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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Nachwuchsförderung für die operativen Fächer? Einfluss psychologischer und operativer Faktoren auf die berufliche Orientierung im Medizinstudium

Artikel Nachwuchsgewinnung

  • corresponding author Sandra Brügge - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Kiel, Deutschland
  • Veronika Günther - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Kiel, Deutschland
  • Ingolf Cascorbi - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie, Kiel, Deutschland
  • Nicolai Maass - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Kiel, Deutschland
  • Zino Ruchay - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Kiel, Deutschland
  • author Martin R. Fischer - Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • Johanna Huber - Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • corresponding author Ibrahim Alkatout - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Kiel, Deutschland

GMS J Med Educ 2024;41(2):Doc21

doi: 10.3205/zma001676, urn:nbn:de:0183-zma0016763

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/journals/zma/2024-41/zma001676.shtml

Eingereicht: 27. Februar 2023
Überarbeitet: 10. Januar 2024
Angenommen: 12. Februar 2024
Veröffentlicht: 15. April 2024

© 2024 Brügge et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Zielsetzung: Die Weiterbildungsentscheidung wird von dem Großteil der Medizinstudierenden als schwierig empfunden.

Die vorliegende Studie vergleicht die soziodemographischen und psychologischen Merkmale von Studierenden, die sich für ein operatives Weiterbildungsfach interessieren, mit denen, die ein nicht-operatives Fach bevorzugen. Außerdem wird untersucht, ob die Studierenden mit einem operativen Weiterbildungswunsch in einem Kurs zum Erlernen minimal-invasiver Fertigkeiten besser abschneiden als die nicht-operative Vergleichsgruppe.

Methodik: Im Zeitraum von Oktober 2020 bis Januar 2021 wurde eine Querschnittsbefragung von 116 Medizinstudierenden vor dem Praktischen Jahr an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel durchgeführt. Anhand ihres geplanten Weiterbildungsfaches wurden die Studierenden zwei Gruppen („nicht-operativ“ und „operativ“) zugeordnet und ihre soziodemographischen und psychologischen Merkmale wie allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung, Resilienz und Stresswahrnehmung zwischen den Gruppen evaluiert. Analog erfolgte ein Vergleich der operativen Leistung in zwei laparoskopischen Operationsübungen sowie der operativen Selbsteinschätzung. Statistische Unterschiede zwischen den verglichenen Weiterbildungsgruppen wurden mittels Mann-Whitney-U-Test oder Chi-Quadrat-Test nach Pearson ermittelt.

Ergebnisse: Insgesamt nahmen 92 Studierende an der Untersuchung teil, davon planten 64,1% ihre ärztliche Weiterbildung in einem nicht-operativen und 35,9% in einem operativen Fach. Die Studierenden mit einem operativen Weiterbildungswunsch zeigten eine höhere allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung (p<0,001) und eine höhere Ausprägung der Resilienz (p=0,009). Außerdem wiesen sie ein im Vergleich niedrigeres Stresslevel (p=0,047) auf. Der Vergleich der Trainingsergebnisse und operativen Selbsteinschätzung beider Gruppen zeigte keine eindeutigen Unterschiede für die operative Leistung.

Schlussfolgerung: Das Interesse für ein operatives Fachgebiet korreliert unter anderem mit der Ausprägung von psychologischen Fähigkeiten wie der allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung, Resilienz und Stresswahrnehmung. Eine frühzeitige Berücksichtigung dieser Ressourcen in der akademischen Ausbildung könnte Medizinstudierende auf ihrem beruflichen Entscheidungsweg unterstützen.

