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Bei bimodalen Cochlea-Implantat (CI)/Hörgerät (HG)-Trägern tritt aufgrund von Unterschieden in der Signalverarbeitung der Geräte und des unterschiedlichen Stimulationsorts eine konstante interaurale Zeitverzögerung in der Größenordnung von mehreren Millisekunden auf. Für MED-EL CI-Systeme in Kombination mit verschiedenen Hörgerätetypen haben wir diese interaurale Zeitverzögerung quantifiziert [1].

In der aktuellen Studie nutzen wir erstmals das seit Ende 2020 klinisch verfügbare programmierbare Delay der CI-Anpasssoftware. Dadurch sind nun deutlich längere Angewöhnungszeiten als bei früheren Tests mit der selbst entwickelten Delay Line möglich [2], [3]. Auch hiermit konnten wir deutliche Verbesserungen bei der Schalllokalisation beobachten. Der RMS-Fehler und der Signed Bias bei der Schalllokalisation verbesserte sich bei 11 bimodal Versorgten. Die HG-Durchlaufzeit (DLZ) stellt sich als wichtiger Faktor heraus: Je größer die HG-DLZ desto größer die Verbesserung.

Die Ergebnisse zeigen, dass bimodal Versorgte durch die zeitliche Anpassung von CI und HG profitieren. Die Dominanz der CI-Seite kann dadurch in vielen Fällen reduziert und damit eine ausgeglichenere Hörwahrnehmung erzielt werden. Die räumliche Entmaskierung von Sprache im Störgeräusch stellte sich allerdings als unabhängig von der Zeitanpassung heraus. Gründe hierfür sind wahrscheinlich interaurale Differenzen der Tonotopie und der zeitlichen Kodierung [4].