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Forschungsschwerpunkte an deutschen Versorgungsforschungszentren – eine bundesweite Befragung von Hochschullehrenden
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Veröffentlicht: | 10. September 2024 |
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Hintergrund: Seit der ersten Bestandsaufnahme zur Situation der Versorgungsforschung an deutschen Universitäts- und Hochschulstandorten im Jahr 2017 [1] hat sich die akademische Situation der Versorgungsforschung kontinuierlich entwickelt. Es sind zahlreiche neue Masterstudiengänge, Lehrstühle und Zentren entstanden. Bisher ist unklar, ob diese strukturelle Entwicklung zur Ausbildung von inhaltlichen und/oder methodischen Forschungsschwerpunkten an den Standorten geführt hat.
Zielsetzung: Es ist daher das Ziel der vorliegenden Untersuchung, die methodischen und inhaltlichen Forschungsschwerpunkte an den Standorten durch eine repräsentative Folgeuntersuchung zu erfassen.
Methode: Zu diesem Zweck wurde eine zweite bundesweite Online-Expertenbefragung der Hochschullehrenden in Deutschland durchgeführt. Im Fokus standen die Versorgungsforschungsstrukturen (Lehrstühle, Institute, Kliniken, Zentren, Netzwerke u.ä.), die Forschungsschwerpunkte (Inhalte und Methoden), die Studiengänge sowie die Promotions- und Habilitationsmöglichkeiten im Fach Versorgungsforschung. Die Befragung wurde mit dem Anbieter SoSci Survey als nicht-anonymisierte Expertenbefragung durchgeführt. Die 192 Studienteilnehmenden wurden per E-Mail zur Studienteilnahme eingeladen und rücklaufkontrolliert in drei Wellen an das Ausfüllen des Fragebogens erinnert. Die Daten werden mit deskriptiver Statistik und thematischer Kategorisierung der offenen Antworten ausgewertet.
Ergebnisse: Die Datenerhebung ist abgeschlossen. N=93 Hochschullehrende haben an der Befragung teilgenommen (Rücklauf 49%). Die Teilnehmenden können mehrheitlich den Bezugsdisziplinen der Medizin (45%), der Gesundheitswissenschaften (20%) und der Psychologie (13%) zugeordnet werden. Die Kategorisierungen und statistischen Analysen zu den Forschungsschwerpunkten dauern an. Die vollständigen Ergebnisse können beim Kongress präsentiert werden.
Implikation für Forschung und/oder (Versorgungs-)Praxis: Die Analysen sollen aufzeigen, ob die akademische Entwicklung des Fachs Versorgungsforschung zu einer inhaltlichen und/oder methodischen Spezialisierung an den Hochschulstandorten geführt hat. Daran anknüpfend können die Ergebnisse im Hinblick auf die mögliche Bildung von Exzellenzzentren für bestimmte Fragestellungen und/oder Methoden in Deutschland diskutiert werden.