Schlüsselwörter: ärztliche Weiterbildung, operatives Interesse, Selbstwirksamkeitserwartung, Resilienz, Stress


Einleitung

Das ärztliche Berufsleben beträgt durchschnittlich 40 Jahre. Nur wenige Medizinstudierende (etwa 7%) sind bereits zu Studienbeginn in Bezug auf ihre zukünftige berufliche Tätigkeit festgelegt [1]. Der Großteil der Medizinstudierenden trifft seine Entscheidung für das geplante Fachgebiet während und am häufigsten am Ende des Studiums. Zahlreiche Faktoren sind in diesem Zusammenhang über viele Generationen untersucht und als Einflussfaktoren definiert worden. In einem systematischen Review wurden fünf Hauptkategorien assoziierter Faktoren identifiziert:

1.
Struktur des Medizinstudiums,
2.
Eigenschaften der Studierenden wie Alter und Persönlichkeit,
3.
Wertvorstellung und Interessen der Studierenden,
4.
berufliche Anforderungen und
5.
fachspezifische Erlebnisse [2].

Insbesondere die Einflussgrößen basierend auf den Anforderungen an den Beruf und die Karriere, wie beispielsweise die Arbeitsbelastung oder das zu erwartende Einkommen sowie die Work-life Balance, scheinen bei der Wahl des Weiterbildungsfaches zunehmend in den Vordergrund zu rücken [2]. Aber auch die Darstellung des Weiterbildungsfaches während des Studiums wie z. B. durch Vorbilder, curriculare Kurse oder Famulaturen ist bedeutsam und spielt eine wesentliche Rolle in der Entscheidungsfindung [3].

Persönliche und psychologische Merkmale der Studierenden und Absolvent*innen sind für die Weiterbildungsentscheidung bisher kaum untersucht.

Das psychologische Konstrukt der Selbstwirksamkeitserwartung von Bandura (1977) steht unter dem Begriff der „career self-efficacy“ im Zentrum beruflicher Zielsetzungen und dem beruflichen Erfolg [4], [5]. Unabhängig von der Medizin ist über alle beruflichen Branchen hinweg ein Zusammenhang zwischen beruflicher Karriere und psychologischen Ressourcen, insbesondere der Resilienz, bekannt. Eine hohe Resilienz wird beispielsweise assoziiert mit Arbeitszufriedenheit und einer gesteigerten Arbeitsleistung [6], [7]. Ebenso spielt in diesem Kontext auch die Stressbelastung der Medizinstudierenden eine wichtige Rolle, da diese im Vergleich zu Studierenden anderer Studiengänge erhöht und mit psychiatrischen Erkrankungen wie z. B. Depression assoziiert ist [8].

Das Wissen und Verständnis um diese Entscheidungsfaktoren ist von besonderem Interesse, da vor allem operative Fächer enorme Nachwuchsprobleme haben [9]. Die Aufrechterhaltung und Diversität aller patientenversorgenden Fachbereiche dauerhaft und generationsüberschreitend zu gewährleisten, ist also eine große Herausforderung [10]. Die geplante Reform der Approbationsordnung für Ärztinnen und Ärzte (ÄApprO) mit Ausrichtung am Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin NKLM [https://nklm.de/zend/menu] orientiert sich wieder stärker an zukünftigen Rollenbildern der Ärztinnen und Ärzte, bietet aber keine Unterstützung in der beruflichen Entscheidungsfindung als konkretes curriculares Lernziel.

Die vorliegende Arbeit untersucht Zusammenhänge zwischen den psychologischen Ressourcen Resilienz, Selbstwirksamkeitserwartung, individuelle Stresswahrnehmung und der beruflichen Orientierung von Medizinstudierenden. Hierdurch könnten Studierende zukünftig auf ihrem Entscheidungsweg schon frühzeitig individuell begleitet und unterstützt werden. Folgende Fragen werden hierzu adressiert:

1.
Korreliert die Entscheidung für ein operatives Weiterbildungsfach im Medizinstudium: a) mit einer höheren allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung, b) mit einer höheren Ausprägung von Resilienz, c) negativ mit der Stresswahrnehmung?
2.
Besteht ein Zusammenhang zwischen der operativen Leistung (Selbsteinschätzung und objektive Erhebung im Rahmen eines Trainings zum Erlernen minimal-invasiver Operationsfertigkeiten) und der Entscheidung für ein operatives Weiterbildungsfach während des Medizinstudiums?

