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22. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V.

06.03. - 09.03.2019, Heidelberg

Beeinflusst luftgeleiteter Ultraschall die kognitive Leistung?

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Marion Bug - Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Braunschweig, Deutschland
  • Rüdiger Brühl - Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Berlin, Deutschland
  • Markus Weichenberger - Charité-Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland
  • Johannes Hensel - Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Braunschweig, Deutschland
  • Robert Schöneweiß - Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Braunschweig, Deutschland
  • Simone Kühn - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland
  • Christian Koch - Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Braunschweig, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e.V.. 22. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie. Heidelberg, 06.-09.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc178

doi: 10.3205/19dga178, urn:nbn:de:0183-19dga1780

Published: November 28, 2019

© 2019 Bug et al.
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Text

In der heutigen Zeit existieren sowohl in Arbeitsumgebungen als auch im alltäglichen Umfeld Schallquellen, die luftgeleiteten Ultraschall emittieren. Die Exposition mit luftgeleitetem Ultraschall betrifft eine potentiell große Personenzahl und wirft die Frage auf, inwiefern dieser eine mögliche Gesundheitsbeeinträchtigung darstellt. Beispielsweise könnte die Einwirkung von Ultraschall, im Sinne einer Lärmbelastung, die kognitive Leistung einschränken. Dies könnte sich insbesondere in Arbeitsumgebungen, die eine hohe geistige Leistung erfordern, negativ auf die Qualität der Arbeit oder sogar die Arbeitssicherheit auswirken.

In dieser Studie wurden audiologische Methoden mit neurologischer Bildgebung und Kognitionswissenschaft verknüpft, um den Einfluss luftgeleiteten Ultraschalls auf die Hirnaktivierung während der Ausführung kognitiv fordernder Aufgaben mit fMRT-Bildgebung zu untersuchen. Hierfür wurde eine MRT-fähige Schallquelle entwickelt, die einen ausreichend hohen Schalldruckpegel bei geringer Verzerrung erzeugt. Zunächst wurden Hörschwellen von 11 Versuchspersonen für Reintöne mit Frequenzen zwischen 8 kHz und 26,5 kHz gemessen. Diese stimmen sehr gut mit den von Kühler et al. [1] ermittelten Hörschwellen überein. Während der nachfolgenden fMRT-Experimente wurde Ultraschall mit Schallpegeln ‑10 dB SL oder +5 dB SL der individuellen Hörschwelle dargeboten während unterschiedliche kognitive Anforderungen an die Versuchspersonen gestellt wurden. Die Ergebnisse der audiometrischen Untersuchung werden diskutiert und erste Ergebnisse der neurowissenschaftlichen Untersuchungen vorgestellt.


Literatur

1.
Kühler R, Weichenberger M, Bauer M, Kühn S, Sander-Thömmes T, Ihlenfeld A, Ittermann B, Hensel J, Koch C. Investigation of hearing perception at ultrasound frequencies by functional magnetic resonance imaging (fMRI) and magnetoencephalography (MEG), Proceedings of the 22nd International Congress on Acoustics, ICA2016-219, 2016.