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48. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

18. - 20.09.2014, Hamburg

Hausärztliche Suchtprävention: Qualitative Untersuchung von Teilnehmern der Interventionsstudie HELPS

Meeting Abstract

  • T. Fankhänel - Universität Halle, Sektion Allgemeinmedizin, Halle, Deutschland; SRH Fachhochschule für Gesundheit, Gesundheitspsychologie, Gera, Deutschland
  • D. Arndt - Universität Magdeburg, Institut für Allgemeinmedizin, Magdeburg, Deutschland
  • T. Gottschalk - SRH Fachhochschule für Gesundheit, Gesundheitspsychologie, Gera, Deutschland
  • V. Schepper - SRH Fachhochschule für Gesundheit, Gesundheitspsychologie, Gera, Deutschland
  • L. Kaufmann - SRH Fachhochschule für Gesundheit, Gesundheitspsychologie, Gera, Deutschland
  • A. Klement - Universität Halle, Sektion Allgemeinmedizin, Halle, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 48. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Hamburg, 18.-20.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14degam179

doi: 10.3205/14degam179, urn:nbn:de:0183-14degam1795

Published: September 11, 2014

© 2014 Fankhänel et al.
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Text

Hintergrund: Im Rahmen der Interventionsstudie Hausärztliche Intervention für eine Entwöhnungs-Langzeitbehandlung bei Patienten mit Suchterkrankung (HELPS) [1] wurde untersucht, inwieweit durch direkte Beantragung einer Entwöhnungsbehandlung für Patienten mit Suchterkrankungen eine Erhöhung der Antrittsquote für entsprechende Behandlungen erreicht werden kann. Wie die Ergebnisse zeigen, konnten geeignete Patienten nicht wirksam zur Aufnahme einer Entwöhnungsbehandlung motiviert werden. Deshalb wurden alle an der Studie beteiligten Hausärzte zu Problemenmit dem neuen Behandlungspfad befragt.

Studienfrage: Welche Barrieren haben die Wirksamkeit der gemäß Studienprotokoll durchgeführten Intervention beeinträchtigt.

Methodik: Explorative qualitative Studie mit Durchführung leitfadengestützter Einzelinterviews mit N=18 Hausärzten. Die Auswertung erfolgte mittels Grounded Theory und Narrationsanalyse.

Ergebnisse: Im Unterschied zu bisherigen Untersuchungen erkannten die befragten Hausärzte in einer zu geringen Vergütung keine wesentliche Barriere. Entscheidend sei vor allem die geringe Bereitschaft betroffener Patienten, der hausärztlichen Empfehlung zur Aufnahme einer Entwöhnungsbehandlung zu folgen.

Diskussion: In Aus-, Weiter- und Fortbildung von Hausärzten sowie bei der Konzeption neuer Behandlungsoptionen zur Verbesserung der hausärztlichen Suchtprävention sollte das Problem nicht-adherenter Patienten stärker berücksichtigt werden.


Literatur

1.
International Standard Randomised Controlled Trial Number Register. ISRCTN79754582. Verfügbar unter: http://www.controlled-trials.com/ISRCTN79754582 External link