Methodik

Es wurde eine Querschnittsbefragung bei Medizinstudierenden im fünften Studienjahr an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel durchgeführt. Die Untersuchung erfolgte während des gynäkologischen Blockpraktikums in der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel. In diesem Studienabschnitt beschäftigt sich der Großteil der Studierenden mit der Planung ihres Praktischen Jahres und somit auch mit der zukünftigen Weiterbildungsentscheidung [1]. Im gynäkologischen Blockpraktikum wird gezielt die operative Ausbildung im Medizinstudium fokussiert. Hierzu zählt u.a. ein minimal-invasives Kursprogramm, welches den Teilnehmenden sowohl die operative Selbsterfahrung als auch die Möglichkeit zum Erlernen praktischer Fertigkeiten im Medizinstudium ermöglicht. Die Befragung erfolgte im Zeitraum von Oktober 2020 bis Januar 2021 mithilfe der webbasierten Umfragesoftware evasys Version 8.1 (evasys GmbH, Lüneburg, Deutschland). Neben allgemeinen demographischen Informationen wurden das zukünftig geplante Weiterbildungsfach in Anlehnung an die geführten Fachgebiete der gültigen Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Schleswig-Holstein abgefragt [11]. Die gewählten Fachgebiete wurden für die statistische Auswertung in die zwei Kategorien „nicht-operatives Weiterbildungsfach“ und „operatives Weiterbildungsfach“ gruppiert. Weiterführend wurde die operative Fähigkeit in Form der objektiven Leistung (Kursergebnisse operativer Übungen) und der subjektiven Leistung (individuelle Selbsteinschätzung der Kursergebnisse) erfasst und den Befragten in pseudonymisierter Form zugeordnet. Die Ergebnisse beziehen sich auf ein praktisches Training für Basisfertigkeiten minimal-invasiver Operationen im Rahmen des gynäkologischen Blockpraktikums. Die praktischen Übungen wurden in einer konventionell laparoskopischen Umgebung an einem Pelvi-Trainer (Realsimulator 2.0, basierend auf dem weiblichen Körperbau der Pelvic School Saarbrücken – Endodevelop) und Instrumenten der Firma Karl Storz (KARL STORZ GmbH & Co. KG, Tuttlingen) durchgeführt und zwei etablierte Übungen für die Untersuchung herangezogen (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]) [12], [13]. Bei der „Koordinationsübung mit Perlen“ handelt es sich um eine Basisübung, bei der die Studierenden acht Perlen von einem linken auf einen rechten Stab überführen mussten, gefolgt von der gegenteiligen Richtung. Dabei wurden die Gesamtanzahl der überführten Perlen und die Gesamtzeit erfasst und daraus die durchschnittliche Zeit pro Perle [Sekunden] ermittelt. Die „Knotenübung“ hingegen simuliert einen komplexen Operationsschritt aus der operativen Gynäkologie (Verschluss des Scheidenabschlusses nach total-laparoskopischer Hysterektomie) und besitzt gegenüber der Perlenübung eine höhere Schwierigkeitsstufe. Diese Übung bestand aus zwei bilateral platzierten Einzelknopfnähten, welche sich jeweils aus drei übereinandergesetzten Knoten (einem initialen Doppelwurf, gefolgt von zwei Einzelwürfen, wobei davon einer entgegengesetzt geknotet werden musste) zusammensetzten. Für die Auswertung wurde die Gesamtzeit für beide Knoten [Sekunden] ermittelt.

