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Beginn der Weiterbildung Allgemeinmedizin in der hausärztlichen Praxis – eine qualitative Studie über Erfahrungen und Effekte aus Sicht von Ärzt*innen in Weiterbildung
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Autoren
Eingereicht: | 31. Oktober 2023 |
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Überarbeitet: | 25. Januar 2024 |
Angenommen: | 20. Februar 2024 |
Veröffentlicht: | 15. November 2024 |
Gliederung
Zusammenfassung
Zielsetzung: In der Weiterbildung Allgemeinmedizin in Deutschland wird die Rotation in die hausärztliche Praxis (HÄP) traditionell an das Ende der Weiterbildungszeit gelegt. Ziel dieser Studie war, die Folgeeffekte durch einen Weiterbildungsbeginn in der HÄP aus Sicht von Fachärzt*innen und (FÄ AM) Ärzt*innen in Weiterbildung (ÄiW) zu explorieren.
Methodik: Deutschlandweit wurden FÄ AM und ÄiW rekrutiert, die ihre Weiterbildung in der HÄP begonnen hatten. Zwischen Juni und Oktober 2022 wurden semistrukturierte Telefon-Interviews anhand eines selbst entwickelten Leitfadens durchgeführt. Die Ergebnisse wurden Wort-für-Wort transkribiert und inhaltsanalytisch nach der Methode von Kuckartz ausgewertet.
Ergebnisse: Es wurden N=15 Interviews mit durchschnittlich 54 Min. (32-75 Min.) durchgeführt (9 Bundesländer, 4 FÄ AM, 11 ÄiW AM). Aus Sicht der Teilnehmenden (TN) wurden als Vorteile insbesondere eine enge Supervision, flache Hierarchien und mehr Zeit für Vor- und Nachbereitung, selbstgesteuertes Lernen sowie ein höheres Grundgehalt und regelmäßige Arbeitszeiten genannt. Als positive Effekte wurden eine Bestärkung in der Berufswahl, ein frühes Verständnis der allgemeinmedizinischen Arbeitsweise, die frühe Entwicklung einer hausärztlichen Haltung sowie eine Stärkung des professionellen Selbstbewusstseins genannt. Nachteilig wurden eine zu Berufsbeginn bestehende Unsicherheit und geringe Möglichkeiten des peer-Austausches beschrieben. Im Fazit würden alle TN empfehlen die Weiterbildung in der HÄP zu beginnen.
Diskussion: Der Beginn der Weiterbildung in der HÄP ermöglicht ÄiW selbstgesteuert, forschend und anhand von Beratungsanlässen die allgemeinmedizinische Arbeitsweise kennen zu lernen, was zu einem frühen Zeitpunkt eine professionelle Identitätsbildung in der Allgemeinmedizin ermöglicht. ÄiW sollten peer-Austausch in den Kompetenzzentren Weiterbildung erhalten. Die Sicht der Weiterbildungsbefugten sollte ebenfalls erhoben werden.
Schlussfolgerung: Der Beginn der Weiterbildung in der HÄP ist vorteilhaft und sollte strukturell gefördert werden.
Einleitung
In Deutschland ist die Erlangung einer Facharztanerkennung durch die Weiterbildungsordnungen (WBO) der Landesärztekammern individuell geregelt, angelehnt an die Musterweiterbildungsordnung der Bundesärztekammer von 2020 [1], [2]. Für das Fach Allgemeinmedizin fordert die aktuelle WBO in Baden-Württemberg (BW) eine Weiterbildungszeit von 60 Monaten, wovon 24 Monate in der hausärztlichen Praxis (HÄP), 12 Monate in der stationären Akutversorgung in der Inneren Medizin, 6 Monate in einem Fach der unmittelbaren Patient*innenversorgung und insgesamt 18 Monate in beliebigen Gebieten der unmittelbaren Patient*innenversorgung abgeleistet werden müssen [3]. ÄiW können die Abfolge der Rotationen frei wählen. Traditionell beginnt die Weiterbildung in der Klinikrotation, wodurch AM das einzige Fach ist, in dem die Weiterbildung regelhaft nicht im eigenen Fach beginnt. Ein Weiterbildungsabschnitt in der HÄP ist in anderen Facharztrichtungen nicht vorgesehen.
