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Audiologische Aspekte der Cochlea-Implantation bei intralabyrinthärem Schwannom
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Published: | September 3, 2020 |
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Fragestellung: Intralabyrinthäre Schwannome können in der Cochlea, dem Bogengangslabyrinth, oder multilokulär in verschiedenen Formen auftreten und führen progredient zur Ertaubung und/oder dem Ausfall der Gleichgewichtsfunktion. Immer häufiger werden diese durch präzise Bildgebung frühzeitig erkannt und können chirurgisch entfernt werden. Durch eine partielle oder subtotale Cochleoektomie wird die Cochlea eröffnet, der Tumor entfernt und wieder verschlossen bzw. rekonstruiert.
Methode: In unserem Zentrum wurde bei 30 Patienten mit intralabyrinthärem Schwannom gleichzeitig eine CI-Implantation durchgeführt und die CI-Elektrode um den Modiolus modelliert.
Ergebnisse: Die Patienten zeigen ein gutes bis sehr gutes Sprachverstehen in Ruhe, je nach Grad der Cochleoektomie. Die Transimpedanzen zeigen eine fokussierte Struktur und damit geringere Feldaudsbreitung im Vergleich zur Kontrollgruppe. Postoperativ zeigen Advanced-NRT-Messung und eABR-Schwellen eine gute Übereinstimmung. Die Anpassung des Audioprozessors erfordert besondere Bachtung und in wenigen Fällen die Umsortierung von Frequenzzuordnungen.
Schlussfolgerung: Die simulate Entfernung eines intralabyrinthären Schwannoms kann bei gleichzeitiger Cochleaimplantation eine gute bis sehr gute Prognose für das Sprachverstehen haben.