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Prävention der Ventilator-assoziierten Pneumonie (VAP) auf der Intensivstation – Projekt zur Implementierung eines Evidenz-basierten VAP-Bundles im Anästhesie- und Intensivbereich
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Veröffentlicht: | 10. März 2014 |
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Ausgangslage: Zwischen 9–25% aller Intensivpatienten erleiden eine Ventilator-assoziierte Pneumonie (VAP), die mit gesteigerter Mortalität und längerer Aufenthaltsdauer auf der Intensivstation einhergeht. Unter nosokomialen Infektionen im Intensivbereich nimmt sie die wichtigste Rolle ein. Für die effektive Prävention empfiehlt sich ein Massnahmenbündel. Im Rahmen eines multiprofessionellen Praxisentwicklungsprojektes wurde ein Evidenz-basiertes VAP-Bundle mit 9 Elementen entwickelt: Händehygiene-Standards, nicht-invasive Beatmung, Weaningkonzept, definierte Wechselintervalle für Beatmungskreisläufe, geschlossene Absaugsysteme, 30-Grad-Oberkörperhochlageurng der Patienten, Mundpflege mit Chlorhexidin, Überprüfung der Stressulcus-Prophylaxe, kontinuierliche subglottische Absaugung.
Zielstellung: Nachhaltige Implementierung aller Elemente des VAP-Bundles im Medizinbereich Anästhesiologie – Intensivmedizin – OP-Management am UniversitätsSpital Zürich.
Vorgehen: Zur Implementierung erfolgte die Erstellung von handlungsleitenden Dokumenten zur praktischen Anwendung der einzelnen Elemente. Das bestehende Dokument zur Mundpflege wurde überarbeitet, die Dokumentation der Patientenlagerung adaptiert und Aktionswochen zur Händehygiene durchgeführt. Im Rahmen von Präsensveranstaltungen wurden den Intensivpflegenden durch Mitarbeiter der Spitalhygiene und Pflegeexperten im Intensivbereich die Elemente des VAP-Bundles vorgestellt und vermittelt. Es erfolgte die Materialumstellung auf Tuben mit subglottischer Absaugung in der Notaufnahme, im OP und auf den Intensivstationen. Geräte zur subglottischen Absaugung wurden an allen Bettplätzen installiert und praktische Schulungen organisiert und durchgeführt.
Erste Erkenntnisse: Die Resonanz der Pflegenden auf die Schulungen zeigte sich sehr positiv, beim gesamten Intensivpersonal förderten die Aktionswochen die Wahrnehmung der Wichtigkeit einer standardisierten Händehygiene. Alle Patienten im Medizinbereich werden mit einem Tubus mit subglottischer Absaugung versorgt. In der Geräteanwendung zur subglottischen Absaugung konnte in Fällen zusätzlicher Lärmemission eine Lösung gefunden werden. Von ärztlicher Seite ist ein einheitlicheres Vorgehen zu Sedationsprotokollen und Weaning noch ausstehend. Zur Beurteilung der Prozess- und Ergebnisqualität sind weitere Planungsschritte erforderlich. Das multiprofessionelle Vorgehen zur Implementierung wird von allen Beteiligten als zielführend, unterstützend und motivierend erlebt.