Die Weiterbildung (WB) Allgemeinmedizin (AM) in Deutschland galt lange Zeit als unattraktiv, weil insbesondere Unterstützung und Struktur gefehlt haben [4], [5]. Dies hat sich in den letzten Jahren mit der positiven Entwicklung in BW durch die VerbundweiterbildungPlus [6], [7] grundlegend geändert. Seit 2017 sind bundesweit Kompetenzzentren (KW) in der Allgemeinmedizin entstanden, die nach freiwilliger Einschreibung Seminare, Mentoring und kollegiale Unterstützung für ÄiW AM anbieten [8]. Im Kompetenzzentrum Weiterbildung Baden-Württemberg (KWBW) bietet das strukturierte KWBW-Seminarcurriculum ÄiW Orientierung [9]. Dieses ist modular aufgebaut mit sog. Basisthemen (bspw. Palliativmedizin, Beratungsanlässe von Kindern und Jugendlichen oder Praxismanagement) und freien Themen (wie z.B. Zukunft der Primärversorgung, neue Versorgungsmodell oder digitale Gesundheit) und wurde unter Berücksichtigung des Kompetenzbasierten Curriculums der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin entwickelt [10][. Niedergelassene Hausärzt*innen können sich bei der zuständigen Ärztekammer für eine Weiterbildungsbefugnis bewerben, die nach formalen Kriterien (bspw. Größe der Praxis, Angebot der durchgeführten Diagnostik) beschieden wird. Besondere Kompetenzen für den Umgang mit Berufsanfänger*innen werden nicht gefordert.
Der Beginn der WB AM in der HÄP ist in Deutschland unüblich. Es ist bekannt, dass sich viele ÄiW AM erst im Verlauf der WB im dritten oder vierten Weiterbildungsjahr (WBJ) für die Fachrichtung AM entscheiden [11]. Soziodemographische Untersuchungen im KWBW haben gezeigt, dass circa 20% der ÄiW direkt in die WB AM einsteigen [12]. In BW wurde im Laufe der Jahre die finanzielle Förderung der ambulanten Weiterbildungszeiten durch die Kassenärztliche Vereinigung ausgeweitet worden [13]. International ist die HÄP als erste Rotation in der WB AM bekannt und wird bspw. in Dänemark oder in den Niederlanden regelhaft praktiziert [13], [14], [15], [16], [17]. Es ist unklar, wie ÄiW und Weiterbildungsbefugte (WBB) über den direkten Beginn der WB AM in der HÄP denken. Studien dazu sind in Deutschland nicht auffindbar.
Um die Effekte durch den Beginn der allgemeinmedizinischen Weiterbildung in der HÄP näher zu verstehen sollten prinzipiell Erlebnisse und Erfahrungen von Personen untersucht werden, die den Beginn des Berufslebens in der HÄP konkret erlebt haben. Bisher sind in Deutschland nur sehr wenige ÄiW den Schritt gegangen ihre WB in der HÄP zu beginnen und es ist es schwierig diese ÄiW zu identifizieren. In der Planung der Studie wurde antizipiert, dass der Beginn in der HÄP die eigene Weiterbildungsplanung, die eigene professionelle Rolle und das Verständnis von Allgemeinmedizin beeinflussen könnte. Daher wurde sich konzeptionell für ein sequentielles Vorgehen mit einer primären qualitativen Studie mit semistrukturierten Interviews entschieden. In einem weiteren Schritt sollte darauf aufbauend eine Befragung von ÄiW inklusive einer Subgruppenanalyse von ÄiW, die ihre Weiterbildung in der HÄP begonnen haben, durchgeführt werden.
Ziel dieser Studie war, die Vor- und Nachteile sowie Folgeeffekte durch einen Weiterbildungsbeginn in der HÄP auf die WB und das spätere Berufsleben aus Sicht von FÄ AM und ÄiW zu explorieren.
Methoden
Ethik
Die Studie wurde von der Ethikkommission der Ruprecht Karls-Universität Heidelberg im Rahmen einer Evaluation der ärztlichen Weiterbildung Allgemeinmedizin genehmigt (Nr. S-570/2015). Die Teilnehmenden stimmten der Studienteilnahme und Verwendung der Interviewdateien in schriftlicher und pseudonymisierter Form schriftlich zu.
