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24. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V.

14.09. - 17.09.2022, Erfurt

Sozial-emotionale Entwicklung von Vorschulkindern mit einem Cochlea-Implantat

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Vanessa Hoffmann - HAW Hamburg, Hamburg, DE
  • Thorsten Burger - Katholische Hochschule Freiburg, Freiburg, DE
  • Manfred Hintermair - Pädagogische Hochschule Heidelberg, Heidelberg, DE
  • Stefanie Kröger - Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, DE

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e.V.. 24. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie. Erfurt, 14.-17.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc062

doi: 10.3205/22dga062, urn:nbn:de:0183-22dga0626

Published: September 12, 2022

© 2022 Hoffmann et al.
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Text

Hintergrund und Zielsetzung: Für Kinder mit Hörschädigung besteht aufgrund ihrer eingeschränkten auditiven Wahrnehmung ein erhöhtes Risiko für Auffälligkeiten in ihrer sozial-emotionalen, sprachlichen und kognitiven Entwicklung. Die Studie untersucht und vergleicht Bereiche der sozial-emotionalen Entwicklung von 19 Vorschulkindern mit Cochlea-Implantaten (CI) und 19 normal hörenden Kinder auf mögliche Zusammenhänge mit ihren sprachlichen Kompetenzen und ihrem Theory of Mind (ToM)-Verständnis.

Material und Methoden: Zur Untersuchung der sozial-emotionalen Entwicklung wurden die Verhaltensskalen für das Kindergartenalter (VSK-EL) eingesetzt, Daten zur elterlichen Responsitvität und Entwicklungsanregung mit Teilbereichen des Fragebogens Social-Emotional Assessment Measure (SEAM) erfasst, das ToM-Verständnis mit einem sprachreduzierten Erhebungsinstrument und die sprachlichen Kompetenzen der Kinder mit Teilbereichen der Patholinguistischen Entwicklungsdiagnostik bei Sprachentwicklungsstörungen (PDSS) getestet.

Ergebnisse: Signifikante Unterschiede in den sozial-emotionalen Entwicklungsbereichen zwischen den CI-Kindern und den guthörenden Kindern können nicht nachgewiesen werden, wohl aber in den sprachlichen Kompetenzen und der ToM-Entwicklung der untersuchten Kinder.

Schlussfolgerungen: Die Daten weisen darauf hin, dass ein responsives und anregendes Elternverhalten die Entwicklung altersadäquater sozial-emotionaler Kompetenzen von Kindern mit CI begünstigt.