Die Selbsteinschätzung der operativen Leistung der Studierenden erfolgte auf einer dreistufigen Kategorial-Skala, mit welcher die Studierenden ihre eigenen Ergebnisse in 1 (unterdurchschnittlich), 2 (durchschnittlich) und 3 (überdurchschnittlich) einordnen konnten. Die nachfolgend aufgeführten psychologischen Merkmale wurden mit validierten Fragebögen ermittelt. Für die Erfassung der allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung wurde die 10-Items SWE-Kurzskala ausgewählt [4], [14]. Die Items sind auf einer vierstufigen Likert-Skala (1=stimmt nicht, 2=stimmt kaum, 3=stimmt eher, 4=stimmt genau) zu beantworten. Die individuellen Werte ergeben sich durch die Addition der einzelnen Items zu einem Gesamtscore zwischen 10 (geringe Selbstwirksamkeitserwartung) und 40 (hohe Selbstwirksamkeitserwartung). Der Resilienz-Status wurde mit der 10-Items Connor-Davidson Resilience-Scale (CD-RISC-10) [6], [15] erfasst. Der Fragebogen misst die Resilienz mit 10 Items auf einer fünfstufigen Likert-Skala von 0 (überhaupt nicht wahr) zu 4 (fast immer wahr) und die Antworten sollten die letzten vier Wochen reflektieren. Der Gesamtscore ergibt sich aus der Summe der einzelnen Itemwerte. Die möglichen Scores liegen zwischen 0 (geringes Ausmaß an Resilienz) und 40 (hohes Ausmaß an Resilienz). Die Erfassung der subjektiven Stresswahrnehmung erfolgte mithilfe der 10-Items Perceived Stress Scale (PSS-10) [16], [17]. Die Antworten sollten sich auf die letzten vier Wochen beziehen und auf einer fünftstufigen Likert-Skala (0=nie, 1=fast nie, 2=manchmal, 3=ziemlich oft und 4=sehr oft) beantwortet werden. Um den Gesamtscore zu bilden, werden die Werte addiert, wobei Item 4, 5, 7 und 8 (Items zur Selbstwirksamkeit) zunächst umgepolt werden. Der Gesamtscore kann sich von 0 bis zu einem maximalen Wert von 40 Punkten belaufen. Letzterer ist mit dem höchsten Stresslevel assoziiert.

Statistische Analyse

Die statistischen Analysen erfolgten mittels Microsoft Office Excel® 2007 (Microsoft Corporation, Redmont, WA, USA) sowie IBM SPSS Statistics 28 (SPSS Inc. an IBM Company, Chicago, IL). Quantitative Größen wurden beschreibend anhand von Median und Interquartilsabstand (IQR) dargestellt. Die statistische Analyse erfolgte auf den vorhandenen Daten. Fehlende Werte wurden nicht ersetzt. Als abhängige Variable wurde die Wahl des geplanten Weiterbildungsfaches bestimmt (operativ vs. nicht-operativ).

Soziodemographische Daten, wie das Geschlecht und Alter, die psychologischen Merkmale „allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung“, „Resilienz“ und „Stresswahrnehmung“ sowie die operative Leistung wurden als unabhängige Variablen hinsichtlich ihres Einflusses auf die gewählte Zielgröße geprüft. Die Zuordnung der untersuchten Studierenden in eine der beiden Vergleichsgruppen erfolgte abhängig von der Entscheidung für ein operatives oder ein nicht-operatives Weiterbildungsfach. Unterschiede zwischen den beiden Gruppen wurden bei quantitativen Einflussgrößen mittels des Mann-Whitney-U-Tests geprüft. Zusätzlich wurden die Unterschiede mithilfe des Effektstärkemaßes nach Cohen’s d (d) bewertet. Der Vergleich der beiden Gruppen in Bezug auf die qualitativen Größen, das Geschlecht und die operative Selbsteinschätzung erfolgte mittels Chi-Quadrat-Test nach Pearson. Es wurde ein Signifikanzniveau von 5% festgelegt und 2-seitig getestet. Eine Alpha-Adjustierung für multiples Testen erfolgte nicht, demnach haben die Ergebnisse einen explorativen und beschreibenden Charakter und wurden entsprechend interpretiert.


