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22. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V.

06.03. - 09.03.2019, Heidelberg

Untersuchung einer effizienten Überprüfung des Hörhilfenversorgungs-Ergebnisses mit dem Freiburger Einsilbertes

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Marlitt Frenz - Deutsches Hörgeräte Institut GmbH, Lübeck, Deutschland
  • Stephan Müller - Deutsches Hörgeräte Institut GmbH, Lübeck, Deutschland
  • Hendrik Husstedt - Deutsches Hörgeräte Institut GmbH, Lübeck, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e.V.. 22. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie. Heidelberg, 06.-09.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc060

doi: 10.3205/19dga060, urn:nbn:de:0183-19dga0601

Published: November 28, 2019

© 2019 Frenz et al.
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Entsprechend der Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Verordnung von Hilfsmitteln in der vertragsärztlichen Versorgung (Hilfsmittel-Richtlinie) kann das Hörhilfenversorgungs-Ergebnis mit dem Freiburger Einsilbertest überprüft werden. Dafür muss der Gewinn an Sprachverstehen in Ruhe bei einer beidohrigen Versorgung mit Hörgeräten mindestens 20 % und im Störgeräusch mindestens 10 % betragen. Der Sprachpegel beträgt in beiden Fällen 65 dB und das Störgeräusch ist mit 60 dB zu wählen. Dementsprechend werden für die Durchführung dieser Überprüfung vier Messwerte jeweils für das Sprachverstehen mit und ohne Hörhilfen in Ruhe und im Störgeräusch ermittelt. Da diese vier Messwerte nicht unabhängig voneinander zu sehen sind, stellt sich die Frage, ob jedes Mal alle vier Messungen durchgeführt werden müssen, um eine erfolgreiche Versorgung mit Hörhilfen nachzuweisen.

Audiologisch betrachtet kann ohne Hinzuziehen der Messunsicherheit davon ausgegangen werden, dass bei gleichem Sprachpegel von 65 dB das Hinzufügen eines Störgeräusches mit 60 dB entweder keine Veränderung oder eine Verringerung des Sprachverstehens verursachen wird. Unter Berücksichtigung dieser Ungleichung kann eine erfolgreiche Versorgung mit Hörhilfen nachgewiesen werden, wenn lediglich der Gewinn an Sprachverstehen zwischen der Messung in Ruhe ohne Hörhilfen und der Messung im Störgeräusch mit Hörhilfen betrachtet wird und dieser mindestens 20 % beträgt. In diesem Beitrag soll mit 20 Schwerhörigen vom Typ N3 entsprechend DIN EN 60118-15 untersucht werden, inwieweit diese Annahme zutrifft und in welchem Maße der Messaufwand in der Praxis damit reduziert werden könnte.