Studiendesign
Die Studie verfolgte explizit einen explorativen Ansatz: Es wurde eine qualitative Studie mit Ärzt*innen durchgeführt, die mit Hilfe leitfadengestützter Interviews über ihre Erlebnisse und Erfahrungen durch den Berufseinstieg in die hausärztliche Versorgung befragt wurden. Eine COREQ-Liste als reporting guideline ist beigefügt (siehe Anhang 1 [Anh. 1]).
Rekrutierung
Ziel der Rekrutierung war, FÄ AM zu identifizieren, die ihren Berufseinstieg in der hausärztlichen Versorgung begonnen hatten. Da ein WB-Beginn in der HÄP außerhalb einer Klinik unüblich und teilweise nur in Ausnahmefällen genehmigt wurde, konnten nur vereinzelt Absolvent*innen gefunden werden. Die Rekrutierung wurde um ÄiW AM erweitert, die ihre erste Rotation in der hausärztlichen Versorgung absolviert hatten. Die TN konnten im purposive sampling in ganz Deutschland mit Hilfe von E-Mails erreicht werden. Die ÄiW AMED befanden sich in unterschiedlichen Abschnitten der Weiterbildung (Jahr 1 bis 5 von 5). Die Autor*innen wurden bei der Rekrutierung von der DEGAM (Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin), der JADE (Junge Allgemeinmedizin Deutschland) sowie von den KW in Baden-Württemberg und in Bayern unterstützt. Auf diese Weise gelang es, aus mehreren deutschen Bundesländern ausreichend Interviewpartner*innen zu rekrutieren. Eine Gratifikation wurde nicht gewährt. Zwischen den TN und den Autor*innen bestanden zum Zeitpunkt der Interviews keine beruflichen Beziehungen.
Leitfadenentwicklung
Der Interviewleitfadenwurde von drei Wissenschaftler*innen erstellt (C.B., S.St., und S.Sc., alle FÄ AM und mit der WB AM vertraut, S.St. und S.Sc haben mehrjährige Erfahrung in der Erstellung von Interviewleitfäden) (siehe Anhang 2 [Anh. 2]). Die Fragen wurden offen formuliert, um möglichst viel Raum zum Schildern der eigenen Erfahrungen der Interviewpartner*inne zu ermöglichen. Die Leitfragen beschäftigten sich mit dem Erleben des Berufseinstieges in die HÄP. Insbesondere waren die Effekte auf den weiteren Verlauf der WB, das Berufsleben, die Entwicklung der ärztlichen Identität und persönlichen Haltung von Interesse. Zudem wurde nach Vor- und Nachteilen eines Berufsbeginns in der HÄP gefragt. Ein weiterer Schwerpunkt lag in der Definition von Herausforderungen und deren Begegnung und Bewältigungsstrategien. Der Leitfaden wurde zunächst mittels think aloud Technik überarbeitet und insgesamt dreimalig mit unbeteiligten FÄ AM pilotiert, um die Verständlichkeit der Fragen zu optimieren. Vor Beginn des Interviews wurden wenige soziodemographische Daten (Alter, Geschlecht, aktuelles Berufsjahr, Jahr des Berufseinstieges in der HÄP, Praktisches Jahr in der AM) erhoben.
Interviewdurchführung
Die Interviews wurden zwischen Juni und Oktober 2022 als semistrukturierte Telefoninterviews unter Zuhilfenahme eines Aufnahmegerätes von einer Wissenschaftlerin (C.B., FÄ AM, Erfahrung in Interviewdurchführung, Schulung vor Durchführung dieser Studie, Beteiligung am Studiendesign und der Datenanalyse) ohne Beisein Dritter nach Vorstellung der eigenen Person mit Funktion und Erläuterung der Forschungsfragen am Arbeitsplatz und im häuslichen Umfeld der Wissenschaftlerin durchgeführt. Die Aufnahmen wurden anschließend durch wissenschaftliche Hilfskräfte Wort für Wort transkribiert und nach Abschluss der Studie unwiderruflich gelöscht. Die Transkripte wurden den TN nicht zur Korrektur vorgelegt.
