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Sozial-emotionale Entwicklung von Vorschulkindern mit einem Cochlea-Implantat
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Veröffentlicht: | 12. September 2022 |
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Hintergrund und Zielsetzung: Für Kinder mit Hörschädigung besteht aufgrund ihrer eingeschränkten auditiven Wahrnehmung ein erhöhtes Risiko für Auffälligkeiten in ihrer sozial-emotionalen, sprachlichen und kognitiven Entwicklung. Die Studie untersucht und vergleicht Bereiche der sozial-emotionalen Entwicklung von 19 Vorschulkindern mit Cochlea-Implantaten (CI) und 19 normal hörenden Kinder auf mögliche Zusammenhänge mit ihren sprachlichen Kompetenzen und ihrem Theory of Mind (ToM)-Verständnis.
Material und Methoden: Zur Untersuchung der sozial-emotionalen Entwicklung wurden die Verhaltensskalen für das Kindergartenalter (VSK-EL) eingesetzt, Daten zur elterlichen Responsitvität und Entwicklungsanregung mit Teilbereichen des Fragebogens Social-Emotional Assessment Measure (SEAM) erfasst, das ToM-Verständnis mit einem sprachreduzierten Erhebungsinstrument und die sprachlichen Kompetenzen der Kinder mit Teilbereichen der Patholinguistischen Entwicklungsdiagnostik bei Sprachentwicklungsstörungen (PDSS) getestet.
Ergebnisse: Signifikante Unterschiede in den sozial-emotionalen Entwicklungsbereichen zwischen den CI-Kindern und den guthörenden Kindern können nicht nachgewiesen werden, wohl aber in den sprachlichen Kompetenzen und der ToM-Entwicklung der untersuchten Kinder.
Schlussfolgerungen: Die Daten weisen darauf hin, dass ein responsives und anregendes Elternverhalten die Entwicklung altersadäquater sozial-emotionaler Kompetenzen von Kindern mit CI begünstigt.