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Fragestellung: Die Messung der elektrisch evozierten Summenaktionspotentiale (ECAP) hat sich als eine wichtige objektive Methode in der intra- und postoperativen Diagnostik von Cochlea Implantat (CI) Patienten etabliert. Die Aufzeichnung von ECAPs erfordert keine aktive Mitarbeit des Patienten und ist mit einem geringen Zeitaufwand verbunden, bedingt durch den minimalen apparativen Aufwand. Im Rahmen dieser Studie wurde daher der Zusammenhang zwischen der Steigung der ECAP-Amplitudenwachstumsfunktion und dem erreichten Sprachverstehen sowie zwischen den Langzeitänderungen dieser Größen untersucht.

Material und Methoden: In die retrospektive Analyse wurden 251 Patienten zwischen 0 und 78 Jahren (Ø 42 Jahre) mit zwei postoperativen ECAP-Messungen im Abstand von mindestens fünf Jahren eingeschlossen. Die Patienten wurden an der Medizinischen Hochschule Hannover im Zeitraum von 2004 und 2013 mit einem Cochlear^® Nucleus™ Implantat versorgt, und die ECAP-Messungen erfolgten mit dem AutoNRT-Algorithmus der Custom Sound Software. Zur Ermittlung des Sprachverstehens wurden die Daten des Freiburger Einsilbertests (65 dB SPL) sowie des HSM-Satztests in Ruhe und im Störgeräusch (S0N0, 10 dB SNR) untersucht.

Ergebnisse und Diskussion: Die retrospektive Analyse der Langzeitänderungen zeigt, dass die Steigung der ECAP-Amplitudenwachstumsfunktion über den beobachteten Zeitraum stabil bleibt. Unter Anwendung der Korrelationsanalyse nach Bravais-Pearson konnte kein signifikanter Zusammenhang zwischen dem zeitlichen Abstand der ECAP-Messungen und den Änderungen der Steigung in der Gesamtgruppe aufgezeigt werden. Des Weiteren korreliert die Steigung der ECAP Amplitudenwachstumsfunktion nicht mit dem erreichten Sprachverstehen zwei Jahre nach Implantation. Es konnte auch kein signifikanter Zusammenhang zwischen den Langzeitänderungen der Steigung und den Langzeitänderungen des Sprachverstehens nachgewiesen werden.