Datenanalyse
Die Datenauswertung erfolgte papierbasiert durch zwei Wissenschaftler*innen (C.B., FÄ AM, Erfahrung mit qualitativer Datenanalyse; S.Sc., FA AM, , viel Erfahrung mit qualitativer Datenanalyse) nach der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz [18]. Es wurde unabhängig kodiert und anschließend verglichen. Bei Unklarheiten wurde zu dritt ein gemeinsames Verständnis des Materials gefunden (S.St., FÄ AM, viel Erfahrung mit qualitativer Datenanalyse). Mit der Methode lag bereits Erfahrung in der Arbeitsgruppe vor. Die Kategorienbildung erfolgte deduktiv-induktiv, wobei die Hauptkategorien im Voraus festgelegt und um die Unterkategorien und Codes während der Interviewauswertung ergänzt wurden. Aus Sicht der Auswertenden repräsentative Zitate wurden als Ankerzitate identifiziert.
Ergebnisse
Interviewdurchführung
Es wurden n=16 Interviews mit durchschnittlich 54 min Dauer (Min. 32 min bis Max. 75 min) durchgeführt. Ein Interviewee wurde ausgeschlossen, da die WB nicht ausschließlich in der HÄP begonnen worden war. Es wurden n=15 Interviews eingeschlossen. Eine Nachrekrutierung war bei umfassendem Material nicht erforderlich.
Soziodemographische Daten
N=4 TN waren FÄ AM. Von n=11 ÄiW AM befanden sich zum Interviewzeitpunkt n=1 im ersten WBJ, n=2 im zweiten WBJ, n=5 im dritten WBJ, n=2 im vierten WBJ und n=1 im fünften WBJ, jeweils in Vollzeitäquivalent. Die befragten ÄiW begannen ihre WB alle nach der aktuell gültigen WBO von 2020 . Die soziodemographischen Daten den TN sind in Tabelle 1 zusammengefasst (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]).
Vor- und Nachteile
Die von den Befragten genannten Auswirkungen des Beginns der WB in der HÄP wurden in Vor- und Nachteile sowie in Effekte kategorisiert. Die Vor- und Nachteile sind in Tabelle 2 [Tab. 2] und Tabelle 3 [Tab. 3] dargestellt. Die Vorteile überwogen nach Einschätzung der TN deutlich die Nachteile. Die Kernaussagen werden im Folgenden besprochen.
Vorteile
Als vorteilig wurden der angenehme Nebeneffekt der geregelten Arbeitszeit mit Vorteilen für individuelle Bedarfe wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder Fertigstellung der Dissertation sowie einem etwas höheren Grundgehalt in der Praxis im ersten Weiterbildungsjahr als in der Klinik genannt.
Als jedoch viel höher zu wertende Vorteile identifizierten die Kolleg*innen die Ermöglichung der Fähigkeit eines Perspektivwechsels in den Folgerotationen zwischen klinischer und ambulanter Versorgung. Dies habe Auswirkungen auf das Handeln in klinischen Rotationen gehabt. Das Beobachten der Herangehensweise und Vermittlung der Haltung der WBB wurde als wichtig und prägend empfunden. Die flachen Hierarchien und Kommunikation auf Augenhöhe mit den WBB und damit entspannte Umgebung wurde als vorteilhaft für einen gelungenen Berufseinstieg gewertet.
Nachteile
Als nachteilig wurde besonders die fachliche Unsicherheit zu Berufsbeginn genannt, wobei einige Befragte dies als normal bei Aufnahme einer neuen beruflichen Tätigkeit werteten. Der fehlende peer-Austausch als häufig einzige ÄiW in einem kleinen Praxisteam wurde ebenfalls als nachteilig empfunden. Die Kolleg*innen würden jüngeren ÄiW diesbezüglich die Anbindung an die regionalen Kompetenzzentren Weiterbildung in der Allgemeinmedizin und regionale Vernetzungen von ÄiW AM wie die JADE-Gruppen empfehlen, um diese kollegiale Isolation verhinderten.
Effekte eines Beginns der Weiterbildung in der HÄP
Nachfolgend werden die herausgearbeiteten Effekte ausgeführt und in der Tabelle 4 [Tab. 4] und Anhang 3 [Anh. 3] ergänzend mit ausgewählten Ankerzitaten dargestellt.
