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5. Internationale Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi)

Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft e. V.

13. - 14.02.2020, Bochum

Qualität der Hebammenbegleitung – Ist eine Bewertung aus Sicht der Frauen möglich und sinnvoll?

Meeting Abstract

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  • corresponding author Mirjam Peters - Hochschule für Gesundheit Bochum, Deutschland; Universität Bielefeld, Deutschland
  • Petra Kolip - Universität Bielefeld, Deutschland
  • Rainhild Schäfers - Hochschule für Gesundheit Bochum, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft. 5. Internationale Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi). Bochum, 13.-14.02.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20dghwiV06

doi: 10.3205/20dghwi07, urn:nbn:de:0183-20dghwi073

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/dghwi2020/20dghwi07.shtml

Veröffentlicht: 11. Februar 2020

© 2020 Peters et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund: Die Evaluation der eigenen Arbeit ist wichtig für die berufliche Entwicklung. Eine Bewertung sollte auch aus der Sicht der Frauen erfolgen, da sie die Nutzerinnen des Angebots sind. Es gibt einige Skalen zur Messung der Zufriedenheit, diese haben jedoch methodische Probleme, wie z.B. der Einfluss der Erwartungen der Frauen [1]. Qualität hingegen ist definiert als der Grad, in dem ein Ziel erreicht wird [2]. Die Messung der Qualität aus Sicht der Frauen könnte daher methodische Vorteile bieten. Bisher gibt es kein validiertes und theoretisch fundiertes Instrument zur Qualitätsmessung der Hebammenarbeit aus Sicht der Frauen [1].

Ziel/Forschungsfrage: Entwicklung einer Skala zur Messung der Qualität der Hebammenbegleitung während der Geburt und im Wochenbett aus Sicht der Frauen.

Methoden:

1.
Identifizierung von Zielen und dem Zweck der Hebammenarbeit
2.
Itementwicklung
3.
Pre-Test (n=16)
4.
Explorative Faktorenanalyse (EFA) (n=133)
5.
Konfirmatorische Faktorenanalyse (CFA) und Prüfung psychometrischer Eigenschaften (n=1783)
6.
Expert/inneninterviews und ein Workshop mit Hebammen über die Möglichkeiten der Umsetzung im Deutschen Gesundheitswesen.

Für die CFA wurden Daten, die im Rahmen der Studie HebAB.NRW unter finanzieller Förderung des Landeszentrum Gesundheit NRW im Jahr 2018 erhoben wurden, verwendet. Ein Ethikvotum wurde eingeholt.

Ergebnisse: Die EFA (Varimax) ergab eine 23-Punkte-Skala mit drei Subskalen für die Bewertung der Qualität der Hebammenhilfe während der Geburt: Vertrauensvolle Beziehung (α=.91), Orientierung & Sicherheit (α=.91) und persönliche Kontrolle (α=.82). Die Ergebnisse der CFA werden derzeit analysiert und auf der Konferenz vorgestellt. Ebenso die Ergebnisse für die Skala zur Wochenbettbegleitung.

Relevanz: Eine Bewertung der Hebammenbegleitung aus Frauensicht ist sehr wichtig und möglich. Die Relevanz ist abhängig von der Nutzung in der Praxis.

Empfehlungen/Fazit: Der nächste Schritt wäre die Anwendung und Evaluierung der Qualitätsmessung aus Sicht der Frauen in der Praxis.

Ethik und Interessenkonflikte: Die Forschung wurde durch Fremdmittel unterstützt. Für einen Teil der Arbeit wurden Daten, die im Rahmen der Studie HebAB.NRW unter finanzieller Förderung des Landeszentrum Gesundheit NRW im Jahr 2018 erhoben wurden, verwendet. Es liegen keine Interessenkonflikte vor.


Literatur

1.
Peters M, Schäfers R. Systematic literature research on instruments for quality measurement of midwifes [lecture]. In: From Research to Practice: Across Nursing, Midwifery and Health Sciences; 2018 Sep 20; Bochum.
2.
Deutsches Institut für Normung. DIN EN ISO 9000ff: Quality management systems – Fundamentals and vocabulary (ISO 9000:2015). German and English version EN ISO 9000:2015. Berlin: Beuth Verlag; 2015.