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Ankopplungseffizienz und Benefit mit dem vollimplantierbaren Hörsystem Carina
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Published: | November 28, 2019 |
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Einleitung: Das Mittelohrimplantat Carina® von CochlearTM ist für Patienten ab 14 Jahren mit sensorineuraler (20 – 70 dB HL) oder kombinierter Schwerhörigkeit indiziert. Das Implantat kann am Incus oder, mit Hilfe von Kuppelelementen, am Stapeskopf sowie am runden oder ovalen Fenster angekoppelt werden.
Methode: An der Medizinischen Hochschule Hannover wurden acht Patienten mit dem Carina G4 Implantat versorgt. Die Transducer wurde am Incus (3 Fälle), am Incus mit Stapesprothese (2 Fälle), am ovalen Fenster über eine Stapesprothese (1 Fall), bzw.und einem Ball Kuppler (1 Fall) sowie am Stapeskopf mit einer à Wengen Prothese (1 Fall) angekoppelt. Bei der Erstanpassung wurden das Einsilberverstehen in Ruhe, der effektive Hörgewinn (versorgte Schwelle minus präoperative Knochenleitungsschwelle) und die Ankopplungsgüte (Knochenleitungsschwelle minus in situ Schwelle) mit dem Implantat ermittelt.
Ergebnis: Die Ankopplunggüte des Transducers an diversen Mittelohrstrukturen zeigte eine gute Übertragung in den mittleren Frequenzen (1 bis 3 kHz: -15.1 dB) und eine geringere in den hohen (≥4 kHz: -32.2 dB) und tiefen Frequenzen (≤0,5 kHz: -32,8 dB). Die effektivste Übertragung fand sich bei der Stapesankopplung mit à Wengen Prothese. Analog zur Ankopplungsgüte ist der effektive Hörgewinn am größten im Mitteltonbereich (0,75 bis 2 kHz:-16.8 dB) und fällt zum Tief- und Hochtonbereich (≤0,5 kHz: -7.4 dB; ≥ 3 kHz: 3,7 dB) hin ab. Die mittlere Sprachverstehen mit der Carina von 41% stellt einen deutlichen Hörgewinn im Vergleich zur präoperativen unversorgten Situation (0%) oder zum präoperativen Sprachverstehen mit Hörgerät (24%) dar.
Diskussion: Die ersten Ergebnisse verweisen auf eine ausreichende Ankopplungs-und Übertragungseffizienz des Carina Transducers.