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Hintergrund: Durch die ständige Erweiterung des Indikationsbereichs für Cochlea Implantate in den letzten Jahren werden immer mehr Patienten mit Restgehör operativ versorgt. Besonders für dieses Patientenkollektiv ist es von großem Interesse einschätzen zu können, zu welchem Zeitpunkt sie mit dem CI ein Sprachverstehen gleich dem präoperativen und besser erwarten können.

Objektive: Ziel dieser Studie war es den Einfluss des präoperativen Sprachverstehens mit Hörgerät auf den zeitlichen Verlauf des Erlangens des offenen Sprachverstehens nach Cochlea Implantation zu untersuchen.

Material und Methoden: An der Studie nahmen insgesamt 50 Patienten teil. Gruppiert wurde sie nach Grad des Sprachverstehen, gemessen mit dem Freiburger Einsilbertest bei 65 dB SPL mit Hörgerät. Gruppe 1 erzielte kein präoperatives Sprachverstehen mit HG (21 Patienten), Gruppe 2 ein präoperatives Einsilberverstehen >0 und ≤10% (15 Patienten) und Gruppe 3 ein präoperatives Einsilberverstehen von ≥25% (14 Patienten). Wir verglichen die Ergebnisse des Freiburger Einsilbertest drei, sechs und 12 Monate nach Erstanpassung.

Ergebnisse: Die Studie zeigt, dass Patienten mit einem präoperativen Einsilberverstehen ≥25% mit Hörgerät bereits drei Monate nach Erstanpassung ein offenes Sprachverstehen erlangen. Patienten mit keinem oder nur geringen präoperativen Sprachverstehen mit Hörgerät erlangen hingegen ein offenes Sprachverstehen oft erst 12 Monate nach Erstanpassung.

Zusammenfassung: Das präoperative Sprachverstehen mit Hörgerät ist ein Indikator zur zeitlichen Vorhersage des Erlangens des offenen Sprachverstehens nach Cochlea Implantation.