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Das branchiogene Karzinom – und es gibt es doch!
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Text
Einleitung: Die laterale Halszyste gehört zu den häufigsten Raumforderungen des lateralen Halses. Demgegenüber wird die Existenz plattenepithelialer Karzinome in der lateralen kontrovers diskutiert. Martin prägte bereits 1950 für diese den Begriff des „branchiogenen Karzinoms“, also eines primär in der lateralen Halszyste entstandenen Malignoms. Einige Autoren interpretieren die klinische Erscheinung hingegen als zystisch degenerierte Metastase.
Methoden: Laterale Halszysten (n=55), branchiogene Karzinome (n=6), klassifiziert nach den Martin’schen Kriterien, eingeschmolzene Lymphknotenmetastasen (n=7) verschiedener Tumorlokalisation und CUPs (n=53) wurden HE-morphologisch und hinsichtlich ihrer EGFR-, p53-, Cytokeratin 5, 6, 7, 13 sowie p16-Expression untersucht.
Ergebnisse: Bei branchiogenen Karzinomen zeigte sich im Gegensatz zu den anderen untersuchten Malignomen eine geordnete mehrschichtige Wandstruktur. Während für EGFR-, p53-, Zytokeratin 5, 6, 13 sowie p16 kein differentes Expressionsmuster nachgewiesen werden konnte, zeigte CK 7 einen hochsignifikanten Expressionsunterschied zugunsten der branchiogenen Karzinome.
Schlussfolgerungen: Neben klinischen und bildmorphologischen Kriterien stellt das Zytokeratinexpressionsmuster ein weiteres Indiz für die Existenz branchiogener Karzinome dar.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.