Ergebnisse

Von 116 Befragten schlossen 92 Studierende die Umfrage vollständig ab. Eine Übersicht der soziodemographischen Daten findet sich in Tabelle 1 [Tab. 1]. Die durchschnittliche Semesteranzahl lag zum Untersuchungszeitpunkt bei 10 Semestern und das mittlere Alter der Studierenden bei 25 Jahren. Ihre Facharztausbildung nach dem Staatsexamen planten 59 Studierende (64,1%) in einem nicht-operativen Weiterbildungsfach und 33 Studierende (35,9%) in einem operativen Weiterbildungsfach. Zwischen den beiden Weiterbildungsgruppen ließ sich für das Geschlecht keine signifikante Abhängigkeit nachweisen (p=0,305) (siehe Tabelle 2 [Tab. 2]). Auch für das Alter zeigten sich keine signifikanten Unterschiede: 25 Jahre (IQR 24,0-27,5) in der nicht-operativen und 25 Jahre (IQR 24,0-29,0) in der operativen Gruppe (p=0,815). Die der Kategorisierung zugrunde gelegte Einteilung der Weiterbildungsfächer sowie Häufigkeit der einzelnen Fachgebiete ist im Anhang 1 [Anh. 1] wiedergegeben.

Studierende, die ein operatives Weiterbildungsfach anstreben, wiesen signifikant höhere Werte im Score für die allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung (Median 34, IQR 31-37 und Median 30, IQR 29-33, p<0,001, d=0,757) und der Resilienz (Median=34, IQR 28-36, und Median=29, IQR 28-36, p=0,009, d=0,498) auf. Das subjektive Stresslevel zeigte sich bei den operativ-interessierten Studierenden signifikant niedriger (Median=19, IQR 16-25 und Median=22, IQR=19-26, p=0,047, d=0,431) (siehe Tabelle 3 [Tab. 3] und Abbildung 2 [Abb. 2]).

Die Auswertungen der operativen Kursergebnisse während des Trainings für minimal-invasive Fertigkeiten zeigten, dass die „Koordinationsübung mit Perlen“ von den Studierenden der operativen Weiterbildungsgruppe signifikant schneller absolviert (Median=30,0, IQR 20,4-47,3 und Median=48,8, IQR 27,5-70,7, p=0,005, d=0,513) wurde. In der „Knotenübung“ zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Untersuchungsgruppen (Median=155,0, IQR 133,5-186,3, und Median=152,7, IQR=121,0-230,0, p=0,887, d=0,181) (siehe Tabelle 4 [Tab. 4] und Abbildung 3 [Abb. 3]).

90 Studierende beantworteten die Frage zur Selbsteinschätzung ihrer individuellen Kursergebnisse in den operativen Übungen. Der Anteil der Studierenden, die ihre Kursergebnisse als überdurchschnittlich einstuften, war in der Gruppe des operativen Weiterbildungsfaches höher 34,4% (n=11) versus 25,7% (n=15), wenn auch nicht statistisch signifikant (p=0,305). 62,1% (n=36) und 62,5% (n=20) der Studierenden aus der nicht-operativen und der operativen Gruppe schätzten ihre Leistungen als durchschnittlich ein. Ebenso gaben in der Selbsteinschätzung weniger Studierende aus der operativen Gruppe ihre Kursergebnisse als unterdurchschnittlich 3,1% (n=1) versus 12,1% (n=7) an (siehe Tabelle 5 [Tab. 5]).


Diskussion

In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss psychologischer und operativer Faktoren auf die Weiterbildungsentscheidung von 92 Medizinstudierenden ausgewertet. Die Bedeutung möglicher Entscheidungsfaktoren in der Weiterbildungswahl soll die Lehrenden unterstützen, konkrete Entscheidungshilfen für die Studierenden abzuleiten. In der aktuellen Literatur finden sich wenige Studien, die sich mit dieser konkreten Fragestellung auseinandergesetzt haben [18], [19], [20].

Hojat et al. konnten in einer Befragung von Ärztinnen und Ärzten Unterschiede der Empathie in unterschiedlichen Facharztspezifikation feststellen [21]. Psychiater*innen zeigten signifikant höhere Empathiewerte als operativ tätige Kolleg*innen (z.B. Allgemeinchirurgie, Neurochirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe). Möglicherweise interessieren sich Personen mit unterschiedlich ausgeprägten zwischenmenschlichen Fähigkeiten für bestimmte Fachgebiete eher und möglicherweise hat dies auch zuvor einen Einfluss auf die Weiterbildungswahl [21]. Analog konnten wir in unserer Untersuchung ebenfalls eine Korrelation psychologischer Faktoren und dem Interesse für ein Fachgebiet feststellen. Operativ-interessierte wiesen im Gegensatz zu oben genannter Arbeit höhere Ausprägungen von Selbstwirksamkeit und Resilienz auf.