Motivation für das Berufsbild und Verlauf der Weiterbildung
Die Erfahrung eines Berufsbeginns in der HÄP wurde als motivationsfördernd empfunden, denn gleich zu Beginn des Berufslebens fühlten sich die Kolleg*innen in der Wahl ihrer Facharztrichtung bestätigt. Zudem konnten wichtige für die spätere Berufstätigkeit erforderliche Kompetenzen sowie individuelle Stärken und Schwächen identifiziert werden, was die weitere Weiterbildungsplanung beeinflusste. TN beschrieben eine Entängstigung vor einer späteren Selbständigkeit.
Verständnis der Besonderheiten in der Allgemeinmedizin
Als hilfreich für die spätere hausärztliche Tätigkeit, aber auch für klinische Folgerotationen beschrieben die TN das frühe Verständnis der allgemeinmedizinischen Arbeitsweise mit den allgemeinmedizinischen Grundprinzipien. Insbesondere wurden hier die Besonderheiten des Vorgehens zur zielgerichteten Priorisierung von Gesundheitsproblemen unter dem Vorbringen unterschiedlichster Probleme in einer Konsultation mit Blick auf den begrenzt zur Verfügung stehenden zeitlichen Rahmen genannt. Zudem als wertvolle Erfahrung wurde das Erlernen einer zielgerichteten Gesprächsführung, das abgestufte diagnostische Vorgehen sowie die Bedeutung des hermeneutischen Fallverständnisses berichtet. Die Arbeitsweise in der Klinik wurde als unterschiedlich wahrgenommen, was zu einer frühen Reflexion der Unterschiede und damit vorteilhafte Erfahrung für die gesamte Weiterbildung empfunden wurde. Als vorteilhaft wurde zur Verinnerlichung dieser Besonderheiten die noch zu Berufsbeginn vorhandene große Offenheit, Neugier und Bereitschaft, am Modell, also den WBB, lernen zu wollen, genannt Auch das Erkennen der Rolle der Primärversorgung mit ihren Stärken und Herausforderungen sowie eine Entwicklung des Verständnisses der Schnittstellen in der Gesundheitsversorgung wurde als förderlich für die berufliche Entwicklung identifiziert.
Entwicklung einer hausärztlichen Identität
Die TN betonten die Entwicklung einer hausärztlichen Identität und einer eigenen Haltung, geprägt durch die Erfahrungen in der HÄP mit ihren WBB, was sie für den weiteren Verlauf der Weiterbildung als wertvoll einschätzten. Dazu wurden insbesondere die Reflexion der eigenen Rolle als Primärversorger im Gesundheitssystem benannt. Zudem wurden eigene Interessensschwerpunkte entdeckt, die in Form von z.B. Zusatzbezeichnungen anvisiert wurden und sich motivational positiv auf die berufliche Tätigkeit auswirkten.
Möglichkeit zum selbstgesteuerten Lernen
Als lernerfolgsfördernd wurde die Möglichkeit des selbstgesteuerten und forschenden Lernens beschrieben. In gewissem Rahmen sei durch die Steuerung und Steigerung der Komplexität der Beratungsanlässe sowie der Rahmenbedingungen in der HÄP wie z.B. Zeit zum Selbststudium oder niederschwellige Möglichkeit, die gleichen kontinuierlich begleitenden Ansprechpartner*innen in Person der WBB fragen zu können hierfür als positiv empfunden. Mit der zunehmenden Übernahme von Verantwortung und zunehmend selbständigem Arbeiten mit Entwicklung von Kompetenzen zur Problemlösung war eine Zufriedenheit und persönliche Bestärkung verknüpft.
Positive Auswirkungen auf das Selbstvertrauen
Durch die Erfahrungen in dieser ersten Berufstätigkeit und für die Kolleg*innen prägenden Zeit hätten sich auch durch das Erleben einer Selbstwirksamkeit Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein eingestellt. Das Erkennen des eigenen Wertes und Identifizierung konkreter Lernziele hätten zu einer größeren Selbstsicherheit in den späteren Rotationen geführt, z.B. eine gute Weiterbildung orientiert an den Bedarfen der hausärztlichen Medizin einzufordern oder auch z.B. in Arbeitsvertragsverhandlungen aufzutreten.
