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Elektrocochleographie (ECochG) ist eine Messmethode, physiologische Antworten des Innenohres sowie des Hörnerven auf einen akustischen Stimulus aufzuzeichnen. Das Telemetrie-System von modernen Cochlea-Implantaten (CI) bietet die Möglichkeit, ECochG-Antworten abzuleiten. Der akustische Stimulus wird dabei über einen Einsteckhörer dargeboten, während mit einem der CI-Elektrodenkontakten das ECochG-Signal intracochleär gemessen wird. Nachdem in mehreren Machbarkeitsstudien das Konzept und die Eignung der ECochG-Messung für die klinische Routine ausgiebig untersucht, führte Advanced Bionics kürzlich das Active-Insertion-Monitoring (AIM)-System in den Markt ein. Neben der ECochG-Messung können mit dem AIM-System klassischen Messungen von Summenpotentialen (NRI), Impedanzen sowie Stapedius-Reflex-Schwellen durchgeführt werden.

Das AIM-System wird an das CI über eine integrierte Schnittstelle und einen Naida-Sprachprozessor angekoppelt. Akustische Reize, synchronisiert durch das AIM-System werden über einen ggf. sterilen Einsteckhörer ausgegeben. Die Ableitung des ECochG-Signals erfolgt über die apikalste Elektrode des CI. Somit kann der Insertionsprozess des Elektrodenträgers in Echtzeit überwacht werden.

Nach der Insertion kann als Folgemessung ein Elektrodenscan durchgeführt werden. Dabei werden die ECochG-Antworten für unterschiedliche Reizfrequenzen an einzelnen Elektroden aufgenommen. Darüber hinaus können Reizschwellen für unterschiedliche Frequenzen aufgenommen werden. Bis auf die Insertionsüberwachung, können alle Messungen auch post-operativ durchgeführt werden.

Europaweit laufen erste Studien mit dem Ziel, Zusammenhänge der ECochG-Insertionsprofile und Reizschwellen einerseits und des Insertionstrauma und des Restgehör-Erhalts anderseits zu untersuchen.

Im Vortrag werden das AIM-System und die Datenlage aus laufenden Studien näher vorgestellt.