Einfluss der Selbstwirksamkeit auf die berufliche Orientierung

Das Konzept der allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung wird als individuelles Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten und Kompetenzen verstanden, um unterschiedliche Situationen des Lebens zu bewältigen und korreliert positiv mit dem individuellen Wohlbefinden [4], [22]. Das Wohlbefinden von Ärzt*innen ist ebenso bedeutsam für die medizinische Versorgung von Patient*innen und ist negativ assoziiert mit einem schlechteren Outcome der Behandlung [23]. In den vorliegenden Ergebnissen zeigen die Studierenden mit einer operativen Weiterbildungsentscheidung eine höhere Ausprägung der allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung. Dieser direkte Vergleich von Medizinstudierenden in Bezug auf die berufliche Orientierung und Ausprägung der Selbstwirksamkeit wurde bisher so noch nicht dargestellt. Eine Querschnittsbefragung von 202 Medizinstudierenden (aller Fachsemester) zeigte, dass die allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung im Zusammenhang mit der Berufung für ein bestimmtes Fachgebiet steht .[24] In einer Querschnittsbefragung von Heinen et al. wurde die Selbstwirksamkeitserwartung von Medizinstudierenden (n=360) des ersten Studienjahres mit berufstätigen Chirurg*innen verglichen. Interessanterweise zeigten die Studierenden signifikant niedrigere Ausprägungen [25]. Schlussfolgernd wurde in der Arbeit diskutiert, dass Studierende sich zunächst an die spezifischen Herausforderungen des Medizinstudiums anpassen müssen und im Zuge dessen die Selbstwirksamkeitserwartung zunimmt. Ein Vergleich zu konservativ-tätigen Ärzt*innen wurde nicht durchgeführt. 2019 wurde in einer Querschnittserhebung die allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung chirurgisch tätiger Assistenzärztinnen und Assistenzärzte ermittelt [22]. Die 179 Mediziner*innen wiesen hohe Werte in der allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung auf und lagen im direkten Vergleich zwischen denen von Studierenden (aller Studiengänge) und von Managern. Hier konnte auch gezeigt werden, dass eine positive Korrelation zwischen allgemeiner Selbstwirksamkeitserwartung und psychologischem Wohlbefinden besteht.

Ausprägung der Resilienz unter Medizinstudierenden

Die vorliegenden Ergebnisse zeigen höhere Werte für Resilienz in der Gruppe von Studierenden mit einer geplanten Weiterbildung in einem operativen Fach. Zwei repräsentative Querschnittstudien aus Kanada (2014) und den USA (2017) zeigten, dass Medizinstudierende eine niedrigere Resilienz aufwiesen als die Normalbevölkerung. Die amerikanische Studie verglich Studierende aus dem dritten und dem vierten Studienjahr - mit dem Resultat, dass letztere höhere Resilienz-Scores aufwiesen [26], [27]. 2018 wurde in einer großen Querschnittsbefragung von insgesamt 613 Medizinabsolvent*innen (Bayrische Absolventenstudie Medizin) die Resilienz erfasst und differenziert betrachtet [6]. Diese Befragung fand etwa ein Jahr nach der dritten ärztlichen Prüfung statt. Hier lagen die Mittelwerte der Assistenzärzt*innen im Vergleich höher, als in den oben zuvor genannten Untersuchungen bei Medizinstudierenden (Kanada und USA). Die direkte Gegenüberstellung der erhobenen Resilienz-Scores mit den zitierten Studienergebnissen ergibt, dass insbesondere die Studierenden mit einem operativen Weiterbildungswunsch die höchsten Werte unter den Studierenden aufweisen, aber niedrigere Werte als die Ärzt*innen im ersten Weiterbildungsjahr aller Fachgebiete [6]. Die Autor*innen der Studie schlussfolgern, dass die vergleichsweise hohen Resilienzwerte ihrer Befragten auf das kurze ärztliche Berufsleben zurückzuführen sind und erwarten, dass sich die Resilienz erst über die Dauer der ärztlichen Tätigkeit bewähren muss [6].

