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Vergleich der Nachbehandlung von operativ versorgten Schultereckgelenksprengungen
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2013 |
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Fragestellung: Da bei ACG-Sprengungen die Störung der Wundheilung und die Materialauslockerung eine der häufigsten Frühkomplikationen darstellen, untersuchten wir die möglichen Unterschiede der Komplikationsrate zwischen unterschiedlichen Nachbehandlungsformen.
Methodik: Einschluss von 42 Patienten mit isolierter Tossy III-ACG-Sprengung in eine prospektiv randomisierte Studie. Operative Versorgung mittels Zuggurtung sowie Zuteilung in die Nachbehandlungsgruppen "Schulterabduktionskissen" (SAK) und "Gilchrist-Verband" (14 Tage Ruhigstellung). Präoperativ wurde der DASH - Score erfasst, vor Implantatentfernung der DASH-Score, der Simple Shoulder Test sowie ein modifizierter Constant Score (ohne Kraftmessung). Die metrischen Variablen wurden mittels des Shapiro-Wilk-Tests hinsichtlich ihrer Normalverteilung überprüft. Beim Vergleich von zwei unabhängigen, normal verteilten Stichproben wurde der t - Test verwendet. Dabei wurde vorher zur Überprüfung der Homogenität der Varianzen der Levene-Test durchgeführt. Bei nachgewiesener Homogenität der Varianzen wurde der Student t-Test durchgeführt, während bei fehlender Gleichheit der Varianzen der Welch-Test als Modifikation des t-Tests durchgeführt wurde. Bei nicht normalverteilten Stichproben wurde der Mann-Whitney-U-Test als nichtparametrisches Verfahren angewendet. Beim Vergleich von mehr als zwei unabhängigen, nicht normal verteilten Stichproben wurde der H-Test nach Kruskal und Wallis eingesetzt, während beim Vergleich von mehr als zwei unabhängigen, normal verteilten Stichproben die einfaktorielle ANOVA Anwendung fand. Zwei verbundene, normal verteilte Stichproben wurden mittels des t-Tests für gepaarte Stichproben verglichen, dagegen wurden zwei verbundene, nicht normal verteilte Stichproben durch den Wilcoxon-Test überprüft. Die kategorisierten Daten dagegen wurden mit Hilfe des Chi-Quadrat-Tests, beziehungsweise des exakten Tests nach Fisher ausgewertet. Korrelation zwischen zwei Parametern durch den Korrelationskoeffizienten nach Spearman-Rho.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es zeigten sich in Teil I des DASH-Scores vor Implantatentfernung signifikant bessere Werte (p = 0,006). Der Simple Shoulder Test war in der SAK - Gruppe signifikant besser als in der Gilchrist - Gruppe. In der Gilchrist-Gruppe wurde ein Patient mit "frozen shoulder" erfasst. Es zeigte sich ein Trend zur besseren Beweglichkeit ohne statistische Signifkanz in der SAK-Gruppe. Es gab signifikante Unterschiede in Score-Ergebnissen bei unterschiedlichem Versicherungsstatus. Es zeigten sich signifikante Unterschiede im DASH / Constant Score bei < = 39 und >=40. Weiterhin zeigte sich ein guter klinischer Zusammenhang zwischen DASH vor Implantatentfernung und Constant Score vor Implantatentfernung (Korrelation).
Es gibt signifikant bessere Score-Ergebnisse in der SAK-Gruppe, sodass die Nachbehandlung bei stattgehabten ACG-Verletzungen überdacht werden sollte. Weiterhin muss diskutiert werden, inwieweit eine operative Behandlung bei Patienten > 40 Jahre sinnvoll ist.