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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013)

22.10. - 25.10.2013, Berlin

Über diesen Kongress

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Gäste und Delegierte,

"Menschen bewegen – Erfolge erleben"

Mit diesem Motto möchten wir Ihnen die besondere Faszination des Faches Orthopädie und Unfallchirurgie näher bringen. Ärztinnen und Ärzte in Orthopädie und Unfallchirurgie bewegen Menschen – im doppelten Sinne des Wortes. Ziel unseres Handelns ist es, unser Fach in klinischer, wissenschaftlicher und gesundheitspolitischer Sicht nach vorne zu bringen, um Erfolge erleben zu können – mit unseren Patienten und für die Mobilität unserer Patienten.

Das Spektrum unseres Faches ist weit. Es reicht von der Kinderorthopädie und -traumatologie bis zur Behandlung Betagter, von der hochspezialisierten operativen bis zur ebenso spezialisierten konservativen Tätigkeit einschließlich der Rehabilitation. Diese Leistungen erbringt unser Fach im ambulanten oder stationären Sektor aufgrund wechselnder rechtlicher Rahmenbedingungen immer häufiger über die Sektorengrenzen hinweg. Wir behandeln Patienten mit unterschiedlichsten Erwartungen und unterschiedlichstem Anspruchsverhalten: Der Leistungssportler wird ebenso kompetent und zielgerichtet betreut wie Patienten mit Tumorerkrankungen oder schwersten Verletzungen. Dank dieses weiten Spektrums erleben wir als Behandelnde mit und an unseren Patienten täglich Erfolge, die unsere Arbeit bereichern.

Das diesjährige Kongress-Motto macht auch die Herausforderung deutlich, die sich uns als Ärztinnen und Ärzten stellt: Wir und alle mit uns arbeitenden Berufsgruppen müssen uns bewegen, indem wir fortwährend mit den neuen Erkenntnissen unseres Faches Schritt halten und uns den Veränderungen anpassen. Das gilt auch für das Zusammenwachsen unseres großen Fachs Orthopädie und Unfallchirurgie. Wir müssen uns weiter aufeinander zubewegen, um als große Fachgruppe unsere gemeinsamen Interessen bestmöglich vertreten zu können.

Ebenso müssen wir uns als Ärztinnen und Ärzte in Klinik und Praxis aufeinander zubewegen und die jeweiligen Strukturen den alltäglichen und gesundheitspolitischen Veränderungen erfolgreich anpassen. Wesentliche Aufgaben sind: Die Umsetzung der politisch gewünschten Aufhebung der Sektorengrenzen, welche die Interessen von Klinik und Praxis berücksichtigen sollte, die Schaffung familienfreundlicher Strukturen und die Motivation des Nachwuchses. Wir sind aufgefordert, der mit einer anderen Lebenseinstellung aufgewachsenen jüngeren Generation die Faszination unseres Faches nahe zu bringen, sie hierfür zu begeistern – eben zu bewegen. Daher wird es auch in diesem Jahr wieder einen Tag der Studierenden geben, an dem diese kostenlosen Zutritt zum Kongress erhalten und 100 ausgewählte DGOU-Stipendiaten und Stipendiatinnen am Tutorenprogramm des Jungen Forums mit Vorlesungen, Fragerunden und Hands-on-Workshops teilnehmen.

Auch die Kostenträger müssen sich bewegen, um im Sinne der Patienten zukünftig eine optimale Versorgung sicherzustellen. Trotz ökonomischer Zwänge und immer häufigerer Forderung nach Wirtschaftlichkeit und Effizienz müssen wir zum Wohle der Betroffenen eine lückenlose, qualitativ hochwertige und erfolgreiche Versorgung gewährleisten.

Das Thema Bewegung prägt auch den diesjährigen Kongressort. Bedingt durch Umbau und Renovierungsarbeiten des ICC zieht der diesjährige Kongress um und findet erstmals auf dem Messegelände Süd statt. Dies stellt für alle Beteiligten eine enorme Herausforderung, aber auch eine Chance dar. Sowohl Eingang und Foyer als auch Vortragsbereich sind nun sehr großzügig gestaltet. Sie können sich auf neue Vortragssäle, kürzere Wege und eine gute Vernetzung mit der Industrieausstellung freuen. Auch die Poster können dort besonders attraktiv präsentiert und begangen werden. Entsprechend eines neuen Zeitkonzepts werden an allen vier Kongresstagen die offiziellen Veranstaltungen um 9 Uhr beginnen und um 18 Uhr enden. Mittagsvorlesungen finden Sie in diesem Jahr nicht. Ihnen als Souverän Ihrer Fachgesellschaft soll die Möglichkeit gegeben werden, dem demokratischen Gedanken folgend, zahlreich die Mitgliederversammlungen zu besuchen.

Der Kongress beginnt mit dem Spezialitätentag, an dem sich die Sektionen und Arbeitskreise in gewohnter Form präsentieren können. Auch in diesem Jahr wird ein Patiententag in Kooperation mit der Rheumaliga zum Thema Arthrose stattfinden.

Während des Kongresses neu etabliert ist ein Kursprogramm der Akademie Deutscher Orthopäden (ADO). Dort finden Sie unter anderem auch die bisher im Rahmen des Kongresses angebotenen Kurse. Das erfolgreich eingeführte Seminarprogramm setzen wir in 2 parallelen Strängen an allen 4 Kongresstagen fort. Dies ermöglicht Interessierten die Buchung mehrerer Seminare. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, um die Diskussionen rund um ein spezielles Thema intensiv mit den erfahrenen Vorsitzenden und Vortragenden führen zu können.