Einfluss der Stresswahrnehmung im Medizinstudium

Stressbelastung im Medizinstudium wird vielfach thematisiert [28], [29]. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen signifikante Unterschiede in den Scores der Perceived Stress Scale zwischen den Studierenden. Studierende mit einem operativen Weiterbildungswunsch wiesen eine geringere Stressbelastung auf als Studierende mit einem nicht-operativen Wunsch. In der Literatur lassen sich zu dieser Thematik zwei interessante Studien heranziehen. Bereits bekannt ist aus einer US-amerikanischen Querschnittsbefragung von 290 Studierenden, dass Studierende der Zahnmedizin höhere Stresslevel aufweisen als Studierende der Humanmedizin [30]. In einer deutschen Querschnittsstudie aus 2014 wurde differenziert die Stressbelastung von 321 Medizinstudierenden des ersten Studienjahres ermittelt. Im Vergleich zur Normpopulation und zu Medizinstudierenden aus dem zweiten Studienjahr zeigten sich signifikant höhere Stresslevel in der untersuchten Gruppe [25]. Als Erklärungsansatz lässt sich festhalten, dass sich die Stresswahrnehmung während des Medizinstudiums dynamisch verändert (höheres Stresslevel im ersten als im zweiten Studienjahr, bzw. der Normpopulation) und an die Herausforderungen anpasst. Das per se höhere Stresslevel im Vergleich zu anderen Studiengängen steht vermutlich mit spezifischen Belastungen, wie dem Kontakt mit leidenden und sterbenden Patient*innen, im Zusammenhang [28].

Einfluss der operativen Leistung auf die Weiterbildungsentscheidung

Da bisher kein geeignetes Instrument zur Erfassung der spezifischen chirurgischen Selbstwirksamkeit existiert [22], wurde die Frage nach der subjektiven Selbsteinschätzung der operativen Leistung an dieser Stelle ergänzend zur allgemeinen Selbstwirksamkeit herangezogen und interpretiert. Die eigene Einschätzung der Leistung im Rahmen des operativen Trainings unterscheidet sich zwischen den beiden Gruppen nicht signifikant. Dennoch ordnen die operativ-interessierten Studierenden ihre operative Leistung anteilig häufiger als überdurchschnittlich ein (34,4% vs. 25,7%). Im Gegensatz schätzen Studierende der nicht-operativen Weiterbildungsgruppe ihre Leistung häufiger als unterdurchschnittlich ein (12,1% vs. 3,1%). In der tatsächlichen objektiven Leistung lässt sich kein einheitlicher Zusammenhang zwischen beiden Gruppen aufzeigen. Worauf sich die Einschätzungen der Studierenden stützen, lässt sich aus den vorliegenden Ergebnissen nicht ableiten. Einen möglichen Erklärungsansatz liefert eine große Querschnittstudie aus China mit 1930 Medizinstudierenden [31]. Die Ergebnisse der Studie zeigten einen signifikanten Zusammenhang zwischen einer höheren Selbstwirksamkeitserwartung, intrinsischer Motivation und akademischem Erfolg. Interessanterweise schätzten männliche Studierende ihre intrinsische Motivation höher ein und zeigten im Vergleich schlechtere akademische Ergebnisse als die weiblichen Studierenden.