Diskussion
Die Fragestellungen der Studie konnten erfolgreich exploriert werden: Als besonders vorteilhaft und motivationsfördernd wurden die Bestätigung der Fachwahl AM, das Verständnis für Lernziele in der AM und damit ein Kompass für die folgende Weiterbildungszeit sowie das frühe Verständnis und Erlernen der allgemeinmedizinischen Arbeitsweise beschrieben. Weiterhin benannten die ÄiW die von Anfang an mögliche Entwicklung einer eigenen hausärztlichen Identität, einer eigenen Haltung, Reflexion der eigenen Rolle im Gesundheitssystem und Entdecken der eigenen Interessen, was zu Zufriedenheit im Beruf beitragen kann. Auch die Möglichkeit des selbstgesteuerten und forschenden Lernens wurde als Vorteil hervorgehoben. Als Effekt der Erfahrungen empfanden die TN eine Stärkung des Selbstvertrauens und die für sie wichtige Erfahrung einer Selbstwirksamkeit. Als Nachteile wurden Unsicherheit zu Berufsbeginn und der fehlende peer-Austausch genannt. Alle Interviewees empfahlen den Beginn der WB AM in der HÄP.
Der offenbar positiv motivationale Effekt für das Berufsbild und den weiteren Weiterbildungsverlauf durch den Berufsbeginn in der HÄP ist eine Chance, hausärztlichen Nachwuchs früh zu rekrutieren. Durch einen Beginn in der HÄP haben Absolvent*innen nun die Möglichkeit in die AM „reinzuschnuppern“, falls sie diese Gelegenheit im Praktischen Jahr verpasst haben. Bei zunehmender Zahl von ÄiW AM im ersten Berufsjahr wäre eine Studie, die die Zahl der abbrechenden ÄiW mit anderen Fachgruppen vergleicht, spannend. Interessant erscheint dabei, dass die Wahrnehmung der Vor- und Nachteile durch den Beginn der Berufstätigkeit in der HÄP zumindest in dieser kleinen Studiengruppe offenbar unabhängig vom Alter, Bundesland oder der familiären Situation war. Auffallend für die Autor*innen erschien, dass elf der befragten Ärzt*innen bereits das Praktische Jahr (PJ) in der HÄP absolviert hatten. Dies scheint zu bestätigen, dass die positive Wahrnehmung der Allgemeinmedizin bereits im Studium wichtig ist [19], [20], [21]. Durch attraktive Lehrangebote an den Universitäten und Ausbau von PJ-Möglichkeiten könnte eine Chance bestehen, mehr junge Ärzt*innen direkt in die hausärztliche Versorgung zu bringen. Wenn diese motivierten Kolleg*innen nahtlos an das PJ ihre WB in der HÄP beginnen könnten, wäre durch diese Kontinuität und Verzahnung der Aus- und Weiterbildung möglicherweise eine höhere Zahl an jungen Ärzt*innen für das Fach zu begeistern.
Ein Priming auf die Besonderheiten der hausärztlichen Arbeit mit früher Verankerung der Arbeitsweise scheint sich für das weitere Lernen positiv auszuwirken. Sicherlich kann das Erlernen der allgemeinmedizinischen Arbeitsweise und der Grundprinzipien der Allgemeinmedizin sowie eine Identitätsentwicklung auch zu einem späteren Zeitpunkt der Weiterbildung erfolgen. Aber die Möglichkeit zur Weiterbildungsbahnung durch die Erfahrungen in der HÄP und eigene Steuerung der zu erlernenden Kompetenzen ist am Ende der Weiterbildungszeit aufgrund der limitierten Weiterbildungszeit stark eingeschränkt und scheint gerade zu Berufsbeginn eine vielversprechende Option für eine Strukturierung der WB zu sein [22]. Die befragten Kolleg*innen waren alle der Meinung, dass Folgerotationen in andere Fachdisziplinen sowohl ambulant als auch in die Klinik wichtig sind, um ergänzende Kompetenzen zu erwerben und das bereits erworbene Schnittstellenverständnis zu vertiefen. Ein Verständnis der Versorgung im Krankenhaus und im ambulanten Sektor erscheinen wichtig für eine gute Patient*innenversorgung und Zusammenarbeit der Fachdisziplinen [23].