Wir haben das Programm so gestaltet, dass gerade auch für Niedergelassene interessante Programmpunkte näher an das Ende des Kongresses gelegt werden. Zusammen mit dem ADO-Programm sehen wir dies als ein attraktives Angebot und einen Anreiz, den DKOU zu besuchen.

Der internationale Dialog und Erfahrungsaustausch hat einen hohen Stellenwert. Mit dem Kollegenkreis der diesjährigen Gastnationen Spanien und Österreich werden internationale Sitzungen konzipiert, die unter anderem die unterschiedlichen Lösungsansätze für orthopädisch-unfallchirurgische Themen in den verschiedenen Ländern aufgreifen. Neben namhafter Repräsentanz der Europäischen Organisationen EFORT und ESTES erwarten wir eine Delegation der World Orthopedic Alliance (WOA) und der Chinese Orthopaedic Association (COA). Dies unterstreicht die große internationale Bedeutung des Kongresses.

Einen Erfolg erleben wir schon heute: Die Annahmequote der eingereichten Abstracts konnte auf 60% gesteigert werden, dies entspricht 596 Vorträgen und 207 Postern. Neben der Grundlagenforschung, welche wie gewohnt einen breiten Raum einnimmt, haben wir eine Vielzahl an interessanten klinischen Beiträgen berücksichtigt. In ausgewählten Sitzungen werden wie gewohnt EbM-Kommentare integriert, die übrigen werden am Ende inhaltlich zusammengefasst.

Wissenschaftliche Schwerpunktthemen sind:

  • Der alte Patient und dessen Besonderheiten bei Verletzungen und Erkrankungen der Bewegungsorgane
  • Fortschritte und Grenzen der Endoprothetik und Revisionsendoprothetik
  • Innovative Osteosyntheseverfahren und Operationstechniken
  • Konservative Behandlungsverfahren und Rehabilitation

In diesem Zusammenhang gilt unser herzlicher Dank allen 276 Gutachterinnen und Gutachtern für ihren Einsatz und die fast ausnahmslos fristgerechte und vollständige Bewertung.

Neben den wissenschaftlichen Sitzungen, die durch Expertenrunden sowie Tipps und Tricks ergänzt werden, finden auch Veranstaltungen zu Forschungs-, Gesundheits- und Berufspolitik statt. Als Themen stehen hier Lösungsansätze für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, das Vergütungs- und Honorarsystem oder die Entwicklung vom Chefarztsystem zum Consultantsystem auf dem Programm. Die interdisziplinären Sitzungen finden in Zusammenarbeit mit Pflege, Rettungsdienst, Physiotherapie und Orthopädietechnik statt.

Der DKOU wird zudem parallel und im engen Austausch mit dem 12. Deutschen Kongress für Versorgungsforschung stattfinden, welcher vom Deutschen Netzwerk Versorgungsforschung gemeinsam mit der DGOU und dem BVOU im ICC ausgerichtet wird.

Auch abseits der Vorträge, Seminare und Sitzungen werden sich im Rahmen des Kongresses viele Möglichkeiten für den persönlichen Austausch, das Knüpfen neuer Kontakte, das gemeinsame Begegnen und Bewegen ergeben.

Wir würden uns sehr freuen, Sie zur offiziellen Eröffnungsfeier begrüßen zu dürfen, die dem neuen Zeitkonzept folgend um 18:15 Uhr beginnt. Unser diesjähriger Gastredner, Ulrich Wickert, bekannt als Autor und langjähriger Anchorman der Tagesthemen, wird in seinem Vortrag zum Thema „Werte im Wandel – erfolgreich um jeden Preis?“ das diesjährige Kongressmotto „Menschen bewegen – Erfolge erleben“ nicht nur kritisch, sondern auch amüsant interpretieren.

Der anschließende Empfang findet im traditionsreichen Marshall-Haus statt, dem Ausstellungspavillon der USA zur Deutschen Industrieausstellung Berlin 1950. Die Kongressparty folgt wie immer am Donnerstagabend – diesmal im „Event-Island“ auf der Havelinsel Eiswerder in Spandau, unweit der Messe. Wir möchten Ihnen dort in einem stilvollen Ambiente mit herrlichem Wasserblick, hervorragender Live-Band und weiteren Acts einen unterhaltsamen Abend bieten. Das Begleitprogramm, welches unter dem Motto „Made in Berlin“ steht, offeriert ebenfalls zahlreiche Highlights. Unser Ziel ist es, Ihnen mit unserem Kongressprogramm den geeigneten Rahmen zu bieten für neue Ideen und Initiativen, für kritische Diskussionen und Denkanstöße zum Wohle der uns Anvertrauten und im Sinne unseres Mottos: „Menschen bewegen – Erfolge erleben“!

Wir freuen uns sehr darauf, Sie beim Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie 2013 in der Messe Süd begrüßen zu dürfen!

Prof. Dr. med. Reinhard Hoffmann, Präsident 2013 (DGU)
Prof. Dr. med. Bernd Kladny, Präsident 2013 (DGOOC)
Prof. Dr. med. Karl-Dieter Heller, Kongresspräsident 2013 (BVOU)