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Einfluss von Kompressionsschwelle und -verhältnis in Knochenleitungssystemen auf das Sprachverstehen bei bilateraler Schallleitungs- und Schallempfindungsschwerhörigkeit
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Authors
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Tom Gawliczek
- University of Bern, ARTORG Center for Biomedical Engineering Research, Bern, Switzerland
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Wilhelm Wimmer
- University of Bern, ARTORG Center for Biomedical Engineering Research, Bern, Switzerland
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Marco Caversaccio
- University of Bern, ARTORG Center for Biomedical Engineering Research, Bern, Switzerland
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Martin Kompis
- Inselspital, Universität Bern, Bern, Schweiz
| Published: | September 3, 2020 |
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Text
Fragestellung: Das Ziel dieser Studie ist den Einfluss der Kompressionsschwelle (compression threshold, CT) und dessen Kompressionsverhältnis für Knochenleitungssysteme (BAHS) mit moderater und hoher maximaler Ausgangsleistung (maximal power output, MPO) auf das Sprachverstehen bei Probanden mit bilateraler Schallleitungs- und zusätzlicher Schallempfindungsschwerhörigkeit zu untersuchen.
Methoden: Es wurden 12 Probanden (36-79 Jahre) mit beidseitiger Schallleitungsschwerhörigkeit und zusätzlicher Schallempfindungsstörung zwischen 4 bis 45 dB HL (Durchschnitt 500 bis 4000 Hz) gemessen. Das Sprachverstehen in Ruhe und im Störgeräusch wurde bei einem Pegel von 65 dB SPL für eine Kompressionsschwelle von 50 dB SPL (CT50) mit einem Kompressionsverhältnis von 2.0 und einer höheren Schwelle von 65 dB SPL (CT65) mit einem höheren Verhältnis von 2.5 verglichen. Beide Kompressionsschwellen wurden mit einer maximalen Ausgangsleistung von einem Baha 5 SuperPower (MPO Stufe I) und einer reduzierten Ausgangsleistung von 12 dB (MPO Stufe II, entspricht in etwa einem Baha 5) getestet. Weiterhin wurde die Klangqualität mittels eines Fragebogens evaluiert.
Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen keine signifikanten Unterschiede im Sprachverständnis in Ruhe zwischen hoher und niedriger Kompressionsschwelle in beiden Leistungsstufen (p = 0.47 bis 0.99). Im Störgeräusch hingegen konnte eine Verbessering im Sprachverstehen bei einer reduzierten Kompressionsschwelle (CT50) in beiden MPO Stufen (MPO Stufe I: CT50 – CT65 = -0.69 dB und MPO Stufe II: CT50 – CT65 = -0.16 dB, p = 0.57) festgestellt werden, wobei nur der Unterschied für die MPO Stufe I signifikant (p = 0.043) war. Subjektiv wurden keine eindeutigen Präferenzen zwischen beiden Einstellungen ermittelt. Dennoch nahm ein Großteil der Teilnehmer eine höhere Schwelle (CT65) mit einem weicheren Klangeindruck wahr.
Schlussfolgerungen: Es konnten keine wesentlichen Unterschiede festgestellt werden, allerdings zeigen unsere Ergebnisse, dass eine niedrigere Kompressionsschwelle (CT50) mit einer erhöhten maximalen Ausgangsleistung (MPO Stufe I) zu einer Verbesserung des Sprachverstehens im Lärm führen kann.