Der Peeraustausch wurde als sehr wichtig angesehen, sowohl in der Praxisrotation, wo die ÄiW meist keine unmittelbare Peergroup um sich haben, aber auch in den klinischen Rotationen, wo häufig der Kontakt zur Allgemeinmedizin ansonsten nicht bestehen würde. Dies scheint für die hausärztliche Identität wichtig zu sein und wird in anderen Ländern, z.B. Dänemark durch die einmal wöchentliche Arbeit in der HÄP während der Klinikrotationen ermöglicht [14], [24]. Die frühe Entwicklung der hausärztlichen Identität mit der Reflexion über die eigene Rolle im Gesundheitssystem und damit Entwicklung einer eigenen Haltung war für die befragten Ärzt*innen ein wichtiger Effekt ihrer ersten Berufserfahrung und hatte Auswirkungen auf die Tätigkeit in Folgerotationen. Gerade die Prägung in der HÄP und das Lernen am Modell, also durch die WBB in den Praxen, scheint sich die hausärztliche Identität zu entwickeln [25]. Ein früher Anstoß dieses Prozesses ist vor allem in der HÄP möglich.
Als wertvoller Effekt wurde von einigen TN eine Stärkung des professionellen Selbstvertrauens durch die Erfahrungen der ersten Rotation in der HÄP genannt. Die Erkenntnis, schon zu Berufsbeginn Kompetenzen zu besitzen, diese schnell ausbauen zu können und damit gleich zu Beginn im Rahmen der selbständigen Arbeit in der HÄP eine Wirkung zu haben, schien selbstwirksamkeitsfördernd, damit positiv motivational und selbstvertrauensstärkend zu wirken. Dieses Selbstvertrauen gepaart mit der Erkenntnis der für die hausärztliche Arbeit wichtig zu erwerbenden Kompetenzen, bestärkte die jungen Kolleg*innen in den Folgerotationen für ihre Interessen einstehen zu können. Möglicherweise ist für diesen Effekt auch die Begegnung auf Augenhöhe mit den WBB und dem Praxisteam und die damit verbundene Wertschätzung durch die Kolleg*innen in den Praxen, aber auch durch die Patient*innen mit ursächlich. Ebenso denkbar wäre auch ein Einfluss des Erlebens der Möglichkeit der Selbstfürsorge durch geregelte Arbeitszeiten mit entsprechenden Möglichkeiten der Schonung eigener Ressourcen im ambulanten Arbeitssetting.
Als nachteilig wurden häufig die fachliche Unsicherheit zu Berufsbeginn sowie die damit verbundene eingeschränkte Entscheidungsfähigkeit genannt. Interessanterweise wurden diese Nachteile jedoch auch durch die Ärzt*innen im weiteren Gespräch wieder entkräftet, da es als normal eingeschätzt wurde, zu Beginn einer neuen Tätigkeit unsicher zu sein und erst Arbeitsweisen erlernen zu müssen. Wahrscheinlich ist dieser Prozess etwas länger bei Berufsanfänger*innen, doch durch eine gute Supervision sowie der Möglichkeit des selbstgesteuerten Lernens scheint dieser Herausforderung recht schnell begegnet werden zu können. Die Kolleg*innen berichteten ebenfalls über die Erfahrung, dass Kolleg*innen, die aus der Klinik kamen, mitunter Probleme mit der allgemeinmedizinischen Herangehensweise hatten und durch bereits eingefahrene Arbeitsabfolgen sich auch eine gewisse Zeit einarbeiten mussten. Ein weiterer Punkt neben dem schon erwähnten fehlenden Peeraustausch war für die ÄiW ein möglicherweise fehlender Praxisbezug vor dem Fachgespräch. Diesem Problem kann durch eine Aufteilung der Weiterbildungszeit in der HÄP zu Beginn und am Ende der Weiterbildungszeit begegnet werden.
