruppen verglichen (CT-Navigation, C-Arm-Navigation, konventionell fluoroskopisch). In jeder Gruppe wurden insgesamt 20 Schrauben transilio-sakral in den Wirbelkörper von S1 implantiert. Die Schraubenlage wurde postoperativ durch fluroskopischen 3D-Scan und MSCT beurteilt.
Ergebnisse
Die Navigation mit dem Iso-C3D wies von allen navigierten Verfahren die kürzesten OP-Zeiten auf und war diesbezüglich insbesondere der CT-Navigation, die eine aufwendige und technisch anspruchsvolle Matchingprozedur erfordert, überlegen. Darüber hinaus resultierte gegenüber der fluoroskopisch navigierten und der konventionellen Verschraubung eine signifikante Reduktion der intraoperativen Durchleuchtungszeit. Eine Schraubenfehllage trat in keinem Fall auf, während die Rate fehlplatzierter Schrauben bei der C-Arm-Navigation und der konventionellen Technik jeweils 20 % betrug.
Schlussfolgerung
Unsere Daten zeigen, dass die Anwendung des Iso-C3D zur navigierten transilio-sakralen Schraubeninsertion in den Wirbelkörper von S1 gegenüber anderen, gängigen Navigationsverfahren deutliche Vorteile aufweist und für diese Indikation als uneingeschränkt geeignet empfohlen werden kann. Verbesserungspotential besteht hinsichtlich des limitierten Bildausschnitts und der im Vergleich zur CT-Navigation schlechteren Bildqualität.