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Bimodaler Hörgewinn bei Verlinkung der Eigenschaften von Hörgerät und Cochlea Implantat
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Published: | November 28, 2019 |
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Einleitung: Eine steigende Zahl asymmetrisch ertaubter Patienten ist einseitig mit einem Cochlea Implantat und auf der Gegenseite mit einem Hörgerät versorgt. Der Hörerfolg dieser Gruppe ist jedoch sehr heterogen. Dies kann in der mangelnden Abstimmung von Implantat und Hörgerät begründet sein. Durch gleiche Klangverarbeitungsstrategien und abgestimmtes Lautstärkeverhalten von Hörgerät und Cochlea Implantat soll eine Verbesserung des Hör-Sprachverständnisses erreicht werden.
Material und Methoden: 12 Patienten mit einem AB Naída CI Soundprozessor auf der einen und einem konventionellen Hörgerät auf der anderen Seite wurden eingeschlossen. Die Patienten erhielten ein Phonak Naìda Link Hörgerät, welches angepasst und mit dem CI-Soundprozessor verknüpft wurde. Nach sechs und zwölf Wochen wurden folgende Testungen durchgeführt: Tonschwellenaudiometrie, Sprachverständlichkeit in Ruhe und im Störlärm, Lokalisationstest. Zur Erhebung des subjektiven Nutzens wurden die Fragebögen Oldenburger Inventar und HISQUI19 verwendet.
Ergebnisse: Nach zwölf Wochen konnte eine deutliche Verbesserung des Hör-Sprachverständnisses ermittelt werden: Reintonaudiometrisch zeigte sich eine signifikante Reduktion der Hörschwelle bei 2000 kHz, im Störlärm eine signifikante Verbesserung des Sprachverständnisses (Zoom-Control-Modus). Ebenso konnten Töne signifikant besser lokalisiert werden. Die Patienten bewerten den Höreindruck als überwiegend positiv. Schlussfolgerung Insbesondere das Hören im Störlärm bessert sich nach Anpassung des verlinkten Hörgerätes. Hierbei scheint vor allem die gerichtete Unterdrückung von Störgeräuschen (Zoom-Control-Funktion) einen additiven Benefit zu generieren. Um das Hörgerät optimal nutzen zu können, ist jedoch eine ausführliche Patientenschulung zu Beginn der Anpassung notwendig.