Umgekehrt können aber auch operative Erfahrungen (wie Training, Mentoren) Einfluss auf die berufliche Entscheidung, Zufriedenheit und Leistung von Studierenden sowie Ärzt*innen nehmen [32], [33]. Auch die frühzeitige Teilnahme an einem chirurgischen Fachkongress während der medizinischen Ausbildung führte bei 37,6% der befragten Medizinstudierenden (zweites vorklinisches Studienjahr) zu einem höheren Interesse an einem operativen Fachgebiet, wobei 60,3% keinen Einfluss berichteten [34]. In einer Querschnittstudie wurden 64 Medizinstudierende unterschiedlicher Fachsemester einem minimal-invasiven Trainingsprogramm zugeführt und der Einfluss auf das operative Interesse und die Berufswahl untersucht [18]. 45,3% der Studierenden gaben an, dass das operative Training einen positiven Einfluss auf eine chirurgische Berufswahl habe. Ein signifikanter Anstieg der operativen Fachgebietswahl konnte in einer differenzierten Auswertung zwischen operativ-interessierten und nicht operativ-interessierten Studierenden nicht nachgewiesen werden. Ebenso zeigten beide Gruppen gleichwertige Ergebnisse in den minimal-invasiven Kursübungen.

Limitationen der vorliegenden Arbeit

Es handelt sich um eine monozentrische Querschnittstudie mit einer umschriebenen Stichprobengröße, so dass die Ergebnisse in ihrer Bedeutung nur eingeschränkt übertragbar sind. Die vorliegenden Daten beziehen sich auf Selbsteinschätzungen der Medizinstudierenden zum Zeitpunkt des fünften Studienjahres und nicht auf die tatsächliche Weiterbildungswahl, so dass longitudinale Untersuchungen über das dritte Staatsexamen hinaus angeschlossen werden sollten. Es erfolgte die isolierte Analyse der Einflussgrößen, welche zur Beantwortung der Forschungsfragen benötigt wurden. Hingegen erfolgte keine Berücksichtigung möglicher Störvariablen wie persönliche oder finanzielle Gründe für oder gegen die Wahl eines bestimmten Weiterbildungsfaches.


Schlussfolgerungen

Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass psychologische Merkmale Medizinstudierender einen Einfluss auf die Weiterbildungswahl und das bevorstehende ärztliche Berufsleben haben. Insbesondere die Entscheidung zwischen einem operativen und nicht-operativen Fachgebiet scheint von diesen Faktoren beeinflusst zu werden. Auch wenn in der Folge weitere Untersuchungen sowie Analysen, vor allem Längsschnittstudien und multiple Regressionen, notwendig sind, sollten diese Ergebnisse in die Entwicklung von Unterstützungsangeboten für die berufliche Entscheidungsfindung einbezogen werden. Eine frühzeitige Förderung und Betonung der Interessen sowie Stärkung der psychologischen Ressourcen könnten Studierende auf ihrem individuellen Entscheidungsweg über das Studium hinweg begleiten und sie in ihrem Entschluss bekräftigen. Das Verständnis ebendieser Einflussfaktoren würde einen ersten Schritt hin zu der Überwindung anfangs benannter Nachwuchsprobleme darstellen.


Danksagung

Die Autor*innen bedanken sich bei allen Studierenden für die bereitwillige Mitarbeit und wünschen ihnen für die weitere Zukunft alles Gute. Des Weiteren bedanken sich die Auto*rinnen bei Saskia Struck für das Management in der Kiel School of Gynaecological Endoscopy, Ulrike von Hehn von der Firma medistat.de für die statistische Ausarbeitung der Ergebnisse, Julian Pape für seine Unterstützung beim Layout und der Firma Karl Storz für die selbstverständliche Überlassung der gesamten Trainingseinheiten für Minimalinvasive Chirurgie für alle Studierenden.

Die Erstautorin bedankt sich besonders bei der Leitung des Studienganges Master of Medical Education (MME) der Universität Heidelberg für die Ermöglichung und Unterstützung bei der Planung und Auswertung der vorliegenden Studie.


Anmerkungen

Ethik

Alle Teilnehmenden stimmten der Studienteilnahme zu. Ein positives Votum der Ethik-Kommission der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (D 448/21) liegt vor.

ORCIDs der Autor*innen


Interessenkonflikt

Die Autor*innen erklären, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


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