Stärken
Bisher scheint es keine vergleichbare Studie dieser Art zu den Effekten eines Berufsbeginns in der HÄP in Deutschland zu geben, wohingegen dies im Ausland schon länger praktiziert wird. Bemerkenswert erscheint den Autor*innen die insgesamt homogenen Antworten der Kolleg*innen bezüglich der Bestätigung der Berufswahl und der Wichtigkeit der Verankerung des Mindsets in Bezug auf die Ausbildung der hausärztlichen Identität für die befragten Kolleg*innen sowie die Betonung der Einflussnahmemöglichkeit auf den Weiterbildungsverlauf. Dies erscheint als Chance, das Fach Allgemeinmedizin zu stärken und langfristig möglicherweise einen Beitrag zur Versorgungssicherung leisten zu können.
Die Rekrutierung von fertigen Fachärzt*innen für AM, die ihre Weiterbildung in der HÄP begonnen hatten, war äußerst schwierig. Daher ist es mit N=4 TN eine Stärke der Studie, Personen befragt zu haben, die den Beginn in der HÄP tatsächlich und dessen Einfluss auf die folgende Weiterbildung tatsächlich erlebt haben.
Limitationen
Möglichweise können einige der Effekte auch im späteren Verlauf der Weiterbildung eintreten, wie beispielsweise eine Haltungsentwicklung. Aber fraglich ist dennoch die Möglichkeit der Prägung und Steuerung zu einem späteren Zeitpunkt. In dieser qualitativen Studie wurde eine Stichprobe allgemeinmedizinischer ÄiW und junger FÄ befragt, die Mehrheit hatte bereits das PJ in der HÄP absolviert. Eine Vergleichsgruppe konnte im Rahmen einer qualitativen Erhebung nicht untersucht werden. Dies könnte Gegenstand weiterer Forschungsansätze sein. Des Weiteren wurden die Effekte, Vor- und Nachteile nicht aus der Sicht der WBB erhoben.
Die Durchführenden haben ein persönliches Interesse an der WB in der AM. Deshalb wurde bei der Entwicklung der Interviewleitfäden, bei der Durchführung der Interviews und bei der qualitativen Analyse sehr bewusst darauf geachtet, die eigene Sichtweise zu reflektieren und diese nicht in der Interpretation des Materials mit einfließen zu lassen.
Schlussfolgerung
Aus diesen Ergebnissen können WBB ermutigt werden, junge ÄiW im ersten WBJ anzustellen und die Chance zu ergreifen, die junge Hausärzt*innengeneration maßgeblich zu prägen. Diejenigen jungen ÄiW, die den direkten Berufsstart in der HÄP anstreben, scheinen hochmotiviert und wissbegierig zu sein. Ebenso sollte über eine Ausweitung der PJ-Stellen in den HÄP nachgedacht werden, um die Studierenden für das Fach zu begeistern. Aufgrund der damit einhergehenden Ansprüche und etwaigen Herausforderungen für WBB, müssen im nächsten Schritt die Perspektiven der WBB AM zu den Gründen für und gegen eine Anstellung von ÄiW im 1.WBJ erhoben werden.
ORCIDs der Autor*innen
- Christine Becker: [0009-0009-4802-5761]
- Sandra Stengel: [0000-0002-4400-7605]
- Marco Roos: [0000-0003-1596-5908]
- Attila Altiner: [0000-0002-2429-933X]
- Simon Schwill: [0000-0002-0954-2194]
Danksagung
Für die Unterstützung bei der Rekrutierung danken wir den Mitarbeitenden der DEGAM-Sektion Weiterbildung, den Kompetenzzentren Bayern und Baden-Württemberg sowie den ehrenamtlichen Kolleg*innen der JADE.
Interessenkonflikt
Alle Autor*innen geben an in die Arbeit von Kompetenzzentren Weiterbildung in der Allgemeinmedizin eingebunden zu sein. Die Autor*innen geben an, dass kein Interessenskonflikt besteht.
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Anhänge
- Anhang 1:
- COREQ (Consolidated criteria for Reporting Qualitive research) Checklist – nur in Englisch verfügbar (Anhang_1.pdf, application/pdf, 495,49 kByte)
- Anhang 2:
- Leitfaden zum Interview mit Fachärzt*innen Allgemeinmedizin, die ihre Weiterbildung in einer Hausarztpraxis begonnen haben (Anhang_2.pdf, application/pdf, 453,62 kByte)
- Anhang 3:
- Effekte eines Berufsbeginns in der Hausärztlichen Praxis – Ankerzitate (Anhang_3.pdf, application/pdf, 165,81 kByte)